Das Management bereinigt das Ergebnis zur operativen Steuerung des Konzerns um bestimmte Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit realisierten M&A-Transaktionen. Die Bereinigungen erfolgen dabei nach dem Management-Approach in der Segmentberichterstattung, die unverändert nach den Regionen EMEA, Amerika und Asien-Pazifik strukturiert ist. Die im Folgenden dargestellten bereinigten Ergebnisse entsprechen daher der Managementsicht.

 

Sondereffekte

Im Zeitraum Januar bis Juni 2024 wurden innerhalb des EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) Bereinigungen in Höhe von EUR 0,2 Mio. (H1 2023: EUR 0 Mio.) vorgenommen. Dazu gehören unter anderem Akquisitions-/Integrationskosten. Innerhalb des EBITA erfolgten im 1. Halbjahr 2024 zudem Abschreibungen auf Sachanlagen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von EUR 0,6 Mio. (H1 2023: EUR 0,4 Mio.) Zusätzlich wurden innerhalb des EBIT Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von EUR 10,3 Mio. (H1 2023: EUR 10,2 Mio.) bereinigt.

Sich aus den Bereinigungen ergebende fiktive Ertragsteuern werden mit den Steuersätzen der jeweils betroffenen lokalen Gesellschaften berechnet und im bereinigten Ergebnis nach Steuern berücksichtigt.

Im Folgenden werden die bereinigten Werte dargestellt. Nähere Informationen zu den unbereinigten Werten liefert der verkürzte Konzernanhang. VERKÜRZTER KONZERNANHANG.

       

Sondereffekte 1

T010

H1 2024

berichtet

Summe

Bereinigungen

H1 2024

bereinigt

614,8

 

614,8

5,4

 

5,4

2,1

 

2,1

-270,8

0,1

-270,7

351,5

0,1

351,6

-97,0

0,1

-96,9

-173,3

 

-173,3

81,2

0,2

81,4

-27,9

0,4

-27,5

53,2

0,6

53,9

-12,3

10,3

-2,0

40,9

10,9

51,8

-12,9

 

-12,9

28,0

10,9

39,0

-13,0

-2,8

-15,8

15,0

8,2

23,2

0,1

 

0,1

14,9

8,2

23,1

0,47

0,25

0,72

1_Abweichungen bei Nachkommastellen können aufgrund von kaufmännischen Rundungen auftreten.

 

Auftragsbestand

Zum 30. Juni 2024 betrug der Auftragsbestand der NORMA Group EUR 487,6 Mio. und war damit um 8,9 % niedriger als zum Vorjahresstichtag (30. Juni 2023: EUR 535,3 Mio.).

 

Ertragslage

 

Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2024

Die NORMA Group erzielte im 1. Halbjahr 2024 einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 614,8 Mio. und damit ein um 3,8 % geringeres Umsatzniveau als in der Vorjahresvergleichsperiode (H1 2023: EUR 639,0 Mio.). Darin enthalten sind negative Währungseffekte in Höhe von 0,5 %. Die Umsatzerlöse aus dem seit 2024 zur NORMA Group gehörenden Geschäft von Teco wirkten sich im aktuellen Berichtsquartal dagegen mit 0,2 % positiv

auf die Umsatzentwicklung aus. Bereinigt um die genannten Effekte verzeichnete die NORMA Group einen Rückgang der Erlöse in Höhe von 3,5 %. Dabei wurde der darin enthaltene Volumenrückgang zu einem geringen Teil durch im Vorjahr vereinbarte Preiserhöhungen kompensiert.

Während das Geschäft in der Region Amerika in der strategischen Geschäftseinheit Water Management einen deutlichen Volumenzuwachs verzeichnete, fiel die Entwicklung bei Industry Applications im aktuellen Berichtszeitraum spürbar rückläufig aus. Die umfeldbedingt schwächere Nachfrage im Industriegeschäft zeigte sich ebenso in den Regionen EMEA und Asien-Pazifik. Im Bereich Mobility & New Energy wurde in den ersten sechs Monaten 2024 ebenfalls ein Rückgang der Umsätze sichtbar. Ursächlich dafür war vor allem eine abgeschwächte Nachfrage seitens der europäischen Automobilindustrie. Verhalten verlief die Umsatzentwicklung aber auch in den Regionen Amerika und Asien-Pazifik. Neben einem Volumenrückgang im Automobilgeschäft wirkten in Asien-Pazifik vor allem negative Währungseffekte belastend.

