Vorabbemerkung und Hinweis zur Vergleichbarkeit
Die Vermögenswerte und Schulden des Bereichs Water Management wurden zum 30. September 2025 gemäß IFRS 5 als Veräußerungsgruppe klassifiziert und separat ausgewiesen. Eine rückwirkende Anpassung der Vorjahreswerte wurde – in Übereinstimmung mit den Regelungen des IFRS 5 – nicht vorgenommen. Da die Vorjahresbilanz somit noch einschließlich des Geschäftsbereichs Water Management dargestellt ist, ist die Bilanzsumme zum 30. September 2025 einschließlich der darin enthaltenen Posten nicht mit den Werten der Vorjahresstichtage 30. September 2024 und 31. Dezember 2024 vergleichbar. Weitere Informationen dazu erhalten Sie im Abschnitt „AUFGEGEBENER GESCHÄFTSBEREICH”. Dieser enthält eine Übersicht zu den Vermögenswerten und Schulden der Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden.
Die Bilanzsumme belief sich zum Stichtag 30. September 2025 auf EUR 1.299,1 Mio. und war damit um 9,6 % geringer als zum Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: EUR 1.436,6 Mio.). Gegenüber dem 30. September 2024 (EUR 1.440,9 Mio.) hat sich die Bilanzsumme um 9,8 % reduziert.
Langfristige Vermögenswerte
Die langfristigen Vermögenswerte lagen zum 30. September 2025 bei EUR 436,3 Mio. und damit um 51,6 % niedriger, verglichen mit dem Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: EUR 900,7 Mio.). Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte ist im Wesentlichen auf die Umgliederung von Vermögenswerten in Höhe von EUR 329,8 Mio. in die Position „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ zurückzuführen, die mit der bekannt gegebenen Veräußerung des Water-Management-Geschäfts in Zusammenhang stehen. Dies verteilt sich im Wesentlichen auf die Posten Geschäfts- oder Firmenwerte (EUR 168,1 Mio.), sonstige immaterielle Vermögenswerte (EUR 98,9 Mio.) sowie Sachanlagen (EUR 61,9 Mio.). Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich daneben auch aufgrund der zum 30. September 2025 vorgenommenen Wertberichtigung der Geschäfts- und Firmenwerte in der Region EMEA in Höhe von EUR 50 Mio.
Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme belief sich vor diesem Hintergrund zum Stichtag 30. September 2025 auf 33,6 % (31. Dez. 2024: 62,7 %).
Im Zeitraum Januar bis September 2025 wurden im fortzuführenden Geschäftsbereich insgesamt EUR 24,8 Mio. in das Anlagevermögen investiert (Q1–Q3 2024: EUR 29,5 Mio.). Davon wurden EUR 3,2 Mio. für die Aktivierung von Nutzungsrechten für angemietete Grundstücke und Gebäude als Zugänge im Anlagevermögen erfasst (Q1–Q3 2024: EUR 3,1 Mio.). In den Investitionen waren aktivierte Eigenleistungen in Höhe von EUR 3,0 Mio. enthalten (Q1–Q3 2024: EUR 2,9 Mio.). Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit lagen in den ersten neun Monaten 2025 in den USA, Deutschland und Serbien. Es gab keine wesentlichen Abgänge.
Kurzfristige Vermögenswerte
Die kurzfristigen Vermögenswerte summierten sich zum Bilanzstichtag auf EUR 862,8 Mio. und stiegen damit gegenüber dem Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: EUR 535,9 Mio.) um 61,0 %. Dies ist im Wesentlichen auf die darin enthaltene Umgliederung von Vermögenswerten aus den langfristigen Vermögenswerten in die Position „zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ zurückzuführen. Diese belaufen sich bezogen auf den Effekt aus langfristigen Vermögenswerten und kurzfristigen Vermögenswerten auf insgesamt EUR 418,0 Mio.
Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme belief sich zum 30. September 2025 auf 66,4 % (31. Dez. 2024: 37,3 %).
(Trade) Working Capital
Das (Trade) Working Capital (Vorräte plus Forderungen minus Verbindlichkeiten jeweils im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen) lag zum 30. September 2025 bei EUR 179,9 Mio. und damit um 23,9 % unter dem Wert zum Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: EUR 236,5 Mio.). Im Wesentlichen ist dies auf die zum 30. September 2025 vorgenommene Umgliederung von Vermögenswerten und Schulden in die jeweiligen Posten „zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ (Vorräte in Höhe von EUR 50,1 Mio. und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 28,5 Mio.) sowie „Schulden in Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 27,7 Mio.) zurückzuführen.
