Das Management bereinigt das Ergebnis zur operativen Steuerung des Konzerns um bestimmte Aufwendungen und Erträge im Rahmen von realisierten M&A-Transaktionen. Dazu zählen unter anderem Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit Desinvestitionen. Des Weiteren erfolgen Bereinigungen für Kosten im Rahmen der im Geschäftsjahr 2025 begonnenen globalen Transformation. Diese können Kosten für Beratungsleistungen, Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen und Verlagerungen und Ähnliches beinhalten. Die Bereinigungen erfolgen dabei nach dem Management-Approach in der Segmentberichterstattung. Die im Folgenden dargestellten bereinigten Ergebnisse entsprechen daher der Managementsicht. Weitere Informationen zu den Bereinigungen können dem Abschnitt VERKÜRZTER KONZERNANHANG entnommen werden.
Sondereffekte
Im Zeitraum Januar bis Juni 2025 wurden innerhalb des EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) Bereinigungen in Höhe von EUR 5,1 Mio. (H1 2024: EUR 0,2 Mio.) vorgenommen. Diese umfassen Aufwendungen, die mit der Vorbereitung des geplanten Verkaufs des Water-Management-Geschäfts in Zusammenhang stehen (EUR 2,2 Mio.), sowie Sonderaufwendungen für die Initiierung der ab 2025 vorgesehenen globalen Transformation der Organisation (EUR 2,9 Mio.). Innerhalb des EBITA erfolgten im 1. Halbjahr 2025 zudem Abschreibungen auf Sachanlagen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von EUR 0,4 Mio. (H1 2024: EUR 0,4 Mio.) Zusätzlich wurden innerhalb des EBIT Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von EUR 6,8 Mio. (H1 2024: EUR 10,3 Mio.) bereinigt.
Sich aus den Bereinigungen ergebende fiktive Ertragsteuern werden mit den Steuersätzen der jeweils betroffenen lokalen Gesellschaften berechnet und im bereinigten Ergebnis nach Steuern berücksichtigt.
Im Folgenden werden die bereinigten Werte dargestellt. Nähere Informationen zu den unbereinigten Werten liefert der Abschnitt VERKÜRZTER KONZERNANHANG.
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Sondereffekte1
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T011
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EUR Mio.
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H1 2025
berichtet
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Summe Bereinigungen
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H1 2025
bereinigt
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Konzernumsatzerlöse
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574,6
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574,6
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Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
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1,7
|
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1,7
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Andere aktivierte Eigenleistungen
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3,1
|
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3,1
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Materialaufwand
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-246,5
|
0,1
|
-246,4
|
Bruttogewinn
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332,8
|
0,1
|
332,9
|
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
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-95,5
|
4,0
|
-91,5
|
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer
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-178,1
|
1,1
|
-177,0
|
EBITDA
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59,2
|
5,1
|
64,3
|
Abschreibungen auf Sachanlagen
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-28,7
|
0,4
|
-28,3
|
EBITA
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30,5
|
5,5
|
36,0
|
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
|
-9,1
|
6,8
|
-2,3
|
Betriebsgewinn (EBIT)
|
21,4
|
12,3
|
33,7
|
Finanzergebnis
|
-9,3
|
|
-9,3
|
Ergebnis vor Ertragsteuern
|
12,1
|
12,3
|
24,4
|
Ertragsteuern
|
-10,8
|
-3,2
|
-14,1
|
Periodenergebnis
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1,3
|
9,1
|
10,3
|
Nicht beherrschende Anteile
|
0,0
|
|
0,0
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Periodenergebnis, das auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfällt
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1,2
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9,1
|
10,3
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Ergebnis je Aktie
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0,04
|
0,28
|
0,32
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1_Abweichungen bei Nachkommastellen können aufgrund von kaufmännischen Rundungen auftreten.
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Auftragsbestand
Zum 30. Juni 2025 betrug der Auftragsbestand der NORMA Group EUR 444,3 Mio. und war damit um 8,9 % niedriger als zum Vorjahresstichtag (30. Juni 2024: EUR 487,6 Mio.).
Ertragslage
Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2025
Die NORMA Group erzielte im 1. Halbjahr 2025 einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 574,6 Mio. und damit ein um 6,5 % geringeres Umsatzniveau als in der Vorjahresvergleichsperiode (H1 2024: EUR 614,8 Mio.). Darin enthalten sind negative Währungseffekte in Höhe von 0,9 %. Die Umsatzerlöse aus dem seit 2024 zur NORMA Group gehörenden Geschäft von Teco trugen im aktuellen Berichtszeitraum mit 0,1 % positiv zur Umsatzentwicklung bei. Bereinigt um die genannten Effekte verzeichnete die NORMA Group einen Rückgang der Erlöse in Höhe von 5,8 %, primär bedingt durch Volumenrückgänge, die sich in allen drei Geschäftsbereichen zeigten.
Der verhaltene Trend des 1. Halbjahres wurde in der Entwicklung der Regionalsegmente ebenfalls deutlich, die alle gegenüber dem Vorjahr rückläufig waren. Vor allem die Auswirkungen vorherrschender Marktunsicherheiten in der Automobilindustrie schwächten das Umsatzpotenzial. Davon betroffen war insbesondere die Region EMEA, aber auch die Regionen Amerika und Asien-Pazifik zeigten rückläufige Umsatzvolumina in den ersten sechs Monaten 2025. Hinzu kamen witterungsbedingte Effekte in der Region Amerika, die vor allem die Entwicklung des US-Wassergeschäfts negativ beeinflussten, wohingegen das Wassergeschäft in der Region Asien-Pazifik florierte. Ein gutes Industriegeschäft in EMEA und Amerika wirkte zudem ausgleichend.
Im 2. Quartal 2025 sanken die Umsatzerlöse gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres (Q2 2024: EUR 306,3 Mio.) um 5,2 % und erreichten einen Wert von EUR 290,4 Mio. Bereinigt um negative Effekte aus Währungstranslationen (-3,0 %) betrug der Rückgang 2,2 %. Insgesamt entspricht dies einer sequenziellen Verbesserung verglichen mit dem 1. Quartal 2025.