Im 2. Quartal 2024 sanken die Umsatzerlöse gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres (Q2 2023: EUR 324,0 Mio.) um 5,5 % und erreichten einen Wert von EUR 306,3 Mio. Bereinigt um positive Effekte aus Währungstranslationen (0,2 %) und Akquisitionen (0,2 %) betrug der Rückgang 5,9 %.

 

Industry Applications: Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2024 umfeldgetrieben verhalten

Die Umsätze im Bereich Industry Applications (bis Ende 2023 eine Kundenindustrie innerhalb des ehemaligen Vertriebswegs SJT – Standardized Joining Technology) beliefen sich in den ersten sechs Monaten 2024 auf EUR 109,7 Mio. und unterschritten das Vorjahresvergleichshalbjahr (H1 2023: EUR 119,4 Mio.) damit um insgesamt 8,1 %, wobei das 2. Quartal eine sequentielle Verbesserung gegenüber dem 1. Quartal 2024 zeigte. Vor Währungseffekten (-0,5 %) betrug der Rückgang in den ersten sechs Monaten 7,6 %. Ursächlich dafür war vor allem ein geringeres Volumen aufgrund einer marktbedingten, global schwachen Nachfrage in allen Regionen. Im Vorjahr verhandelte Verkaufspreiserhöhungen wirkten einer stärkeren Abnahme dabei sichtbar entgegen.

 

Water Management: deutliches Umsatzwachstum in den ersten sechs Monaten 2024

Im 1. Halbjahr 2024 erreichten die Umsatzerlöse im Bereich Water Management (bis Ende 2023 eine Kundenindustrie innerhalb des ehemaligen Vertriebswegs SJT – Standardized Joining Technology) einen Wert in Höhe von EUR 157,6 Mio. nach EUR 149,3 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einem Anstieg um insgesamt 5,6 %, der vorwiegend durch eine gute Entwicklung des Volumens begründet wurde. Daneben wirkten auch die Umsätze aus der Akquisition von Teco (0,8 %) erhöhend auf die Erlöse, wohingegen negative Währungseffekte die Umsatzentwicklung geringfügig dämpften (-0,3 %). Das Wachstum ohne Berücksichtigung der genannten Währungs- und Akquisitionseffekte lag bei 5,1 %.

 

Mobility & New Energy: Umsatzentwicklung unter hohem Vorjahresniveau

Der Bereich Mobility & New Energy (bis Ende 2023 der ehemalige Vertriebswegs EJT – Engineered Joining Technology) verzeichnete im 1. Halbjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 347,4 Mio. und lag damit um 6,2 % unterhalb des Niveaus des entsprechenden Vorjahreszeitraums (H1 2023: EUR 370,2 Mio.). Wesentlicher Grund dafür war eine verhaltene Nachfrage innerhalb der weltweiten Automobilindustrie, vor allem in der Region EMEA, aber auch in Amerika und Asien-Pazifik. Negative Währungseffekte (-0,6 %) schmälerten die Umsätze zusätzlich. Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen aus Währungstranslationen betrug der Rückgang 5,6 %. Die darin enthaltene Abnahme des Volumens konnte zu einem kleineren Teil durch die im Vorjahr verhandelten höheren Verkaufspreise ausgeglichen werden.

 

Bereinigte Materialeinsatzquote

Der bereinigte Materialaufwand summierte sich im 1. Halbjahr 2024 auf EUR 270,7 Mio. und unterschritt damit das Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums (H1 2023: EUR 279,9 Mio.) um 3,3 %. Einen entlastenden Effekt hatten unter anderem geringere Kosten bei einem Teil der für die NORMA Group relevanten Rohstoffe sowie ein gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum normalisiertes Niveau bei den Energieaufwendungen. Die positiven Auswirkungen resultieren auch aus dem „Step Up“-Programm. Die darin geplanten und fortlaufend umgesetzten Optimierungen und Neuverhandlungen durch die globale Einkaufsorganisation repräsentieren einen wesentlichen Maßnahmenstrang. Die bereinigte Materialeinsatzquote im Verhältnis zum Umsatz – ohne Berücksichtigung von Bestandsveränderungen – lag im 1. Halbjahr 2024 mit 44,0 % dennoch leicht höher als im Vorjahreszeitraum (H1 2023: 43,8 %). Zurückzuführen ist dies auf die folgenden Aspekte: Einerseits sanken die Materialkosten unterproportional zum Umsatz, auch aufgrund von Veränderungen im Produktmix. Ebenso hatte der in den ersten sechs Monaten erfolgte Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (H1 2024: EUR 5,4 Mio.) einen erhöhenden Einfluss auf die bereinigte Materialeinsatzquote, wohingegen im ersten Vorjahreshalbjahr durch den darin enthaltenen Bestandsabbau (H1 2023: EUR -17,0 Mio.) ein spürbar entlastender Effekt gegeben war. Im Verhältnis zur Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen plus andere aktivierte Eigenleistungen) ergab sich damit gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres eine deutlich verbesserte bereinigte Materialeinsatzquote in Höhe von 43,5 % (H1 2023: 44,9 %).

