Im Rahmen der Erstellung und Überwachung des Risiko- und Chancenprofils bewertet die NORMA Group die Chancen und Risiken anhand der finanziellen Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeiten. Die finanziellen Auswirkungen von Chancen und Risiken werden anhand der Auswirkung auf das Ergebnis bzw. die Liquidität des Konzerns bewertet. Dabei werden die folgenden vier Kategorien mit Bezug auf die potenziell maximale, durchschnittliche jährliche Auswirkung im Betrachtungszeitraum des Risikomanagementsystems verwendet:

gering: bis zu EUR 5 Mio. Ergebnis- bzw. Liquiditätseffekt

moderat: mehr als EUR 5 Mio. und bis zu EUR 15 Mio. Ergebnis- bzw. Liquiditätseffekt

wesentlich: mehr als EUR 15 Mio. und bis zu EUR 30 Mio. Ergebnis- bzw. Liquiditätseffekt

hoch: mehr als EUR 30 Mio. Ergebnis- bzw. Liquiditätseffekt

Das verwendete Intervall setzt die finanzielle Auswirkung eines Risikos oder einer Chance in Relation zum EBIT des Konzerns oder eines Segments, sofern sich das jeweilige Risiko bzw. die jeweilige Chance ausschließlich auf ein bestimmtes Segment bezieht. Die Bewertung von Chancen und Risiken, deren finanzielle Auswirkung sich in der Gesamtergebnisrechnung in Posten unterhalb des EBIT niederschlägt, erfolgt ebenfalls in Relation zum EBIT. Die dargestellten Auswirkungen berücksichtigen stets die Effekte eingeleiteter Gegenmaßnahmen. Die für die Bewertung von Risiken und Chancen verwendeten Eintrittswahrscheinlichkeiten werden anhand der folgenden vier Kategorien quantifiziert:

sehr unwahrscheinlich: bis zu 5 % Eintrittswahrscheinlichkeit

unwahrscheinlich: mehr als 5 % und bis zu 25 % Eintrittswahrscheinlichkeit

möglich: mehr als 25 % und bis zu 50 % Eintrittswahrscheinlichkeit

wahrscheinlich: mehr als 50 % Eintrittswahrscheinlichkeit

Im Vergleich zur im Geschäftsbericht 2024 veröffentlichten Risiko- und Chanceneinschätzung ergeben sich in einzelnen Bereichen Veränderungen hinsichtlich der Risikoeinschätzung. Insbesondere haben aus Sicht der NORMA Group die folgenden Themen bzw. Entwicklungen einen potenziellen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb bzw. ist eine Anpassung der Bewertung von Chancen und Risiken erfolgt:

Im Hinblick auf die weltweit tendenziell rückläufige Inflation haben die Zentralbanken die Leitzinsen insgesamt im Laufe des Jahres 2025 weiter gesenkt. Insgesamt erwartet die NORMA Group eine Fortsetzung dieser Entwicklung. Aus diesem Grund werden Chancen aus Zinsänderungen – insbesondere im Hinblick auf die wesentlichen Währungen EUR und USD – nun als „wahrscheinlich“ eingeschätzt (im Geschäftsbericht 2024: „möglich“). Die hiermit verbundenen potenziellen finanziellen Auswirkungen werden weiterhin als „gering“ eingeschätzt.

Trotz eines im Laufe des bisherigen Geschäftsjahres moderaten Wachstums der Weltwirtschaft ist insgesamt potenziell weiterhin von einer anhaltenden Belastung der weltweiten Konjunktur auszugehen. Insbesondere relevant für die NORMA Group sind hier die globalen Entwicklungen bei Handelsrestriktionen wie zum Beispiel Zöllen sowie im Automobilmarkt und der Industrie. Das 1. Halbjahr 2025 war hierbei vor allem – geprägt von erhöhten Handelsrestriktionen bei zugleich volatilen Rahmenbedingungen insbesondere im Hinblick auf US-Zölle – von einer reduzierten Automobilproduktion und weiterhin anhaltender Investitionszurückhaltung in der Industrie belastet. WIRTSCHAFTSBERICHT Die NORMA Group stuft volkswirtschaftliche und konjunkturelle Risiken aktuell als „wahrscheinlich“ (im Geschäftsbericht 2024: „möglich“) ein. Die finanziellen Auswirkungen – unter Berücksichtigung von Gegenmaßnahmen – werden weiterhin als „moderat“ eingeschätzt.

Die NORMA Group entwickelt und implementiert kontinuierlich Initiativen, die auf Kostendisziplin und die stetige Verbesserung von Produktionsprozessen ausgerichtet sind. Entsprechende Aktivitäten wurden und werden im Rahmen des initiierten Wachstums- und Effizienzprogramms „Step Up“ intensiviert und strukturiert umgesetzt. WESENTLICHE EREIGNISSE IM 1. HALBJAHR 2025. Insgesamt werden prozessuale Risiken weiterhin als „möglich“ eingeschätzt, während ihre potenziellen finanziellen Auswirkungen als „gering“ eingestuft werden.

                       

Risiko- und Chancenportfolio der NORMA Group1

T020

   
   
     

 

     

     

     

   

 

     

     

     

     

     

     

 

   

     

 

   

       

 

   

 

   

 

   

     

 

 

   

   

 

 

   

     

 

     

     

     

     

 

   

 

   

 

   

   

 

 

   

 

   

     

 

   

     

   

 

     

   

 

     

   

 

 

   

   

 

     

     

 

     

   

 

     

     

 

 

   

   

 

     

 

   

 

   

 

   

     

 

   

     

   

 

     

 

   

     

1_Sofern nichts anderes angegeben ist, gilt die Risikoeinschätzung für alle drei Regionalsegmente.

2_Mit Blick auf den geplanten Verkauf des globalen Wassermanagement-Geschäfts werden erhebliche Mittelzuflüsse erwartet, die 30 Mio. EUR deutlich übersteigen. Zugleich gehen mit dem Prozess als „hoch“ einzustufende Risiken einher, zu denen zum Beispiel Transaktions-, Integrations- und mögliche Restrukturierungskosten gehören könnten.

 

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).