Industry Applications: Umsatz wächst in den ersten sechs Monaten 2025 insgesamt um 6,9 %
Die Umsätze im Bereich Industry Applications beliefen sich in den ersten sechs Monaten 2025 auf EUR 117,3 Mio. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahresvergleichshalbjahr (H1 2024: EUR 109,7 Mio.) um insgesamt 6,9 %. Darin berücksichtigt ist auch der positive Beitrag aus der mit dem 1. Quartal 2025 erfolgten Umgliederung von Kundengeschäft, das bisher der strategischen Geschäftseinheit Mobility & New Energy zugeordnet war. Dies umfasste insbesondere Umsätze aus den Kundenanwendungsbereichen Bau- und Landmaschinen sowie stationäre Energieversorgung. Dagegen schmälerten negative Auswirkungen aus Translationsumrechnungen (-0,5 %) die Entwicklung der Erlöse im 1. Halbjahr 2025 leicht. Bereinigt um die genannten Effekte ergab sich insgesamt ein Rückgang von 7,8 %. Zurückzuführen ist dies vor allem auf ein deutlich geringeres Volumen durch eine umfeldbedingt global schwache Nachfrage. Diese wurde vorrangig in den Regionen EMEA und Asien-Pazifik sichtbar. Bei Ersterer hatten zudem vorübergehende Umsatzeinbußen aufgrund temporär bestehender Logistikverzögerungen im Zusammenhang mit der Einführung eines ERP-Systems an einem Standort in Deutschland die Umsatzentwicklung in den ersten drei Monaten gedämpft. Der im 2. Quartal 2025 über alle Regionen sequenziell betrachtet bessere Trend konnte die Auswirkungen dahingehend nicht kompensieren.
Water Management: Witterungsbedingungen führen im 1. Halbjahr 2025 zu leichtem Umsatzminus
Im 1. Halbjahr 2025 erreichten die Umsatzerlöse im Bereich Water Management einen Wert von EUR 155,6 Mio. und fielen damit leicht geringer aus (-1,3 %) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (H1 2024: EUR 157,6 Mio.). Positive Treiber in den ersten sechs Monaten 2025 waren die Umsätze aus der Akquisition von Teco (+0,4 %), ebenso wie die im laufenden Geschäftsjahr erfolgte Neuzuordnung des Geschäfts mit Verbindungstechnologie für den Anwendungsbereich Gas, das bis Ende 2024 einem anderen Bereich zugehörig war. Demgegenüber hatten negative Währungseffekte einen dämpfenden Effekt (-1,2 %). Ohne Berücksichtigung der genannten Währungs- und Akquisitionseffekte ergab sich eine Abnahme der Erlöse um 2,3 %. Begründet wurde diese vornehmlich aus einem Rückgang in der Region Amerika. Dort war die Geschäftsentwicklung insbesondere im 1. Quartal 2025 durch witterungsbedingte Sondereffekte belastet. Ab April 2025 wurde zwar wieder eine Umsatzerholung sichtbar, jedoch konnte das Umsatzpotenzial aufgrund Zurückhaltung auf der Kundenseite, die im Juni auftrat, im aktuellen Berichtszeitraum nicht voll ausgeschöpft werden.
Mobility & New Energy: Umsatzentwicklung aufgrund vorherrschender Marktunsicherheiten unter Vorjahr
Der Bereich Mobility & New Energy erzielte im 1. Halbjahr 2025 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 301,7 Mio. und lag damit um 13,2 % unterhalb des Niveaus des entsprechenden Vorjahreszeitraums (H1 2024: EUR 347,4 Mio.). Wesentlicher Grund dafür war eine anhaltend hohe Marktvolatilität, die zusätzlich durch anhaltende Unsicherheiten aufgrund potenzieller US-Handelszölle auf globale Handelsströme erhöht wurde. Daraus resultierte eine merklich rückläufige Nachfrage innerhalb der weltweiten Automobilindustrie, die sich in allen Regionalsegmenten zeigte, wenngleich im 2. Quartal 2025 in der Region EMEA eine positivere Entwicklungsrichtung sichtbar wurde. Zudem ist zu beachten, dass der Umsatz der ersten sechs Monate 2025 aufgrund der Anfang 2025 erfolgten Umgliederung von Umsatzerlösen nur bedingt mit der Entwicklung im Vorjahr vergleichbar ist. Die Anpassung betraf vor allem Kundengeschäfte, die bis Ende 2024 noch dem Bereich Mobility & New Energy zugeordnet waren und im laufenden Geschäftsjahr dem Bereich Industry Applications (darunter das Geschäft mit Bau-, Landmaschinen und stationäre Energieversorgung) zugeteilt wurden. Dies wirkte im 1. Halbjahr stark verringernd (Abnahme um EUR 19,6 Mio.) auf die Umsatzkennziffer von Mobility & New Energy. Negative Währungseffekte (-0,8 %) schmälerten die Umsätze zusätzlich leicht. Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen aus Währungstranslationen betrug der Rückgang 6,8 %.
Bereinigte Materialeinsatzquote
Der bereinigte Materialaufwand summierte sich im 1. Halbjahr 2025 auf EUR 246,4 Mio. und unterschritt damit das Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums (H1 2024: EUR 270,7 Mio.) um 9,0 %. Die bereinigte Materialeinsatzquote im Verhältnis zum Umsatz – ohne Berücksichtigung von Bestandsveränderungen – fiel im 1. Halbjahr 2025 mit 42,9 % besser als im Vorjahreszeitraum aus (H1 2024: 44,0 %). Diese erfreuliche Entwicklung der Materialkostenquote ist insbesondere auf einen Mix aus verschiedenen Effekten zurückzuführen. Dazu zählten im 1. Halbjahr 2025 vor allem weitere Optimierungen im Bereich der Material- und Energiekosten sowie gegenüber Kunden durchgesetzte Preiserhöhungen. Insgesamt zeigte auch die Materialeinsatzquote im Verhältnis zur Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen plus andere aktivierte Eigenleistungen) im Sechsmonatszeitraum 2025 mit einem Wert von 42,5 % eine Verbesserung gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres (H1 2024: 43,5 %). Dabei hatte der in den ersten sechs Monaten erfolgte Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (H1 2025: EUR 1,7 Mio.) einen verringernden Effekt auf die Materialeinsatzquote, wenngleich nicht so stark wie im Vorjahr (H1 2024: Bestandsaufbau in Höhe von EUR 5,4 Mio.).