Im 2. Quartal 2024 lag der bereinigte Materialaufwand bei EUR 133,9 Mio. (Q2 2023: EUR 138,4 Mio.) und die bereinigte Materialeinsatzquote im Verhältnis zum Umsatz erreichte einen Wert von 43,7 % (Q2 2023: 42,7 %). Die bereinigte Materialeinsatzquote im Verhältnis zur Gesamtleistung lag im 2. Quartal 2024 bei 43,3 % (Q2 2023: 44,3 %).

 

Bereinigter Bruttogewinn und bereinigte Bruttomarge

Im 1. Halbjahr 2024 erzielte die NORMA Group einen bereinigten Bruttogewinn (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand und Bestandsveränderungen zuzüglich der anderen aktivierten Eigenleistungen) in Höhe von EUR 351,6 Mio. Im Vergleich zum Sechsmonatszeitraum des Vorjahres (H1 2023: 343,4 Mio.) entspricht dies einem Anstieg um 2,4 %. Die positive Entwicklung wurde durch den gesunkenen bereinigten Materialaufwand im Zeitraum Januar bis Juni 2024 begründet. Zudem hatte vor allem der Bestandsaufbau an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von EUR 5,4 Mio. (H1 2023: Bestandsabbau in Höhe von EUR 17,0 Mio.) einen erhöhenden Effekt auf den bereinigten Bruttogewinn. Vor diesem Hintergrund verbesserte sich die bereinigte Bruttomarge (bezogen auf den Umsatz) im 1. Halbjahr 2024 deutlich auf 57,2 % nach 53,7 % im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im 2. Quartal 2024 erwirtschaftete die NORMA Group einen bereinigten Bruttogewinn in Höhe von EUR 175,5 Mio. und erzielte damit ein leichtes Plus von 0,8 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2023: EUR 174,1 Mio.). Damit war die bereinigte Bruttomarge im 2. Quartal 2024 mit 57,3 % deutlich höher als im Vorjahr (Q2 2023: 53,7 %). Der im aktuellen Berichtsquartal erfolgte Bestandsaufbau in Höhe von EUR 2,1 Mio. (Q2 2023: Bestandsabbau in Höhe von EUR -12,2 Mio.) und der geringere bereinigte Materialaufwand steigerten die bereinigte Bruttomarge.

 

Personalkostenquote

Per 30. Juni 2024 waren bei der NORMA Group weltweit insgesamt 8.022 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Davon sind 6.121 Mitarbeitende der Stammbelegschaft zuzurechnen. Während der Personalstamm gegenüber dem 30. Juni 2023 (6.115 Beschäftigte) nahezu stabil blieb, waren gegenüber dem Jahresende 2023 (5.994 Beschäftigte) rund 2,0 % mehr Beschäftigte der Stammbelegschaft zuzurechnen. Der Anstieg gegenüber dem Jahresende 2023 resultierte vor allem aus einem höheren Personalstamm in der Region EMEA. In Amerika waren im Stichtagsvergleich ebenfalls mehr Personen in der Stammbelegschaft zu verzeichnen, wohingegen in der Region Asien-Pazifik der Personalstamm verglichen mit dem Jahresende geringer ausfiel.

