Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der NORMA Group zielen darauf ab, technologische Trends frühzeitig zu erkennen und gezielt zu adressieren. Dadurch soll die Erreichung der strategischen Unternehmensziele optimal unterstützt werden. Im Fokus stehen dabei die Erschließung neuer Märkte, die Gewinnung neuer Kunden sowie die Entwicklung neuer Produkte und Systemlösungen. Die NORMA Group verfolgt den Ansatz, neue Technologien danach zu beurteilen, inwiefern sie dazu dienen, bestehende Prozesse zu optimieren, den Einsatz von Material zu minimieren oder die Funktionalitäten und die Nachhaltigkeit der Endprodukte weiter zu verbessern. Der Fokus liegt auf innovativen und hoch qualitativen Lösungen für die globalen Herausforderungen der jeweiligen Endmärkte. Dazu zählen neben dem Wassermanagement und der Elektromobilität zum Beispiel auch Themen wie Digitalisierung, stationäre Batteriespeichersysteme und Wasserstoff als alternativer Energieträger. Durch eine gezielte Berücksichtigung der relevanten globalen Megatrends in enger Abstimmung mit den Kunden ist die NORMA Group in der Lage, Technologieentwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Produkt- und Technologieinnovationen zu starten. Der Schutz von Ressourcen und Umwelt spielt dabei eine bedeutende Rolle.

Weitere allgemeine Informationen zu den zentralen Aktivitäten der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der NORMA Group sind im Geschäftsbericht 2023 ausführlich beschrieben. GESCHÄFTSBERICHT 2023

Die organisatorische Struktur der F&E-Abteilungen, ausgerichtet nach den drei strategischen Geschäftseinheiten Industry Applications, Water Management sowie Mobility & New Energy, ermöglicht eine optimierte überregionale Zusammenarbeit der Teams und eine bessere Verzahnung der Entwicklungstätigkeiten mit Vertrieb und dem Application Engineering. Dies schafft Raum für ein zielgerichteteres und effizienteres Bearbeiten von anstehenden Aufgaben. Das beinhaltet beispielsweise die Definition der priorisierten Betätigungsfelder, die Bewertung neuer Ideen und die Aufteilung der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in einzelne Entwicklungsabläufe. Damit sollen die globalen Kapazitäten im Bereich Forschung und Entwicklung den strategisch wesentlichen Bereichen gleichermaßen zur Verfügung stehen. Das Innovation Council und das Global Product Management priorisieren dabei fortgesetzt Aufgaben und Projekte. So wurden in den ersten sechs Monaten 2024 weitere Scoutings und Innovationsprojekte zu Technologien, Produktkonzepten, Fertigungstechniken und Materialien in Schlüsselbereichen fokussiert vorangetrieben. Ein wesentlicher Anspruch bleibt dabei, die Wettbewerbsfähigkeit der NORMA Group durch die Erweiterung des Produktportfolios und die Erarbeitung von Alleinstellungsmerkmalen weiter zu erhöhen.

Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in den drei strategischen Geschäftseinheiten Industry Applications, Water Management und Mobility & New Energy lag im 1. Halbjahr 2024 dabei jeweils wie folgt: Eines der vielen Anwendungsgebiete im Bereich Industry Applications umfasst auch Produkte für Kühlsysteme im Anwendungsfeld der stationären Ladeinfrastruktur sowie Energiespeicherung. Die NORMA Group arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung neuer, verbesserter Lösungen im Bereich des Thermomanagements.

In den ersten sechs Monaten 2024 konzentrierten sich die Aktivitäten bei Industry Applications zudem darauf, Synergiepotenziale zu identifizieren, um adaptierte Anwendungsmöglichkeiten für die bereits im Markt etablierten Produkte der NORMA Group zu schaffen. Junge Beispiele dafür sind metallische Verbindungs- und Dichtelemente einerseits für Thermomanagementsysteme in Solarparks, andererseits aber auch für Leitungssysteme in alternativen Heizsystemen, die das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit aus den Bereichen Industry Applications und Mobility & New Energy widerspiegeln.

Im Bereich Water Management fokussierten die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten weiterhin auf globale, marktorientierte und innovative Lösungen für den effizienten Einsatz der Ressource Wasser. Im Mittelpunkt standen Steuerungslösungen für Bewässerungsanwendungen sowie Produkterweiterungen im Bereich Stormwater. Entsprechend den Zielsetzungen der NORMA Group hinsichtlich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung wurden im Bereich Water Management zudem weitere Initiativen verfolgt, um den Einsatz nachhaltiger und wiederverwerteter Roh- und Kunststoffe im Produkt- und Prozessdesign auszuweiten. Schließlich lag ein weiterer Fokus auf der funktions- und regionenübergreifenden Zusammenarbeit der Forschungs- und Entwicklungsteams, um NORMA-Kunden weltweit werthaltige und differenzierte Produktlösungen anbieten zu können.

Bei Mobility & New Energy ist das Thermomanagement für Batterien und Systeme im Bereich der Elektromobilität unverändert eines der Kernthemen. Die damit zusammenhängenden Forschungs- und Entwicklungsprozesse zielen auf neue Lösungen für eine verbesserte Effizienz und Performance ab. Daneben wurde bei Mobility & New Energy im aktuellen Berichtszeitraum fortgesetzt an der kontinuierlichen Verbesserung von Produkten anhand der Gesichtspunkte Standardisierung, Robustheit, Ressourcenschonung und Gewichtsersparnis gearbeitet. Die NORMA Group ist zudem im Bereich der Brennstoffzellen aktiv und liefert dort bereits Leitungssysteme, Verbindungs- und Befestigungselemente. Bereits laufende Projekte, die dazu beitragen, den Einsatz bestehender und neuer Produktlösungen in der Brennstoffzellentechnologie vorzubereiten, wurden im Zeitraum Januar bis Juni 2024 weiter umgesetzt. Viele neue Produktideen und daraus resultierende Patentanträge unterstreichen die zuvor beschriebene Ausrichtung der Arbeit der Forschungs- und Entwicklungsteams.

F&E-Kennzahlen

T009

H1 2024

H1 2023

Anzahl

334

307

% der Stammbelegschaft

5,5

5,0

EUR Mio.

28,2

22,5

% vom Umsatz

4,6

3,5

1_Aufgrund der zunehmenden strategischen Relevanz des Bereichs Wassermanagement bezieht die NORMA Group die F&E-Aufwendungen in diesem Bereich seit dem Berichtsjahr 2020 in die
Berechnung mit ein und zieht zur Ermittlung der F&E-Quote den Gesamtumsatz als Referenzwert heran (zuvor 5 % des Umsatzes des ehemaligen Vertriebswegs EJT).

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).