Im 2. Quartal 2025 lag der bereinigte Materialaufwand bei EUR 125,5 Mio. (Q2 2024: EUR 133,9 Mio.) und die bereinigte Materialeinsatzquote im Verhältnis zum Umsatz erreichte einen Wert von 43,2 % (Q2 2024: 43,7 %). Die bereinigte Materialeinsatzquote im Verhältnis zur Gesamtleistung lag im 2. Quartal 2025 bei 42,5 % (Q2 2024: 43,3 %).
Bereinigter Bruttogewinn und bereinigte Bruttomarge
Im 1. Halbjahr 2025 erzielte die NORMA Group einen bereinigten Bruttogewinn (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand und Bestandsveränderungen zuzüglich der anderen aktivierten Eigenleistungen) in Höhe von EUR 332,9 Mio. Im Vergleich zum Sechsmonatszeitraum des Vorjahres (H1 2024: 351,6 Mio.) ergibt sich daraus ein Minus von 5,3 %. Ursache für den Rückgang ist vorrangig die Abnahme der Umsatzerlöse während der ersten sechs Monate 2025, wohingegen der stark gesunkene Materialaufwand, aber auch der von Januar bis Juni 2025 erfolgte Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (H1 2025: EUR 1,7 Mio.; H1 2024: EUR 5,4 Mio.) den Bruttogewinn stützten. Vor diesem Hintergrund verbesserte sich die bereinigte Bruttomarge (bezogen auf den Umsatz) im 1. Halbjahr 2025 auf 57,9 % nach 57,2 % im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im 2. Quartal 2025 lag der bereinigte Bruttogewinn bei EUR 169,7 Mio., dies entspricht einem Rückgang (-3,3 %) im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2024: EUR 175,5 Mio.). Die bereinigte Bruttomarge im 2. Quartal 2025 lag bei 58,4 % und damit deutlich höher als im Vorjahresvergleichsquartal (Q2 2024: 57,3 %). Der von April bis Juni erfolgte Bestandsaufbau in Höhe von EUR 3,2 Mio. (Q2 2024: Bestandsaufbau in Höhe von EUR 2,1 Mio.) und der geringere bereinigte Materialaufwand konnten die schmälernden Auswirkungen auf die bereinigte Bruttomarge mehr als kompensieren.
Bereinigte Personalkostenquote
Per 30. Juni 2025 waren bei der NORMA Group weltweit insgesamt 7.608 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon sind 5.926 Mitarbeitende der Stammbelegschaft zuzurechnen. Der Personalstamm war sowohl gegenüber dem 30. Juni 2024 (6.121 Beschäftigte) als auch gegenüber dem Jahresende 2024 (6.041 Beschäftigte) geringer. Dies betraf vor allem die Regionalsegmente Amerika (-3,2 %) und Asien-Pazifik (-4,1 %), während in EMEA, der Region mit der größten Personalstammdecke, nur ein leichter Rückgang (-0,6 %) sichtbar wurde.
Die bereinigten Personalaufwendungen lagen im 1. Halbjahr 2025 bei EUR 177,0 Mio. und waren damit trotz der geringeren Beschäftigtenzahl in der Stammbelegschaft um 2,2 % höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (H1 2024: EUR 173,3 Mio.). Die bereinigte Personalkostenquote im 1. Halbjahr 2025 betrug 30,8 % (H1 2024: 28,2 %). Begründet wurde der Anstieg durch die weltweite Lohninflation, was sich vorrangig im Verhältnis zu den sinkenden Umsätzen negativ auf die Personalkostenquote auswirkte. Temporäre Ineffizienzen an wenigen Standorten in Europa trugen ebenfalls dazu bei, dass die Personalaufwendungen auf einem höheren Niveau verlieben. Steigernden Einfluss hatten auch Aufwendungen, die mit dem am 17. Februar 2025 vermeldeten vorzeitigen Ausscheiden des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Guido Grandi in Zusammenhang stehen. Diese wirkten sich insbesondere in den ersten drei Monaten 2025 erhöhend aus. Demgegenüber waren in den ersten sechs Monaten leicht positive Währungseffekte zu verzeichnen, die einen mindernden Effekt auf die Personalkostenquote hatten.
Im 2. Quartal 2025 wurde ein positiver Umkehrtrend bei den Personalaufwendungen sichtbar. Mit EUR 85,7 Mio. unterschritten sie den Wert des entsprechenden Vorjahresquartals um 1,8 % (Q2 2024: EUR 87,3 Mio.). So stützten unter anderem auch positive Währungstranslationseffekte die Entwicklung leicht. Aufgrund des überproportionalen Umsatzrückgangs war die Personalkostenquote im 2. Quartal 2025 mit 29,5 % dennoch höher als im Vergleichsquartal des Vorjahres (Q2 2024: 28,5 %). VERKÜRZTER KONZERNANHANG
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Entwicklung der Belegschaftszahlen nach Regionen
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T012
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30. Juni 2025
|
31. Dez. 2024
|
30. Juni 2024
|
EMEA
|
3.409
|
3.430
|
3.460
|
Amerika
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1.415
|
1.462
|
1.475
|
Asien-Pazifik
|
1.102
|
1.149
|
1.186
|
Stammbelegschaft über alle Regionen
|
5.926
|
6.041
|
6.121
|
EMEA
|
345
|
291
|
407
|
Amerika
|
898
|
863
|
1.017
|
Asien-Pazifik
|
439
|
399
|
478
|
Leiharbeitnehmer/-innen über alle Regionen
|
1.682
|
1.553
|
1.901
|
Gesamtbelegschaft
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7.608
|
7.594
|
8.022
|
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Der bereinigte Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen im 1. Halbjahr 2025 war mit EUR -91,5 Mio. um 5,5 % geringer als im Berichtszeitraum des Vorjahres (H1 2024: EUR -96,9 Mio.). Der Anteil der bereinigten sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge im Verhältnis zum Umsatz blieb im aktuellen Berichtszeitraum bei 15,9 % nahezu unverändert (H1 2024: 15,8 %).