Die Personalaufwendungen betrugen im 1. Halbjahr 2024 EUR 173,3 Mio. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (H1 2023: EUR 163,6 Mio.) ergibt sich daraus eine Zunahme um 5,9 %. Ursächlich für diesen Anstieg ist vor allem ein im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 höheres Lohnniveau aufgrund inflationsbedingter Anpassungen. In den ersten sechs Monaten 2024 verursachten des Weiteren temporäre, sich jedoch bereits abschwächende, Ineffizienzen in der Region EMEA höhere Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Aufgrund des Umsatzrückgangs und des überproportionalen Anstiegs der Personalaufwendungen hat sich die Personalkostenquote im 1. Halbjahr 2024 damit gegenüber dem Vorjahr spürbar erhöht (H1 2024: 28,2 %; H1 2023: 25,6 %).

Im 2. Quartal 2024 lagen die Personalaufwendungen bei EUR 87,3 Mio. und damit um 7,1 % über denen des 2. Quartals 2023 (EUR 81,5 Mio.). Die Personalkostenquote im 2. Quartal 2024 betrug 28,5 % (Q2 2023: 25,2 %). VERKÜRZTER KONZERNANHANG.

       

Entwicklung der Belegschaftszahlen nach Regionen

T011

 

30. Juni 2024

31. Dez. 2023

30. Juni 2023

3.460

3.365

3.423

1.475

1.422

1.451

1.186

1.207

1.241

6.121

5.994

6.115

407

491

637

1.017

1.010

1.116

478

510

661

1.901

2.011

2.414

8.022

8.005

8.529

 

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Der bereinigte Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen im 1. Halbjahr 2024 war mit EUR -96,9 Mio. um 4,3 % geringer als im Berichtszeitraum des Vorjahres (H1 2023: EUR -101,2 Mio.). Der Anteil der bereinigten sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge im Verhältnis zum Umsatz lag im aktuellen Berichtszeitraum bei 15,8 % (H1 2023: 15,8 %) und blieb damit trotz des Umsatzrückgangs stabil.

Die sonstigen betrieblichen Erträge summierten sich auf EUR 7,4 Mio. (H1 2023: EUR 10,1 Mio.). Darin enthalten sind vor allem Währungsgewinne aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von EUR 3,9 Mio. (H1 2023: EUR 5,3 Mio.)

sowie Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen (H1 2024: EUR 2,1 Mio.; H1 2023: EUR 2,6 Mio.). VERKÜRZTER KONZERNANHANG

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen in den ersten sechs Monaten 2024 bei EUR 104,3 und damit um 6,3 % niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (H1 2023: EUR 111,3 Mio.). Der Großteil davon betrifft Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte und sonstige personalbezogene Aufwendungen (H1 2024: EUR 26,6 Mio.; H1 2023: EUR 28,5 Mio.). Daneben entfällt ein bedeutender Anteil auf Frachtkosten, wohingegen bei diesen im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres eine deutliche Reduktion festzustellen war (H1 2024: EUR 16,7 Mio.; H1 2023: EUR 22,3 Mio.). Die Einsparungen sind vor allem im Bereich der Sonderfrachten entstanden. Erreicht wurde dies maßgeblich durch wesentliche Optimierungen im Bereich des Einkaufs sowie bei Prozessen des Supply-Chain-Managements. Beide Stränge enthalten wichtige Maßnahmenbausteine innerhalb des Wachstums- und Effizienzprogramms „Step Up“. Einen weiteren großen Anteil an den sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben Ausgaben für IT und Telekommunikation (H1 2024: EUR 13,7 Mio.; H1 2023: EUR 12,9 Mio.) sowie Kosten für Beratung und Marketing (H1 2024: EUR 10,8 Mio.; H1 2023: EUR 11,0 Mio.).

Im 2. Quartal 2024 betrug der Saldo aus den bereinigten sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen EUR -47,2 Mio. und fiel damit um 7,0 % geringer aus als im entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2023: EUR -50,7 Mio.). Die Quote im Verhältnis zum Umsatz belief sich auf 15,4 % (Q2 2023: 15,6 %).

 

Operatives Ergebnis

Das um Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen und akquisitionsbezogene Aufwendungen bereinigte operative Ergebnis – das bereinigte EBIT – belief sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf EUR 51,8 Mio. Dies entspricht einem Anstieg um 4,4 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (H1 2023: EUR 49,7 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge erreichte im 1. Halbjahr 2024 einen Wert von 8,4 % (H1 2023: 7,8 %). Wesentlicher Treiber der positiven Entwicklung im aktuellen Berichtszeitraum war die im Vergleich zum Vorjahr höhere bereinigte Bruttomarge. Positiv wirkten daneben die deutlich gesunkenen Frachtkosten, insbesondere bei den Sonderfrachten. Einen gegenläufigen Effekt auf die bereinigte EBIT-Marge hatten demgegenüber die inflationsbedingt gestiegenen Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Im 2. Quartal 2024 betrug das bereinigte EBIT EUR 26,1 Mio. (Q2 2023: EUR 27,1 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge stieg auf 8,5 % (Q2 2023: 8,4 %).

