Auftragsbestand zum Quartalsende

Zum 31. März 2025 betrug der Auftragsbestand der NORMA Group EUR 474,0 Mio. (31. März 2024: EUR 544,8 Mio.).

 

Konzernumsatz sinkt im 1. Quartal 2025 um 7,9 %

Im 1. Quartal 2025 summierten sich die Konzernumsatzerlöse der NORMA Group auf EUR 284,2 Mio. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (Q1 2024: EUR 308,5 Mio.) ergibt sich daraus eine Abnahme um 7,9 %. Darin enthalten sind positive Wechselkurseinflüsse in Höhe von 1,3 %, die mit dem US-Dollar und dem Chinesischen Renminbi in Verbindung stehen. Zudem hatten Akquisitionseffekte eine leicht steigernde Wirkung (+ 0,2 %). Bereinigt um die genannten Faktoren verzeichnete die NORMA Group in den ersten drei Monaten 2025 einen Rückgang in Höhe von 9,4 %.

Diese Entwicklung spiegelte sich in allen Regionalsegmenten wider. Dabei fiel der Umsatzrückgang in der Region EMEA bedingt durch eine anhaltend schwache Nachfrage seitens der europäischen Automobilindustrie im 1. Quartal 2025 am deutlichsten aus. In der Region Amerika war vor allem das Wassergeschäft durch witterungsbedingte Sondereffekte negativ beeinflusst, was in einem gegenüber dem Vorjahr geringeren Umsatzvolumen sichtbar wurde. Positive Währungseffekte wirkten hierbei dem Rückgang entgegen. Die Region Asien-Pazifik zeigte nachfragebedingt ebenfalls geringere Volumina. Davon betroffen war vor allem der Bereich Mobility & New Energy, aber auch das Geschäft bei Industry Applications.

 

Industry Applications: 1. Quartal 2025 mit Umsatzplus in Höhe von 6,4 %

Die Umsätze im Bereich Industry Applications summierten sich im Zeitraum Januar bis März 2025 auf EUR 58,5 Mio. und stiegen daher um insgesamt 6,4 % verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal (Q1 2024: EUR 55,0 Mio.). Dazu beigetragen hat unter anderem eine Umgliederung von Kundengeschäft, das bisher der strategischen Einheit Mobility & New Energy zugeordnet war. Dies umfasste insbesondere Umsätze aus den Kundenanwendungsbereichen Bau- und Landmaschinen sowie stationäre Energiespeicherung. Erhöhend wirkten sich auch Translationseffekte (+1,4 %) auf die Entwicklung der Erlöse im 1. Quartal 2025 aus. Bereinigt um die genannten Effekte ergab sich hingegen ein Rückgang von 12,8 %. Ursächlich dafür war vor allem ein deutlich geringeres Volumen aufgrund einer global umfeldbedingt schwachen Nachfrage, die insbesondere in den Regionen EMEA und Asien-Pazifik auftrat. Des Weiteren dämpften vorübergehende Umsatzeinbußen aufgrund temporär bestehender Logistikverzögerungen im Zusammenhang mit der Einführung eines ERP-Systems an einem Standort in Deutschland die Umsatzentwicklung.

 

Water Management: Entwicklung in ersten drei Monaten 2025 hält rauen Umfeldbedingungen nahezu stand

Im Bereich Water Management erreichten die Umsatzerlöse im 1. Quartal 2025 einen Wert in Höhe von EUR 71,2 Mio. und zeigten damit lediglich eine leichte Verringerung in Höhe von 2,3 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal (Q1 2024 EUR 72,9 Mio.). Dabei wirkten positive Währungs- (+2,6 %) und Akquisitionseffekte (+1,0 %) einem stärkeren Rückgang entgegen – ebenso wie die im laufenden Geschäftsjahr erfolgte Neuzuordnung des Geschäfts mit Verbindungstechnologie für den Anwendungsbereich Gas, das bisher zum Bereich Mobility & New Energy zugehörig war. Ohne Berücksichtigung der dargelegten Einflussfaktoren ergab sich eine Umsatzabnahme von 8,1 %, die vornehmlich aus einem Rückgang in der Region Amerika stammte. Dort war die Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2025 vor allem in den Monaten Januar und Februar durch witterungsbedingte Sondereffekte belastet. Im Einzelmonat März zeichnete sich hingegen wieder eine Umsatzerholung ab.