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
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Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte
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in TEUR
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30. Sept. 2025
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31. Dez. 2024
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Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
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7.431
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6.490
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Umsatzsteuervermögenswerte
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13.528
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9.116
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Geleistete Anzahlungen
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3.293
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2.981
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An einen Kunden zu zahlende Gegenleistungen
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1.435
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1.567
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Sonstige Vermögenswerte
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2.211
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1.277
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27.898
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21.431
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Eigenkapitalquote
Das Konzerneigenkapital betrug zum 30. September 2025 EUR 585,0 Mio. Im Vergleich zum Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: EUR 721,4 Mio.) ergibt sich daraus ein Rückgang in Höhe von 18,9 %. Die Eigenkapitalquote lag zum Quartalsstichtag bei 45,0 % (31. Dez. 2024: 50,2 %). Das Eigenkapital wurde in den ersten neun Monaten 2025 im Wesentlichen durch negative Währungsumrechnungsdifferenzen, insbesondere aus dem US-Dollar (EUR -63,7 Mio.) belastet – zusätzlich zum negativen Periodenergebnis (EUR -58,4 Mio.). Ausschlaggebend für das negative Periodenergebnis war im Wesentlichen die zum 30. September 2025 vorgenommene Wertberichtigung der Geschäfts- und Firmenwerte in der Region EMEA in Höhe von 50 Mio. EUR. Schmälernd auf das Eigenkapital wirkten zudem die im Mai 2025 an die Aktionärinnen und Aktionäre der NORMA Group getätigte Dividendenzahlung (EUR -12,7 Mio.) und Effekte aus der Absicherung von Zahlungsströmen (EUR -1,7 Mio.).
Nettofinanzschulden
Die nachfolgenden Informationen zu den Nettofinanzschulden beziehen sich sowohl auf den fortzuführenden als auch auf den aufgegebenen Geschäftsbereich und werden aggregiert dargestellt.
Die Nettofinanzschulden zum 30. September 2025 stellen sich wie folgt dar:
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Nettofinanzschulden
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in TEUR
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30. Sept. 2025
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31. Dez. 2024
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Darlehen
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385.292
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400.526
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Derivative Finanzinstrumente – Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten
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5.533
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755
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Leasingverbindlichkeiten
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36.702
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42.431
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Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
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13.022
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12.572
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Finanzverbindlichkeiten
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440.549
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456.284
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
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114.426
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127.130
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Nettoverschuldung
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326.123
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329.154
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Finanzverbindlichkeiten
Die nachfolgenden Informationen zu den Finanzverbindlichkeiten beziehen sich sowohl auf den fortzufühenden als auch auf den aufgegebenen Geschäftsbereich und werden aggregiert dargestellt.
Per 30. September 2025 sind die Finanzverbindlichkeiten der NORMA Group im Vergleich zum 31. Dezember 2024 (EUR 456,3 Mio.) um 3,4 % auf EUR 440,5 Mio. gesunken.
Die Darlehensverbindlichkeiten verringerten sich zum 30. September 2025 im Vergleich zum 31. Dezember 2024 aufgrund von zahlungsmittelneutralen Währungseffekten auf die Fremdwährungsdarlehen.
Die Reduzierung der Leasingverbindlichkeiten im Vergleich zum 31. Dezember 2024 resultiert sowohl aus zahlungsmittelneutralen Währungseffekten als auch aus der Tilgung der Verbindlichkeiten, die nicht durch den Zugang neuer Nutzungsrechte und damit verbundene neue Leasingverbindlichkeiten kompensiert wurden.
Die Fristigkeit der syndizierten Darlehen sowie der Schuldscheindarlehen stellt sich zum 30. September 2025 wie folgt dar:
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Fristigkeit Darlehen 2025
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in TEUR
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bis zu 1 Jahr
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> 1 Jahr bis zu 2 Jahren
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> 2 Jahre bis zu 5 Jahren
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Syndizierte Darlehen, netto
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194.909
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Schuldscheindarlehen, netto
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188.500
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sonstige Darlehen
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35
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128
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637
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Gesamt
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383.444
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128
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637
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Für das syndizierte Darlehen wurde ein Waiver zum bestehenden Kreditvertrag abgeschlossen. Dieser sieht bei Closing des Transaktionsprozesses eine sofortige Rückzahlung mit den vereinnahmten Verkaufserlösen vor. Da der Eintritt des Closings innerhalb der nächsten 12 Monate als höchstwahrscheinlich eingestuft wird, wurden entsprechend das syndizierte Darlehen von langfristig in kurzfristig umgegliedert. Ebenso führt ein potenzielles Sonderkündigungsrecht der Schuldscheininvestoren bei Closing zu einer Rückzahlungsverpflichtung, weshalb auch diese als kurzfristig fällig klassifiziert wurden.