 

NORMA Value Added (NOVA)

Der NORMA Value Added (NOVA) lag im 1. Halbjahr 2024 bei EUR -17,6 Mio. (H1 2023: EUR -15,5 Mio.). Während im aktuellen Berichtszeitraum das gegenüber dem Vorjahr höhere bereinigte EBIT positiv auf den NOVA wirkte, hatte die im Vergleich zur Berichtsperiode des Vorjahres höhere bereinigte Steuerquote einen schmälernden Effekt auf die Entwicklung der Steuerungskennziffer. Reduzierend wirkten sich auch die gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegenen durchschnittlichen Kapitalkosten aus.

 

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis lag im Sechsmonatszeitraum 2024 bei EUR -12,9 Mio. und veränderte sich damit deutlich gegenüber dem Vorjahr (H1 2023: EUR -9,1 Mio.) VERKÜRZTER KONZERNANHANG. Dies war vor allem durch einen merklich höheren Nettozinsaufwand (H1 2024: EUR -11,2 Mio.; H1 2023: EUR -8,7 Mio.) bedingt. Dieser resultierte im Wesentlichen aus einem Anstieg des Zinsaufwands für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im

Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ursächlich dafür war unter anderem, dass die bereits im 3. Quartal 2023 durchgeführte Refinanzierung mittels Begebung eines Schuldscheindarlehens mit Nachhaltigkeitskomponente in Höhe von EUR 120 Mio. aufgrund des allgemein gestiegenen Marktzinsniveaus zu höheren Zinskonditionen erfolgte. Zudem enthält das Finanzergebnis in den ersten sechs Monaten 2024 Nettowährungsverluste aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 0,8 Mio. (H1 2023: Nettowährungsgewinne in Höhe von EUR 0,5 Mio.).

Im 2. Quartal 2024 belief sich das Finanzergebnis auf EUR -6,7 Mio. (Q2 2023: EUR -5,2 Mio.).

     

Finanzergebnis

T012

H1 2024

H1 2023

   
   

-12.626

-9.681

1.422

1.144

-827

-689

-106

-22

-1.403

-1.084

0

-72

-927

-933

 

-14.467

-11.337

   

954

537

634

1.608

0

80

 

1.588

2.225

-12.879

-9.112

 

Bereinigte Steuerquote und bereinigtes Periodenergebnis

Basierend auf einem bereinigten Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von EUR 39,0 Mio. im 1. Halbjahr 2024 (H1 2023: EUR 40,6 Mio.) ergab sich eine bereinigte Steuerquote von 40,5 % (H1 2023: 35,2 %). Die Ursache für den Anstieg waren unter anderem nicht angesetzte aktive latente Steuern auf Verluste sowie nicht anrechenbare Quellensteuern und nicht abzugsfähige Aufwendungen. Das bereinigte Periodenergebnis erreichte EUR 23,2 Mio. (H1 2023: EUR 26,3 Mio.). Auf Basis einer unveränderten Aktienanzahl von 31.862.400 Stück resultierte daraus in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein bereinigtes Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR 0,72 (H1 2023: EUR 0,82).

Das bereinigte Periodenergebnis im 2. Quartal 2024 betrug EUR 10,7 Mio. (Q2 2023: EUR 14,5 Mio.). Damit lag das bereinigte Ergebnis je Aktie im Zeitraum April bis Juni 2024 bei EUR 0,34 (Q2 2023: EUR 0,45).

 

Entwicklung der Umsatz- und Ertragslage in den Segmenten

Der Anteil des im Ausland erwirtschafteten Konzernumsatzes stieg im Zeitraum Januar bis Juni 2024 auf 89,5 % (H1 2023: 87,7 %).