 

Mobility & New Energy: Entwicklung im aktuellen Berichtszeitraum unter Vorjahresniveau

Der Bereich Mobility & New Energy generierte im 1. Quartal 2025 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 154,5 Mio. Dies entspricht einem Rückgang um 14,5 % gegenüber dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals (Q1 2024: EUR 180,6 Mio.). Dabei ist zu beachten, dass die Entwicklung im 1. Quartal 2025 aufgrund der konzernintern erfolgten Umgliederung von Umsatzerlösen nur bedingt mit der Entwicklung im Vorjahr vergleichbar ist. Die Anpassung betraf Kundengeschäfte, die bis Ende 2024 noch dem Bereich Mobility & New Energy zugeordnet waren und im laufenden Geschäftsjahr dem Bereich Industry Applications (darunter das Geschäft mit Bau-, Landmaschinen und stationäre Energiespeicherung) und ebenso zu einem kleineren Teil dem Bereich Water Management (Gasgeschäft) zugeteilt wurden. Dies schmälerte die Umsatzkennziffer von Mobility & New Energy im 1. Quartal 2025 zusätzlich. Die Geschäftsentwicklung von Mobility & New Energy wurde zudem durch vorherrschende Unsicherheiten in Zusammenhang mit den globalen Auswirkungen potenzieller US-Handelszölle spürbar beeinträchtigt. Demgegenüber wirkten Währungseffekte mit 0,7 % leicht positiv. Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen aus den hier genannten Einflüssen betrug der Rückgang 8,9 %, der vornehmlich aus einem geringeren Geschäftsvolumen resultierte.

 

Materialeinsatzquote

Der Materialaufwand summierte sich in den ersten drei Monaten 2025 auf EUR 120,9 Mio. Damit ergab sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (Q1 2024: EUR 136,8 Mio.) ein deutlicher Rückgang von 11,6 %. Dies ist auf Folgendes zurückzuführen: Einerseits sanken Kosten bei einem Teil der für die NORMA Group relevanten Rohstoffe. Andererseits konnten leichte Energieeinsparungen realisiert werden. Gleichzeitig wurde die Abnahme des Materialaufwands von dem geringeren Umsatzvolumen beeinflusst. Zusammengenommen verbesserte sich die Materialeinsatzquote – also der Materialaufwand im Verhältnis zum Umsatz – in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 42,5 % (Q1 2024: 44,3 %). Die Materialeinsatzquote im Verhältnis zur Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen und der anderen aktivierten Eigenleistungen) lag im 1. Quartal 2025 bei 42,6 % (Q1 2024: 43,7 %). Der im 1. Quartal 2025 erfolgte Bestandsabbau von EUR 1,5 Mio. (Q1 2024: Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von EUR 3,2 Mio.) hatte einen erhöhenden Effekt auf die Materialeinsatzquote in den ersten drei Monaten 2025.

 

Bruttomarge

Der Bruttogewinn (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand zuzüglich Bestandsveränderungen und der anderen aktivierten Eigenleistungen) lag im 1. Quartal 2025 bei EUR 163,2 Mio. Dies entspricht einer Abnahme in Höhe von 7,4 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal (Q1 2024: EUR 176,2 Mio.) und ist vor allem auf den überproportionalen Rückgang der Umsatzerlöse in den ersten drei Monaten 2025 zurückführen. Zudem hatte der Bestandsabbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von EUR 1,5 Mio. (Q1 2024: Bestandsaufbau in Höhe von EUR 3,2 Mio.) einen verringernden Effekt auf den Bruttogewinn. Die Bruttomarge in den ersten drei Monaten 2025 betrug 57,4 % (Q1 2024: 57,1 %).

