Erläuterungen zur Entwicklung der Segmente
Vorbemerkung
Die nachfolgenden Erläuterungen zur Entwicklung der Segmente beziehen sich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. Weitere Informationen dazu erhalten Sie in dem Abschnitt AUSWIRKUNGEN DER VERÄUSSERUNG VON WATER MANAGEMENT AUF DIE FINANZBERICHTERSTATTUNG ZUM 3. QUARTAL 2025.
In den ersten neun Monaten 2025 wurde ein erheblicher Teil des Konzernumsatzes durch ausländische Konzerngesellschaften erwirtschaftet. Dieser betrug im Berichtszeitraum insgesamt 89,7 % (Q1–Q3 2024: 89,6 %).
EMEA
Im Zeitraum Januar bis September 2025 erzielte die NORMA Group in der Region EMEA Außenumsatzerlöse in Höhe von EUR 336,0 Mio. Das entspricht einem Rückgang von 6,9 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (Q1–Q3 2024: EUR 360,8 Mio.). Währungseffekte hatten im Berichtszeitraum kaum Einfluss auf die Entwicklung.
Im 3. Quartal 2025 lagen die Umsatzerlöse in der Region EMEA bei EUR 100,9 Mio. Damit verzeichnete die NORMA Group im Zeitraum Juli bis September 2025 einen Umsatzrückgang von 5,0 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (Q3 2024: EUR 106,3 Mio.). Währungstranslationen hatten einen leicht negativen Effekt ( -0,3 %).
Auf die Performance in der Region EMEA wirkte im Besonderen ein weiterhin herausforderndes Marktumfeld. Die Erlösentwicklung der strategisch wesentlichen Industrien zeigte dabei ein konträres Bild: Die Geschäftseinheit Industry Applications verzeichnete im Zeitraum Januar bis September 2025 ein Wachstum. Der Umsatz stieg auf EUR 96,6 Mio. nach EUR 88,8 Mio. im Vorjahr. Geringere Volumina wurden durch die im laufenden Jahr vorgenommene Umgliederung der Erlöse mehr als ausgeglichen. Demgegenüber lag der Umsatz im Bereich Mobility & New Energy deutlich unter dem Vorjahresniveau (Q1–Q3 2025: EUR 239,4 Mio.; Q1–Q3 2024: EUR 272,0 Mio.). Dies war in erster Linie durch eine schwache Nachfrage aufgrund eines von allgemein anhaltender Investitionszurückhaltung geprägten Umfelds bedingt. Diese Umstände führten zu einem nicht planmäßigen Abrufverhalten wesentlicher Kunden. Die Umsatzentwicklung wurde zusätzlich durch verschiedene unvorhergesehene Sondervorkommnisse auf Kundenseite belastet. Die im 1. Quartal 2025 erfolgte Umgliederung von Kundengeschäften zum Bereich Industry Applications wirkte zusätzlich schmälernd auf das Umsatzniveau bei Mobility & New Energy.
Der Anteil der Region EMEA am Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten 2025 bei rund 53,2 % (Q1–Q3 2024: 53,3 %).
Das bereinigte EBIT in der Region EMEA in den ersten neun Monaten 2025 betrug EUR -4,7 Mio. (Q1–Q3 2024: EUR 16,4 Mio.), die bereinigte EBIT-Marge lag bei -1,3 % und damit deutlich unter dem Vorjahreswert (Q1–Q3 2024: 4,3 %). Neben den marktbedingten Umsatzrückgängen wirkten sich temporäre Zusatzaufwendungen infolge der zum Jahresbeginn erfolgten Implementierung eines neuen ERP-Systems am Standort Maintal belastend aus. Diese betrafen insbesondere Kosten für Sonderfrachten und -schichten. Hintergrund waren systembedingte Verzögerungen bei der logistischen Entnahme und Abfertigung von Waren. Daneben konnten Personalkosten aufgrund einer eingeschränkten strukturellen Anpassungsfähigkeit im Personalbereich nicht vollständig an das gesunkene Umsatzniveau angepasst werden. Dies wirkte sich zusätzlich negativ auf die EBIT-Marge aus. Geringfügig positive Effekte resultierten aus dem Fokus auf die Aussetzung von Nachbesetzungen im Verwaltungsbereich.
Die Investitionen in der Region EMEA summierten sich im Zeitraum Januar bis September 2025 auf EUR 11,8 Mio. (Q1–Q3 2024: EUR 14,0 Mio.) und spiegeln eine temporär selektivere Investitionstätigkeit wider. Der Fokus der Investitionen lag dabei auf den Standorten in Deutschland, Polen, Serbien und Großbritannien.
Amerika
In den ersten neun Monaten 2025 lagen die Umsatzerlöse in der Region Amerika mit EUR 204,4 Mio. um 6,5 % unter dem Vorjahreswert (Q1–Q3 2024: EUR 218,7 Mio.). Währungseffekte – insbesondere im Zusammenhang mit dem US-Dollar – wirkten sich mit 3,1 % negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Bereinigt ergibt sich ein Rückgang von 3,4 %, der unter anderem auf ein geringeres Absatzvolumen zurückzuführen ist.