Die sonstigen betrieblichen Erträge summierten sich auf EUR 6,0 Mio. (H1 2024: EUR 7,4 Mio.). Darin enthalten sind vor allem Währungsgewinne aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von EUR 2,1 Mio. (H1 2024: EUR 3,9 Mio.) sowie Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen (H1 2025: EUR 2,5 Mio.; H1 2024: EUR 2,1 Mio.). VERKÜRZTER KONZERNANHANG
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen in den ersten sechs Monaten 2025 bei EUR 97,5 Mio. Verglichen mit dem Vorjahr (H1 2024: EUR 104,4 Mio.) wurden die Aufwendungen in einem herausfordernden 1. Halbjahr 2025 insgesamt stark gesenkt, wodurch sich ein um 6,5 % niedrigeres Niveau ergab. Reduzierend wirkte dabei im Wesentlichen ein Rückgang der Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte und sonstige personalbezogene Aufwendungen (H1 2025: EUR 20,9 Mio.; H1 2024: EUR 26,6 Mio.). Zudem waren im aktuellen Berichtszeitraum die sonstigen Verwaltungsaufwendungen geringer (H1 2025: EUR 3,7 Mio.; H1 2024: EUR 5,8 Mio.). Ebenso wurden von Januar bis Juni 2025 weniger Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorgenommen H1 2025: EUR 0,9 Mio.; H1 2024: EUR 1,3 Mio.). Einen weiteren großen Anteil an den sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben darüber hinaus Ausgaben für IT und Telekommunikation, die sich im Sechsmonatszeitraum 2025 nahezu auf dem Vorjahresniveau bewegten (H1 2025: EUR 13,8 Mio.; H1 2024: EUR 13,7 Mio.). Demgegenüber hatten höhere Kosten für Beratung und Marketing (H1 2025: EUR 14,5 Mio.; H1 2024: EUR 10,8 Mio.) sowie leicht gestiegene Frachtkosten (H1 2025: EUR 17,1 Mio.; H1 2024: EUR 16,7 Mio.) einen erhöhenden Effekt auf die betrieblichen Aufwendungen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich dabei folgendes Bild: Zwar sanken die regulären Frachtkosten in den ersten sechs Monaten 2025 gegenüber dem Vorjahr (Reduktion um EUR 2,3 Mio. auf EUR 13,2 Mio.), hingegen verzeichneten die Sonderfrachten einen Anstieg (Erhöhung um EUR 2,8 Mio. auf EUR 3,9 Mio.). Hintergrund war dabei die Implementierung eines neuen ERP-Systems am Standort in Maintal im 1. Quartal 2025. In diesem Rahmen wurden infolge technisch bedingter Verzögerungen in der logistischen Abwicklung zeitweise Zusatzaufwendungen, auch für Sonderfrachten, erforderlich. Durch den Fokus auf eine transparente und kosteneffiziente Planung und die generelle Vermeidung unnötiger Frachtbewegungen gelang es der NORMA Group, die Gesamtaufwendungen für Frachten zusammengenommen dennoch gezielt einzudämmen.
Im 2. Quartal 2025 betrug der Saldo aus den bereinigten sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen EUR -45,5 Mio. und fiel damit um 3,5 % geringer aus als im entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2024: EUR -47,2 Mio.). Die Quote im Verhältnis zum Umsatz belief sich auf 15,7 % (Q2 2024: 15,4 %).
Operatives Ergebnis
Das bereinigte EBIT betrug im aktuellen Berichtszeitraum EUR 33,7 Mio. Dies entspricht einem Rückgang um 35,0 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (H1 2024: EUR 51,8 Mio.). Bereinigt wurden in den ersten sechs Monaten dabei Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen, Aufwendungen für die Vorbereitung des geplanten Verkaufs des Water-Management-Geschäfts sowie Kosten für die Initiierung der ab 2025 vorgesehenen Transformation der Organisation.
Das bereinigte EBIT im 1. Halbjahr 2025 war vorrangig durch den Umsatzrückgang belastet. Daneben wirkten die unter anderem aufgrund der weltweiten Lohninflation höheren Personalaufwendungen negativ auf die Entwicklung der bereinigten EBIT-Marge. Demgegenüber hatte eine Reduktion der Materialaufwendungen und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen einen erhöhenden Effekt auf die Margenentwicklung im Berichtszeitraum 2025. Entlastend wirkten dabei insbesondere deutlich gesunkene Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte und sonstige personenbezogene Aufwendungen, die Abnahme in den sonstigen Verwaltungskosten sowie geringere Forderungsabwertungen. Vor diesem Hintergrund erreichte die bereinigte EBIT-Marge im 1. Halbjahr 2025 einen Wert von 5,9 % (H1 2024: 8,4 %).
Im 2. Quartal 2025 betrug die bereinigte EBIT-Marge 8,1 % (Q2 2024: 8,5 %), basierend auf einem bereinigten EBIT von EUR 23,4 Mio. (Q2 2024: EUR 26,1 Mio.).
NORMA Value Added (NOVA)
Der NORMA Value Added (NOVA) lag im 1. Halbjahr 2025 bei EUR -32,0 Mio. (H1 2024: EUR -17,6 Mio.). Ursächlich dafür war im Wesentlichen die Abnahme im bereinigten EBIT sowie eine überdurchschnittlich höhere Steuerquote.