 

Personalkostenquote

Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer summierten sich im 1. Quartal 2025 auf EUR 91,3 Mio. und waren damit trotz eines geringeren Personalstamms um 6,2 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal (Q1 2024: EUR 86,0 Mio.). Die aus dem Verhältnis zum Umsatz resultierende Personalkostenquote im 1. Quartal 2025 übertraf daher mit 32,1 % den Wert des Vorjahresvergleichsquartals deutlich (Q1 2024: 27,9 %).

Begründet wurde der Anstieg der Personalaufwendungen durch die weltweite Lohninflation, was sich im Verhältnis zu den sinkenden Umsätzen negativ auf die Personalkostenquote auswirkte. Einen erhöhenden Effekt auf die Personalkosten hatten im aktuellen Berichtsquartal daneben auch Aufwendungen, die mit dem am 17. Februar 2025 vermeldeten vorzeitigen Ausscheiden des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Guido Grandi in Zusammenhang stehen.

       

Entwicklung der Belegschaft nach Regionen

 
 

31. März 2025

31. Dez. 2024

31. März 2024

3.420

3.430

3.439

1.448

1.462

1.440

1.135

1.149

1.198

6.003

6.041

6.077

369

291

498

886

863

1.038

493

399

515

1.748

1.553

2.050

7.751

7.594

8.127

 

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen summierte sich im 1. Quartal 2025 auf EUR -46,0 Mio. (Q1 2024: EUR -49,7 Mio.). Der Anteil der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz belief sich im Zeitraum Januar bis März 2025 auf 16,2 % (Q1 2024: 16,1 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten insbesondere Währungsgewinne aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von EUR 1,0 Mio. (Q1 2024: EUR 2,7 Mio.) sowie Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten und von nicht genutzten Rückstellungen in Höhe von EUR 0,7 Mio. (Q1 2024: EUR 0,6 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf EUR 48,9 Mio. und waren damit um 9,1 % geringer als im Vorjahresquartal (Q1 2024: EUR 53,8 Mio.). Ursächlich für den Rückgang sind vorrangig gesunkene Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte und sonstige personalbezogene Aufwendungen (Q1 2025: EUR 10,5 Mio.; Q1 2024: EUR 13,5 Mio.). Daneben verringerte sich im aktuellen Berichtsquartal die Notwendigkeit für Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Q1 2025: EUR -0,4 Mio.; Q1 2024: EUR -2,0), was ebenfalls einen reduzierenden Effekt hatte. Gegenläufig sind die Ausgaben für IT und Telekommunikation im aktuellen Berichtsquartal gestiegen (Q1 2025: EUR 7,7 Mio.; Q1 2024: EUR 6,7 Mio.) Grund dafür war die zu Jahresbeginn begonnene Implementierung eines neuen ERP-Systems am Standort in Maintal, in deren Rahmen zeitweise höhere Aufwendungen vor dem Hintergrund technisch bedingter Verzögerungen in der logistischen Abwicklung erforderlich wurden. In diesem Zusammenhang fielen im aktuellen Berichtszeitraum ebenso Zusatzaufwendungen für Sonderfrachten (Erhöhung um EUR 1,2 Mio. auf EUR 1,8 Mio.) an. Gegenläufig sanken die regulären Frachtkosten in den ersten drei Monaten (Reduktion um EUR 1,0 Mio. auf EUR 6,3 Mio.) durch den Fokus auf eine transparente und kosteneffiziente Planung und die Vermeidung unnötiger Frachtbewegungen sodass die Gesamtaufwendungen für Frachten insgesamt nahezu auf dem Vorjahresniveau lagen (Q1 2025: EUR 8,1 Mio.; Q1 2024: EUR 8,0 Mio.).