Im 3. Quartal 2025 beliefen sich die Umsätze auf EUR 66,3 Mio., was einem Rückgang von 4,9 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal (Q3 2024: EUR 69,7 Mio.) entspricht. Hauptursächlich für die Abnahme waren stark negative Währungseffekte (-6,1 %), die die Geschäftsentwicklung deutlich belasteten. Bereinigt ergibt sich im 3. Quartal ein positives Wachstum in Höhe von 1,2 %, das die rückläufige Umsatzentwicklung zum Teil kompensieren konnte.
Die Umsatzentwicklung in der Region Amerika war durch verschiedene Effekte beeinflusst. Der Bereich Industry Applications zeigte ein zweistelliges Wachstum (11,1 %): von EUR 67,0 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf EUR 74,4 Mio. in den ersten neun Monaten 2025. Dazu beigetragen hat im Wesentlichen die im Jahr 2025 geänderte Zuordnung von Umsätzen aus dem Bereich Mobility & New Energy. Zudem wurde im 3. Quartal 2025 eine erfreuliche Dynamik im Volumengeschäft sichtbar. Demgegenüber fiel der Umsatz im Bereich Mobility & New Energy aufgrund einer investitionsbedingt verhaltenen Nachfrage zurück. Neben dem geringeren Absatzvolumen wirkte sich die genannte Umgliederung von Kundenindustrien und Umsätzen aus diesem Bereich zusätzlich belastend aus. In Summe erreichte Mobility & New Energy im Zeitraum Januar bis September 2025 ein Umsatzniveau von EUR 130,0 Mio. (Q1–Q3 2024: EUR 151,7 Mio.).
Der Anteil der Region Amerika am Gesamtumsatz in den ersten neun Monaten 2025 betrug 32,4 % (Q1–Q3 2024: 32,3 %).
Das bereinigte EBIT in der Region Amerika im Zeitraum Januar bis September 2025 lag mit EUR 7,3 Mio. unter dem Vorjahreswert (Q1–Q3 2024: EUR 9,8 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 3,5 %. Sie war im Vergleich zum Vorjahreswert von 4,4 % ebenfalls rückläufig. Belastend wirkten sich temporäre Ineffizienzen in den Personalstrukturen aus, wodurch die Personalaufwendungen im Verhältnis zu den schwächeren Umsätzen überproportional anstiegen. Einen positiven Einfluss auf die Marge hatten hingegen leicht gesunkene Kosten für reguläre Frachten.
Von Januar bis September 2025 wurden in der Region Amerika Investitionen in Höhe von EUR 6,4 Mio. getätigt (Q1–Q3 2024: EUR 9,1 Mio.), die im Wesentlichen Standorte in den USA betrafen.
Asien-Pazifik
Im Zeitraum Januar bis September 2025 lagen die Außenumsatzerlöse in der Region Asien-Pazifik bei EUR 91,4 Mio. und damit um 6,2 % unter dem Vorjahreswert (Q1–Q3 2024: EUR 97,4 Mio.). Negative Währungseffekte belasteten die Entwicklung mit 3,6 %. Bereinigt ergibt sich ein Umsatzrückgang von 2,6 %, der vor allem auf ein geringeres Volumen zurückzuführen ist.
Im 3. Quartal 2025 erzielte die NORMA Group in der Region Asien-Pazifik Umsatzerlöse in Höhe von EUR 30,3 Mio. (Q3 2024: EUR 30,6 Mio.). Die gute Entwicklung des Geschäfts, das ein spürbares Wachstum zeigte (+6,0 %), wurde dabei durch negative Währungseffekte (-6,7 %) vollständig aufgezehrt.
Im Bereich Industry Applications verzeichnete die Region Asien-Pazifik trotz währungsbedingter Belastungsfaktoren im Neunmonatszeitraum 2025 einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr. Getragen von der angepassten Umsatzzuordnung und einer soliden Volumenentwicklung stiegen die Erlöse auf EUR 24,0 Mio. nach EUR 22,9 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Umgliederung zugunsten des Bereichs Industry Applications führte jedoch im Segment Mobility & New Energy zu einem schmälernden Effekt. Zudem belastete unverändert die verhaltene Nachfrage im chinesischen Automobilmarkt, wenngleich im 3. Quartal 2025 ein leicht positiver Trend sichtbar wurde. Vor diesem Hintergrund lag der Umsatz bei Mobility & New Energy in den ersten neun Monaten 2025 bei EUR 67,3 Mio. (Q1–Q3 2024: EUR 74,5 Mio.)
Der Anteil der Region Asien-Pazifik am Konzernumsatz im Neunmonatszeitraum 2025 betrug rund 14,5 % (Q1–Q3 2024: 14,4 %).
Das bereinigte EBIT in der Region Asien-Pazifik übertraf im aktuellen Berichtszeitraum mit EUR 8,0 Mio. trotz des Umsatzrückgangs den Wert der Vorjahresperiode (Q1–Q3 2024: EUR 7,6 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 8,3 % und fiel ebenfalls besser als in den ersten neun Monaten 2024 aus (Q1–Q3 2024: 7,4 %). Ursächlich für die Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge waren vor allem ein geringerer Personalstamm sowie leicht positive Effekte aus einem verbesserten Produktmix.
Die Investitionen in der Region Asien-Pazifik summierten sich in den ersten neun Monaten 2025 auf EUR 2,9 Mio. (Q1–Q3 2024: EUR 3,5 Mio.). Sie entfielen vorrangig auf die Standorte in China.
Legende
Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).