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis lag im Sechsmonatszeitraum 2025 bei EUR -9,3 Mio. und verbesserte sich damit deutlich gegenüber dem Vorjahr (H1 2024: EUR -12,9 Mio.) VERKÜRZTER KONZERNANHANG. Dazu beigetragen hat vor allem ein merklich geringerer Nettozinsaufwand (H1 2025: EUR -8,1 Mio.; H1 2024: EUR -11,2 Mio.), der aus einer Abnahme des Zinsaufwands für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultierte. Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung auf ein gegenüber dem Vorjahr gesunkenes Zinsniveau, das vor allem im Bereich variabel verzinster Darlehen zum Tragen kam. Währungseffekte wirkten sich dabei ebenfalls marginal schmälernd aus. Weiteren wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Nettozinsaufwands im 1. Halbjahr 2025 hatte die im Geschäftsjahr 2024 erfolgte planmäßige Tilgung von Schuldscheindarlehen und eine außerplanmäßige Tilgung syndizierter Darlehen sowie die gegenüber dem Vorjahr geringeren Nettowährungsverluste aus der Finanzierungstätigkeit (H1 2025: EUR -0,5 Mio.; H1 2024: EUR -0,8 Mio.). Dies wirkte zusammengenommen positiv auf das Finanzergebnis in den ersten sechs Monaten 2025.
Im 2. Quartal 2025 belief sich das Finanzergebnis auf EUR -4,6 Mio. (Q2 2024: EUR -6,7 Mio.).
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Finanzergebnis
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T013
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in TEUR
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H1 2025
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H1 2024
|
Finanzierungsaufwendungen
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Zinsaufwand
|
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Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
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-8.823
|
-12.626
|
Sicherungsderivate
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1.017
|
1.422
|
Leasingverhältnisse
|
-829
|
-827
|
Aufwendungen zur Aufzinsung von Pensionen
|
-108
|
-106
|
Währungsverluste aus der Finanzierungstätigkeit
|
-1.895
|
-1.403
|
Aufwendungen aus dem Abgang von Verbindlichkeiten
|
-829
|
|
Sonstige Finanzaufwendungen
|
|
-927
|
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-11.467
|
-14.467
|
Finanzerträge
|
|
|
Zinserträge auf kurzfristige Einlagen bei Kreditinstituten
|
641
|
954
|
Währungsgewinne aus der Finanzierungstätigkeit
|
1.396
|
634
|
Sonstige Finanzerträge
|
115
|
|
|
2.152
|
1.588
|
Finanzergebnis
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-9.315
|
-12.879
|
Bereinigte Steuerquote und bereinigtes Periodenergebnis
Basierend auf einem bereinigten Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von EUR 24,4 Mio. im 1. Halbjahr 2025 (H1 2024: EUR 39,0 Mio.) ergab sich eine bereinigte Steuerquote von 57,7 % (H1 2024: 40,5 %). Die überdurchschnittlich hohe Steuerquote ist im Wesentlichen auf den Nichtansatz von latenten Steueransprüchen auf Verlustvorträge sowie auf nicht anrechenbare ausländische Quellensteuern zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund, und belastet durch das im aktuellen Berichtszeitraum deutlich geringere bereinigte EBIT, sank das bereinigte Periodenergebnis auf EUR 10,3 Mio. (H1 2024: EUR 23,2 Mio.). Auf Basis einer unveränderten Aktienanzahl von 31.862.400 Stück resultierte daraus in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein bereinigtes Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR 0,32 (H1 2024: EUR 0,72).
Das bereinigte Periodenergebnis im 2. Quartal 2025 betrug EUR 10,6 Mio. und entsprach damit nahezu dem Vorjahresniveau (Q2 2024: EUR 10,7 Mio.). Das bereinigte Ergebnis je Aktie im Zeitraum April bis Juni 2025 lag bei EUR 0,33 (Q2 2024: EUR 0,34).
Entwicklung der Umsatz- und Ertragslage in den Segmenten
Der Anteil des im Ausland erwirtschafteten Konzernumsatzes blieb im Zeitraum Januar bis Juni 2025 mit 89,6 % auf nahezu dem gleichen Niveau wie im entsprechenden Vorjahreshalbjahr (H1 2024: 89,5 %).
Region EMEA
Die Außenumsatzerlöse in der Region EMEA beliefen sich im 1. Halbjahr 2025, bei anhaltend unsicheren Marktumfeldbedingungen, auf EUR 239,8 Mio. Damit lagen sie um 7,5 % unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums (H1 2024: EUR 259,2 Mio.). Die Umsätze aus dem seit 2024 zur NORMA Group gehörenden Geschäft von Teco trugen 0,3 % zur Umsatzentwicklung bei. Positive Währungseffekte stützten die Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2025 mit 0,1 % ebenfalls leicht. Bereinigt betrug der Rückgang 7,9 %.
Im 2. Quartal 2025 erzielte die NORMA Group in der Region EMEA Umsatzerlöse in Höhe von EUR 119,8 Mio. Daraus resultiert ein Umsatzminus gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal (Q2 2024: EUR 122,7 Mio.) von 2,3 %. Währungseffekte kamen in der Region EMEA im 2. Quartal 2025 kaum zum Tragen.
Die Geschäftseinheit Industry Applications verzeichnete im Zeitraum Januar bis Juni 2025 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ein höheres Umsatzniveau (H1 2025: EUR 66,7 Mio.; H1 2024: EUR 63,4 Mio.). Das europäische Water-Management-Geschäft zeigte im 1. Halbjahr 2025 eine stabile Entwicklung (H1 2025: EUR 3,1 Mio.; H1 2024: EUR 4,8 Mio.). Demgegenüber lag der Umsatz bei Mobility & New Energy in der Region EMEA deutlich unter dem Vorjahresniveau (H1 2025: EUR 168,2 Mio.; H1 2024: EUR 192,7 Mio.). Während bei Industry Applications und Water Management geringere Volumina durch die im laufenden Jahr vorgenommene Umgliederung der Erlöse mehr als kompensiert wurden, hatte dies auf den Bereich Mobility & New Energy neben der allgemein schwachen Kundennachfrage seitens der europäischen Automobilindustrie einen zusätzlichen schmälernden Effekt.
Der Anteil der Region EMEA am Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2025 blieb mit rund 42 % stabil gegenüber dem Vorjahr (H1 2024: 42 %).