 

Bereinigtes EBIT und bereinigte EBIT-Marge

Das um Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen sowie um Aufwendungen für die Vorbereitung des geplanten Verkaufs des Water-Management-Geschäfts und um Kosten für die Initiierung der ab 2025 vorgesehenen Transformation der Organisation bereinigte EBIT betrug im aktuellen Berichtszeitraum EUR 10,3 Mio. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (Q1 2024: EUR 25,7 Mio.) ergibt sich damit ein Rückgang in Höhe von 59,9 %. Vor diesem Hintergrund sank die bereinigte EBIT-Marge in den ersten drei Monaten 2025 auf 3,6 % (Q1 2024: 8,3 %). Das bereinigte EBIT im 1. Quartal 2025 war vorrangig durch den Umsatzrückgang im Zeitraum Januar bis März 2025 belastet. Daneben wirkten die unter anderem die aufgrund der weltweiten Lohninflation höheren Personalaufwendungen negativ auf die Entwicklung der bereinigten EBIT-Marge in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Demgegenüber hatte eine Reduktion der Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen einen erhöhenden Effekt auf die Margenentwicklung im 1. Quartal 2025. Letzteres resultierte insbesondere aus einem gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal deutlich gesunkenen Aufwand für Zeitarbeitskräfte und sonstige personenbezogene Aufwendungen sowie geringere Forderungsabwertungen.

 

NORMA Value Added (NOVA)

Der NORMA Value Added (NOVA) lag in den ersten drei Monaten 2025 bei EUR -23,4 Mio. (Q1 2024: EUR -7,6 Mio.). Ursächlich dafür war im Wesentlichen die Abnahme im bereinigten EBIT sowie eine überproportionale Erhöhung der Steuerquote.

 

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis belief sich im 1. Quartal 2025 auf EUR -4,7 Mio. und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum spürbar (Q1 2024: EUR -6,2 Mio.). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war ein geringerer Nettozinsaufwand (Q1 2025: EUR -4,1 Mio.; Q1 2024: EUR -5,6 Mio.), der aus einer Abnahme des Zinsaufwands für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultierte. Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung unter anderem auch auf die im Geschäftsjahr 2024 erfolgte außerplanmäßige Tilgung syndizierter Darlehen sowie die planmäßige Tilgung von Schuldscheindarlehen, die ebenfalls im vergangenen Jahr stattfand. Vor diesem Hintergrund war der Zinsaufwand im Vorjahresvergleichsquartal entsprechend höher. In den ersten drei Monaten 2025 waren zudem Nettowährungsverluste in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Q1 2024: EUR -0,1 Mio.) im Finanzergebnis enthalten.

     

Finanzergebnis

 

Q1 2025

Q1 2024

   
   

-4.477

-6.314

528

687

-434

-412

-54

-53

-633

-618

-369

-440

 

-5.439

-7.150

   

340

449

308

524

79

11

 

727

984

-4.712

-6.166

 

Bereinigtes Periodenergebnis und bereinigtes Ergebnis je Aktie

Das bereinigte Periodenergebnis (nach Steuern) im aktuellen Berichtszeitraum war negativ und betrug EUR -0,3 Mio. (Q1 2024: EUR 12,4 Mio.). Diese Entwicklung ist auf folgende Sachverhalte zurückzuführen: einerseits belastete das deutlich geringere bereinigte EBIT die Entwicklung in den ersten drei Monaten 2025. Andererseits ergab sich somit im aktuellen Berichtsquartal eine hohe Steuerquote aufgrund der Relation zwischen einem merklich niedrigen bereinigten Ergebnis vor Steuern und dem tatsächlichen Steueraufwand, der verhältnismäßig höher ausfiel. Verantwortlich für Letzteres war der Nichtansatz von latenten Steuern auf Verluste bei einer deutschen Gesellschaft. Basierend auf einer unveränderten Anzahl von 31.862.400 Aktien ergab sich daraus ein negatives bereinigtes Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR -0,01 (Q1 2024: EUR 0,39).

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).