Brief des Vorstands

lassen Sie uns nach sechs Monaten im Geschäftsjahr 2024 auf die wesentlichen Entwicklungen und Ereignisse blicken.

Das 1. Halbjahr 2024 war von zahlreichen Herausforderungen im Marktumfeld geprägt. Wir haben eine weltweit verhaltene Marktdynamik in wesentlichen Kundenindustrien erfahren, was unser Geschäftsvolumen spürbar belastete.  Die europäische Automobilindustrie war von den Auswirkungen besonders beeinträchtigt, wodurch auch die Entwicklung in unserer strategischen Geschäftseinheit Mobility & New Energy nachteilig beeinflusst wurde. Ebenso im Bereich Industry Applications waren die negativen Folgen der externen Umfeldbedingungen spürbar. Gegenüber dem 1. Quartal 2024 konnte dort jedoch im 2. Quartal eine sequenzielle Verbesserung erzielt werden. Erfreulicherweise verzeichnete das Water-Management-Geschäft eine Zunahme. Die im 1. Halbjahr 2024 rückläufigen Volumina der anderen Bereiche konnten dadurch zwar zum Teil kompensiert werden, insgesamt, sank der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten 2024 jedoch gegenüber dem Vorjahr. Er erreichte einen Wert von EUR 614,8 Mio., was einem Rückgang von 3,8 % entspricht.

Trotz der geringeren Erlöse konnten wir bei den operativen Ergebniskennzahlen wesentliche Erfolge erzielen. Das bereinigte EBIT stieg im Sechsmonatszeitraum um 4,4 % und erreichte einen Wert von EUR 51,8 Mio. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich mit 8,4 % deutlich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum; im 2. Quartal erreichte sie sogar einen Wert von 8,5 %. Die positive Entwicklung im aktuellen Berichtszeitraum ist in erster Linie auf die im Vergleich zum Vorjahr spürbar niedrigeren Materialaufwendungen sowie deutlich gesunkene Frachtkosten und Sonderfrachten zurückzuführen. Die Margenverbesserung ist zudem ein klarer Indikator für die selektive, auf Marge fokussierte Auftragsannahme in unserer Einheit Mobility & New Energy. Auch der operative Netto-Cashflow, der im Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich negativ war, hat sich fundamental verbessert. Er erreichte im Zeitraum Januar bis Juni 2024 einen Wert von EUR 41,2 Mio. Dies ist ein außerordentlicher Erfolg, der unter anderem auf einem stringenten Working-Capital-Management beruht.

Diese Resultate stehen zu einem großen Teil in direktem Zusammenhang mit den positiven Effekten aus dem „Step Up“-Programm. Mit dem im Jahr 2023 initiierten Wachstums- und Effizienzprogramm haben wir als Unternehmen wesentliche Schritte eingeleitet, um unsere Ertragskraft zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit der NORMA Group weiter zu verbessern. Im 1. Halbjahr 2024 konnten bereits wesentliche Optimierungen in den Bereichen Einkauf und Lieferkettenmanagement erzielt werden. Diese ersten Erfolge dienen als Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung in allen wesentlichen Bereichen. Die Entwicklung der operativen Kennzahlen im aktuellen Berichtshalbjahr zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Für die zweite Jahreshälfte 2024 erwarten wir ein weiterhin herausforderndes Umfeld. Daher blicken wir weiterhin mit der gebotenen Vorsicht auf die kommenden Monate. Wir werden uns fortlaufend auf profitables Neugeschäft konzentrieren und unser definiertes “Step Up”-Programm konsequent umsetzen. Bis Ende Juni 2024 wurden bereits mehr als 1.500 Maßnahmen erfasst. Ein Großteil wurde bereits eingeleitet. Auch für das 2. Halbjahr 2024 ist unsere Agenda gut gefüllt. Ein Beispiel sind Investitionen in weitere flexible automatisierte Montagesysteme. Diese reduzieren den Bedarf an manueller Arbeit und sichern zugleich unsere hohe Produktqualität.

Wir entwickeln unser Angebot kontinuierlich weiter und setzen dabei ebenso auf zukunftsträchtige Lösungen. Dazu zählt unter anderem der Megatrend der Energiewende. Aufgrund der unregelmäßigen Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie gewinnt hierbei insbesondere die stationäre Stromspeicherung an Bedeutung. Mit unserer hohen Innovationsstärke und etablierten Qualitätsstandards sind wir ein idealer Partner für kritische Infrastrukturprojekte. So haben wir jüngst einen Auftrag für die Ausstattung einer Energiespeicheranlage in Deutschland gewonnen. Die NORMA Group liefert von Sommer 2024 bis Ende 2028 spezielle Verbindungselemente für das Thermomanagement von stationären Batterien.

Der Motor und damit der wesentliche Treiber der Fortschritte und Innovationen ist unsere Belegschaft. Gemeinsam haben wir ein neues Mindset entwickelt, das sich in Zukunft weitertragen wird. Wir treten auf als #OneNORMA und bündeln unsere Stärken, um unseren Kunden herausragende Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu bieten. Die wesentlichen Treiber sind dabei passionierte Zusammenarbeit und globale Exzellenz. Wir schaffen Mehrwert als verlässlicher Partner für funktionskritische Lösungen in den Bereichen Industry Applications, Water Management und Mobility & New Energy: Dadurch positionieren wir die NORMA Group global als Spezialisten für Verbindungstechnologien. Daran werden wir auch weiter entschlossen festhalten.

Wir danken unseren Kolleginnen und Kollegen für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Monaten. Unser Dank gilt zudem unseren Aktionärinnen und Aktionären, unseren Kunden sowie unseren Geschäftspartnern für ihr Vertrauen.

Wir freuen uns, wenn Sie uns auf dem weiteren Weg begleiten.

Herzlichst

 

 

Guido Grandi

Vorstandsvorsitzender (CEO)

 

Annette Stieve


Mitglied des Vorstands (CFO)

 

Dr. Daniel Heymann


Mitglied des Vorstands (COO)

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).