Das bereinigte EBIT in der Region EMEA im 1. Halbjahr 2025 lag bei EUR -0,6 Mio. (H1 2024: EUR 17,0 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge betrug -0,3 % (H1 2024: 6,2 %). Ursächlich dafür war ein Verlust im 1. Quartal 2025. So traten neben der marktumfeldbedingten Umsatzabnahme auch zeitweise Zusatzaufwendungen aus der zu Jahresbeginn umgesetzten Implementierung eines ERP-Systems am Standort in Maintal auf. Sie umfassten im Wesentlichen Kosten für Sonderfrachten und -schichten sowie für IT- und Beratungsleistungen. Bedingt wurden diese aufgrund systembedingter Verzögerungen innerhalb der logistischen Entnahme und Abfertigung von Waren. Demgegenüber wurde im 2. Quartal 2025 ein positives bereinigtes EBIT verzeichnet. Belastend auf die EBIT-Marge in der Region EMEA wirkte im 1. Halbjahr 2025 zudem generell die aufgrund der geringeren Erlöse temporär eingeschränkte strukturelle Anpassungsmöglichkeit im Personalbereich. Infolge dieser Rahmenbedingungen konnten Personalkosten im 1. Halbjahr 2025 nicht in vollem Umfang an das gesunkene Umsatzniveau angepasst werden.
Die Investitionen in der Region EMEA beliefen sich im 1. Halbjahr 2025 auf EUR 6,4 Mio. (H1 2024: EUR 9,7 Mio.), was eine temporär selektivere Investitionstätigkeit widerspiegelt. Der Investitionsschwerpunkt lag dabei auf den Standorten in Deutschland, Polen, Serbien und Großbritannien.
Region Amerika
Der Umsatz (Außenumsatzerlöse) in der Region Amerika erreichte im 1. Halbjahr 2025 EUR 267,8 Mio. und blieb damit um 5,0 % hinter dem Vorjahreswert (H1 2024: EUR 281,8 Mio.) zurück. Währungseffekte, vorrangig in Zusammenhang mit dem US-Dollar, hatten in den ersten sechs Monaten 2025 einen schmälernden Einfluss auf die Umsatzentwicklung (-1,4 %). Bereinigt betrug der Umsatzrückgang 3,5 %, der vorrangig durch eine Abnahme des Absatzvolumens begründet ist.
Im 2. Quartal 2025 summierten sich die Umsätze auf EUR 137,2 Mio. Dies entspricht einem Minus von 6,3 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2024: EUR 146,4 Mio.). Dies ist vorrangig auf stark negative Währungseffekte (-5,1 %) zurückzuführen. Ohne deren Berücksichtigung betrug der Rückgang im 2. Quartal 2025 1,2 %.
Ursächlich für den Umsatzrückgang in der Region Amerika im 1. Halbjahr 2025 war vor allem eine von allgemeiner Investitionszurückhaltung geprägte, rückläufige Entwicklung im Bereich Mobility & New Energy. Begründet wurde dies einerseits durch eine Abnahme des Absatzvolumens. Andererseits wirkte die im laufenden Geschäftsjahr erfolgte Umgliederung von Kundenindustrien und Umsätzen aus dem Bereich Mobility & New Energy (Umsatz in Höhe von EUR 7,5 Mio.) hin zu dem Bereich Industry Applications verstärkt reduzierend auf die Erlöse (H1 2025: EUR 88,2 Mio.; H1 2024: EUR 103,3 Mio.). Bei Industry Applications wiederum stiegen die Umsätze aufgrund der Anpassung der Umsatzzuordnung zweistellig positiv – und zwar von EUR 36,8 Mio. im Vorjahr auf EUR 43,2 Mio. im aktuellen Berichtszeitraum. Dagegen blieb das Water-Management-Geschäft der US-amerikanischen Tochtergesellschaft NDS im Zeitraum Januar bis Juni 2025 mit einem Volumen von EUR 136,5 Mio. hinter dem Vorjahresniveau zurück (H1 2024: EUR 141,7 Mio.). Grund waren im Wesentlichen witterungsbedingte Sondereffekte, die ein verhaltenes Kundenbestellverhalten in den ersten drei Monaten 2025 auslösten. Im Zeitraum April bis Juni wurde wieder eine positive Entwicklung im Volumen, aber auch in der Preisqualität sichtbar.
Insgesamt stieg der Anteil der Region Amerika am Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2025 auf 47 % (H1 2024: 46 %).
Das bereinigte EBIT in der Region Amerika konnte im Zeitraum Januar bis Juni 2025 trotz des verminderten Umsatzvolumens einen Wert von EUR 33,0 Mio. erzielen (H1 2024: EUR 34,4 Mio.). Im Verhältnis zum Umsatz ergab sich eine EBIT-Marge für die Region Amerika in Höhe von 12,2 % (H1 2024: 12,0 %). Während dabei temporäre Ineffizienzen in den Personalstrukturen die Marge in der Region Amerika belasteten, sodass Personalaufwendungen gegenüber den schwachen Umsätzen überproportional erhöht waren, wurde die Marge zum Teil durch leicht geringere Kosten für reguläre Frachten gestützt.
In der Region Amerika beliefen sich die Investitionen im Zeitraum Januar bis Juni 2025 auf EUR 10,7 Mio. (H1 2024: EUR 10,9 Mio.). Sie betrafen insbesondere die Standorte in den USA.
Region Asien-Pazifik
In der Region Asien-Pazifik erreichte der Umsatz im 1. Halbjahr 2025 EUR 67,0 Mio. Dies entspricht einem Umsatzminus von 9,1 % im Vergleich zum Vorjahr (H1 2024: EUR 73,8 Mio.). Negative Währungseffekte belasteten zusätzlich mit 1,9 %. Bereinigt betrug der Rückgang 7,2 %.
Im 2. Quartal 2025 wurden in der Region Asien-Pazifik Umsatzerlöse in Höhe von EUR 33,4 Mio. generiert. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2024: EUR 37,2 Mio.) fielen die Umsätze damit um 10,2 % niedriger aus. Negative Währungseffekte (-4,8 %) wirkten deutlich belastend. Ohne Berücksichtigung dessen belief sich der Umsatzrückgang auf 5,4 %.