Mit Eingang der Verkaufserlöse durch den Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereichs stehen ausreichende liquide Mittel zur Rückzahlung der Finanzverbindlichkeiten zur Verfügung.
Die sonstigen Darlehensschulden sind dem aufgegebenen Geschäftsbereich zuzuordnen und sind in der Bilanzposition “Schulden in Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ enthalten.
Nettoverschuldung
Die Nettoverschuldung ist im Vergleich zum 31. Dezember 2024 um EUR 3,0 Mio. und damit um 0,9 % gesunken.
Eine Überleitung der Veränderung ist im Folgenden dargestellt:
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Überleitung Veränderung Nettoverschuldung
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in TEUR
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Q1-Q3 2025
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Zunahme (+) / Abnahme (-) aus dem Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
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-56.941
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Zunahme (+) / Abnahme (-) aus dem Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit
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27.938
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Zunahme (+) / Abnahme (-) aus dem Cashflow vor Finanzierungstätigkeit
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-29.003
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Zugänge zu Leasingverbindlichkeiten
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7.998
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Gezahlte Dividenden
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12.745
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Dividenden an Minderheitsgesellschafter
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85
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Effekte aus derivativen Finanzinstrumenten
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2.924
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Zinsaufwand der Periode
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13.694
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Währungseffekte auf Finanzverbindlichkeiten und Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
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-11.226
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Sonstige
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-249
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Veränderung Nettoverschuldung
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-3.032
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Das Gearing (Nettoverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) lag mit 0,5 auf dem Niveau zum Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: 0,5). Der Leverage-Covenant (Nettoverschuldung ohne Sicherungsderivate im Verhältnis zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate) betrug zum 30. September 2025 2,4 (31. Dez. 2024: 2,1).
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten
Die sonstigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten stellten sich wie folgt dar:
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Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten
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in TEUR
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30. Sept. 2025
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31. Dez. 2024
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Langfristig
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Zuwendungen der öffentlichen Hand
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308
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274
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Sonstige Schulden
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450
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952
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758
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1.226
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Kurzfristig
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Zuwendungen der öffentlichen Hand
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30
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102
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Steuerschulden (ohne Ertragsteuern)
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8.599
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3.273
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Schulden aus Sozialversicherung
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5.651
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5.581
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Personalbezogene Schulden (z. B. Urlaub, Boni, Prämien)
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27.551
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35.514
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Sonstige Schulden
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1.399
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442
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43.230
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44.912
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Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten
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43.988
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46.138
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Derivative Finanzinstrumente
Fremdwährungsderivate
Zum 30. September 2025 wurden Fremdwährungsderivate mit einem Marktwert von EUR 0,6 Mio. zur Absicherung von Zahlungsströmen gehalten. Zusätzlich wurden Fremdwährungsderivate mit einem positiven Marktwert von EUR 3,3 Mio. sowie mit einem negativen Marktwert von EUR 5,5 Mio. zur Absicherung von Zeitwertänderungen gehalten.
Die Fremdwährungsderivate zur Absicherung von Zahlungsströmen werden gegen Schwankungen des Währungskurses aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Fremdwährungsderivate zur Absicherung von Zeitwertänderungen dienen der Sicherung externer Finanzierungsverbindlichkeiten, Bankguthaben in Fremdwährungen sowie konzerninterner monetärer Posten gegen Schwankungen des Währungskurses.
Zinssicherungsinstrumente
Teile der externen Finanzierung der NORMA Group wurden mit Zinsswaps gegen Schwankungen des Zinssatzes gesichert. Zum 30. September 2025 wurden Zinssicherungsgeschäfte mit einem positiven Marktwert in Höhe von EUR 1,7 Mio. gehalten.
Diese Hedgingbeziehungen mit positivem Marktwert wurden zum Ende September aufgelöst und die damit verbundenen erfassten Beträge wurden vom sonstigen Ergebnis in Höhe von EUR 1,6 Mio. erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung recycled.
Legende
Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).