Im Bereich Industry Applications gaben die Umsätze im Sechsmonatszeitraum 2025 verglichen mit dem Vorjahr besonders deutlich nach (H1 2025: EUR 7,4 Mio.; H1 2024: EUR 9,6 Mio.). Auch bei Mobility & New Energy verringerten sich Umsätze im 1. Halbjahr 2025 aufgrund einer verhaltenen Nachfrage des Automobilsektors in China spürbar (H1 2025: EUR 45,3 Mio.; H1 2024: EUR 51,5 Mio.). Dämpfend auf die Entwicklung wirkte unterdessen auch die zu Beginn des Geschäftsjahres 2025 erfolgte Neuzuordnung einzelner Kundenindustrien und Umsätze zugunsten der Geschäftsbereiche Industry Applications und Water Management. Damit übertrafen die Erlöse im Bereich Water Management getragen von der umgesetzten Anpassung sowie von einer guten Volumenentwicklung mit EUR 14,4 Mio. den Wert im Vorjahreszeitraum (H1 2024: EUR 12,8 Mio.). Die positive Entwicklung wurde jedoch durch negative Wechselkurseffekte spürbar abgebremst. Insgesamt belief sich der Anteil der Region Asien-Pazifik am Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2025 unverändert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 12 % (H1 2024: 12 %).
Das bereinigte EBIT in der Region Asien-Pazifik lag im 1. Halbjahr 2025 bei EUR 4,3 Mio. (H1 2024: EUR 5,5 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 5,9 % (H1 2024: 6,9 %). Die Ursache für die Abnahme waren hauptsächlich erhöhte Personalkosten aufgrund nur verzögerter Anpassungsmöglichkeiten in den Personalstrukturen in Zusammenhang mit den geringeren Umsätzen.
Im Zeitraum Januar bis Juni 2025 wurden in der Region Asien-Pazifik EUR 2,2 Mio. (H1 2024: EUR 2,0 Mio.) investiert. Die Investitionen entfielen vornehmlich auf die Werke in China.
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Entwicklung der Segmente
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T014
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EMEA
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Amerika
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Asien-Pazifik
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H1 2025
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H1 2024
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Δ in %
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H1 2025
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H1 2024
|
Δ in %
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H1 2025
|
H1 2024
|
Δ in %
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Segmentumsatzerlöse insgesamt
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EUR Mio.
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251,9
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273,7
|
-8,0
|
271,5
|
285,9
|
-5,0
|
73,4
|
79,8
|
-8,0
|
Außenumsatzerlöse
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EUR Mio.
|
239,8
|
259,2
|
-7,5
|
267,8
|
281,8
|
-5,0
|
67,0
|
73,8
|
-9.1
|
Beitrag zum Konzernaußenumsatz
|
%
|
42
|
42
|
n/a
|
47
|
46
|
n/a
|
12
|
12
|
n/a
|
Bereinigtes EBIT1
|
EUR Mio.
|
-0,6
|
17,0
|
n/a
|
33,0
|
34,4
|
-4,0
|
4,3
|
5,5
|
-21.2
|
Bereinigte EBIT-Marge1, 2
|
%
|
-0,3
|
6,2
|
n/a
|
12,2
|
12,0
|
n/a
|
5,9
|
6,9
|
n/a
|
Investitionen3
|
EUR Mio.
|
6,4
|
9,7
|
-33,9
|
10,7
|
10,9
|
-2,2
|
2,2
|
2,0
|
9,6
|
1_Bereinigt um Aufwendungen im Zusammenhang mit Akquisitionen SONDEREINFLÜSSE; Abweichungen bei Nachkommastellen können aufgrund von kaufmännischen Rundungen auftreten.
2_Bezogen auf die Segmentumsatzerlöse.
3_Inklusive aktivierter Nutzungsrechte für Mobilien.
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Vermögenslage
Bilanzsumme
Zum 30. Juni 2025 betrug die Bilanzsumme EUR 1.353,6 Mio. und lag damit um 5,8 % niedriger als am Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: EUR 1.436,6 Mio.).
Vermögenswerte
Die langfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum 30. Juni 2025 auf EUR 822,3 Mio. Damit sind sie gegenüber dem 31. Dezember 2024 (EUR 900,7 Mio.) um 8,7 % gesunken. Der Rückgang entstand vor allem durch Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, die die Investitionstätigkeit überkompensierten. Zusätzlich verminderten negative Währungseffekte den Geschäfts- oder Firmenwert (-6,1 %). Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme sank zum Stichtag 30. Juni 2025 auf 60,7 % (31. Dez. 2024: 62,7 %).
Im Zeitraum Januar bis Juni 2025 wurden insgesamt EUR 19,7 Mio. in das Anlagevermögen investiert (H1 2024: EUR 22,6 Mio.). Zudem wurden EUR 2,5 Mio. (H1 2024: EUR 2,6 Mio.) für die Aktivierung von Nutzungsrechten für angemietete Grundstücke und Gebäude als Zugänge im Anlagevermögen erfasst. Der Anteil der aktivierten Eigenleistungen innerhalb der Investitionen belief sich auf EUR 3,1 Mio. (H1 2024: EUR 2,1 Mio.). Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag im 1. Halbjahr 2025 in den USA, Deutschland, Polen, Serbien, Großbritannien und in China. Es gab keine wesentlichen Abgänge.
Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen zum 30. Juni 2025 EUR 531,3 Mio. und sind damit im Vergleich zum 31. Dezember 2024 (EUR 535,9 Mio.) um 0,9 % leicht gesunken. Die Entwicklung gegenüber dem Jahresende 2024 wurde im Wesentlichen durch die nachfolgenden Effekte beeinflusst: Einerseits war bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. Juni 2025 (EUR 183,4 Mio.) gegenüber Ende Dezember 2024 (EUR 159,4 Mio.) ein spürbarer Anstieg zu verzeichnen. Auch die sonstigen finanziellen (30. Juni 2025: EUR 7,0 Mio.; 31. Dez. 2024: EUR 6,1 Mio.) und nichtfinanziellen Vermögenswerte (30. Juni 2025: EUR 28,1 Mio.; 31. Dez. 2024: EUR 20,0 Mio.) stiegen gegenüber dem Jahresende 2024. Mindernd auf die kurzfristigen Vermögenswerte wirkten hingegen eine Reduktion des Vorratsvermögens (30. Juni 2025: EUR 199,2 Mio.; 31. Dez. 2024: EUR 219,9 Mio.) und die Abnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Stichtag des aktuellen Berichtshalbjahres (30. Juni 2025: EUR 110,5 Mio.; 31. Dez. 2024: EUR 127,1 Mio.) durch die Zahlung der Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre der NORMA Group SE. Eine detaillierte Überleitung der Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente kann der Konzern-Kapitalflussrechnung entnommen werden. VERKÜRZTER KONZERNANHANG. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme betrug per Ende Juni 2025 39,3 % (31. Dez. 2024: 37,3 %).
Eigenkapitalquote
Das Eigenkapital belief sich zum 30. Juni 2025 auf EUR 648,4 Mio. (31. Dez. 2024: EUR 721,4 Mio.) und lag damit um 10,1 % unter dem Wert zum Jahresende 2024. Grund hierfür ist insbesondere der deutliche Rückgang der sonstigen Rücklagen aufgrund negativer Währungsumrechnungsdifferenzen (EUR -61,5 Mio.) sowie die Dividendenzahlung in Höhe von EUR 12,7 Mio., wohingegen das positive Periodenergebnis im 1. Halbjahr 2025 in Höhe von EUR 1,3 Mio. das Eigenkapital leicht erhöhte. Die Eigenkapitalquote betrug 47,9 % (31. Dez. 2024: 50,2 %).
Finanzverbindlichkeiten
Die Finanzverbindlichkeiten der NORMA Group haben per 30. Juni 2025 mit EUR 445,1 Mio. um 2,4 % gegenüber dem Jahresende 2024 abgenommen (31. Dez. 2024: EUR 456,3 Mio.). Getrieben wurde diese Veränderung primär von zahlungsmittelneutralen Währungseffekten auf Fremdwährungsdarlehen sowie positive Zinsentwicklungen, die eine Reduzierung der Darlehensverbindlichkeiten begünstigten. Daneben verringerten sich die Leasingverbindlichkeiten – einerseits ebenfalls aufgrund zahlungsmittelneutraler Währungseffekte und andererseits durch den Abgang von Nutzungsrechten, die nicht durch den Zugang neuer Rechte kompensiert wurden. VERKÜRZTER KONZERNANHANG
Die langfristigen Schulden summierten sich zum 30. Juni 2025 auf EUR 431,9 Mio. und hatten sich gegenüber dem Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: EUR 455,8 Mio.) um 5,2 % vermindert.
Die kurzfristigen Schulden betrugen per 30. Juni 2025 EUR 273,3 Mio. und haben sich damit im Vergleich zum Jahresende 2024 (31. Dez. 2024: EUR 259,5 Mio.) um 5,3 % erhöht.
So belief sich der Anteil der langfristigen Schulden an der Bilanzsumme per Ende Juni 2025 auf 31,9 % (31. Dez. 2024: 31,7 %), während 20,2 % auf die kurzfristigen Schulden entfielen (31. Dez. 2024: 18,1 %).
Nettoverschuldung
Die Nettoverschuldung erhöhte sich von EUR 329,2 Mio. zum Jahresende 2024 auf EUR 334,6 Mio. zum 30. Juni 2025. Dies entspricht einem Anstieg um 1,7 %, bzw. EUR 5,5 Mio. Eine detaillierte Überleitung zur Veränderung der Nettoverschuldung ist im Abschnitt VERKÜRZTER KONZERNANHANG einsehbar.
Das Gearing (Nettoverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) lag zum 30. Juni 2025 unverändert bei 0,5 (31. Dez. 2024: 0,5). Der Leverage (Nettoverschuldung ausgenommen Sicherungsinstrumente im Verhältnis zum EBITDA der letzten zwölf Monate) stieg zum 30. Juni 2025 deutlich auf 2,5 (31. Dez. 2024: 2,1).
Finanzlage
Zentrales Finanzmanagement
Einen detaillierten Überblick über das allgemeine Finanzmanagement der NORMA Group liefert der GESCHÄFTSBERICHT 2024.
Operativer Netto-Cashflow
Der operative Netto-Cashflow im aktuellen Berichtszeitraum lag bei EUR 34,7 Mio. und hat sich damit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres merklich verringert (H1 2024: EUR 41,2 Mio.). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf ein deutlich geringeres EBITDA im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen (H1 2025: EUR 64,3 Mio.; H1 2024: EUR 81,4 Mio.). Dagegen stützte ein im Vergleich zum Jahresende 2024 geringerer Aufbau des (Trade) Working Capitals (H1 2025: EUR 13,1 Mio.; H1 2024: EUR 19,7 Mio.) im Verhältnis zum EBITDA den operativen Netto-Cashflow ebenso wie eine sequenzielle Priorisierung der Investitionstätigkeiten aus dem operativen Geschäft (H1 2025: EUR 16,5 Mio.; H1 2024: EUR 20,5 Mio.).
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag im 1. Halbjahr 2025 bei EUR 29,3 Mio. und unterschritt damit den Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums deutlich (H1 2024: EUR 47,0 Mio.) Der Cashflow aus Investitionstätigkeit erreichte in den ersten sechs Monaten 2025 EUR -18,7 Mio. (H1 2024: EUR -32,5 Mio.) und beinhaltet Nettozahlungsabflüsse aus dem Erwerb immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen und zu einem kleineren Teil auch Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im 1. Halbjahr 2025 EUR -20,1 Mio. (H1 2024: EUR -29,4 Mio.). Darin enthalten sind im Wesentlichen die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der NORMA Group SE, Zinszahlungen, Nettoveränderungen aus der Einzahlung und Rückzahlung von Darlehen sowie Rückzahlungen von Leasingverbindlichkeiten. Ausführlichere Informationen dazu sind im entsprechenden Abschnitt VERKÜRZTER KONZERNANHANG enthalten.
Legende
Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).