 

Region EMEA

Die Außenumsatzerlöse in der Region EMEA beliefen sich im 1. Halbjahr 2024 auf EUR 259,2 Mio. und lagen damit um 5,7 % unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums (H1 2023: EUR 274,8 Mio.). Eine insgesamt zurückhaltende Nachfrage – vor allem in den Monaten April bis Juni seitens der Automobilkunden – sorgte für den Umsatzrückgang. Dabei minderten Währungseffekte das Wachstum im 1. Halbjahr 2024 nur marginal (-0,1 %). Die Umsätze aus dem seit 2024 zur NORMA Group gehörenden Geschäft von Teco trugen 0,4 % zur Umsatzentwicklung bei. Bereinigt um die genannten Effekte betrug der Rückgang 6,0 %.

Im 2. Quartal 2024 erzielte die NORMA Group in der Region EMEA Umsatzerlöse in Höhe von EUR 122,7 Mio. Daraus resultiert ein Umsatzminus gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal (Q2 2023: EUR 136,6 Mio.) von 10,1 %. Ursächlich war vor allem ein geringeres Umsatzvolumen. Währungseffekte beeinflussten die Erlöse leicht negativ mit 0,2 %, während Effekte aus Akquisitionen 0,5 % zur Umsatzentwicklung beitrugen. Nach diesen Effekten ergibt sich in den Monaten April bis Juni 2024 eine Abnahme in Höhe von 10,5 %.

Die drei Geschäftseinheiten entwickelten sich dabei uneinheitlich: Industry Applications verzeichnete im Zeitraum Januar bis Juni 2024 rückläufige Umsätze im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (H1 2024: EUR 63,4 Mio.; H1 2023: EUR 66,7 Mio.), jedoch mit einem positiveren Trend im 2. Quartal. Bei Mobility & New Energy lag der Umsatz in der Region EMEA ebenfalls unter dem hohen Vorjahresniveau (H1 2024: EUR 192,7 Mio.; H1 2023: EUR 206,8 Mio.) mit einer besonders starken Abschwächung im 2. Quartal gegenüber dem 1. Quartal 2024. Zurückzuführen ist die Entwicklung in den beiden Kundenindustrien auf eine insgesamt schwächere Nachfrage. Demgegenüber entwickelte sich das europäische Water-Management-Geschäft im 1. Halbjahr 2024 gut (H1 2024: EUR 3,1 Mio.; H1 2023: EUR 1,3 Mio.). Dazu beigetragen hat eine deutlich positive Volumenentwicklung, auch getrieben von den Erlösen aus dem im Februar 2024 erworbenen Teco-Geschäft. Der Anteil der Region am Konzernumsatz betrug im 1. Halbjahr 2024 rund 42 % (H1 2023: 43 %).

Trotz des verminderten Umsatzes stieg das bereinigte EBIT in der Region EMEA im 1. Halbjahr 2024 deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1 2023: EUR 14,2 Mio.) und erreichte einen Wert von EUR 17,0 Mio. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 6,2 % (H1 2023: 4,9 %). Die Verbesserungen bei bereinigtem EBIT sowie bereinigter EBIT-Marge resultierten im Wesentlichen aus weiteren Umsetzungen von operativen Effizienzmaßnahmen, auch im Zusammenhang mit dem Programm „Step Up“. So konnten Logistikkosten, insbesondere im Bereich der Frachten, aber auch die Sonderfrachten, im 1. Halbjahr 2024 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum erfolgreich reduziert werden.

Die Investitionen in der Region EMEA beliefen sich im 1. Halbjahr 2024 auf EUR 9,7 Mio. (H1 2023: EUR 10,0 Mio.). Der Investitionsschwerpunkt lag dabei auf den Standorten in Tschechien, Serbien und Großbritannien.

 

Region Amerika

Der Umsatz (Außenumsatzerlöse) in der Region Amerika erreichte im 1. Halbjahr 2024 EUR 281,8 Mio. und blieb damit nur marginal (-0,1 %) hinter dem Vorjahreswert (H1 2023: EUR 282,2 Mio.) zurück. Währungseffekte (-0,1 %) hatten in den ersten sechs Monaten 2024 kaum Einfluss auf die Umsatzentwicklung.

Die Umsatzerlöse im 2. Quartal 2024 summierten sich auf EUR 146,4 Mio. Dies entspricht einem Plus von 1,3 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2023: EUR 144,5 Mio.). Darin enthalten sind Währungseffekte in Höhe von 1,0 %, die positiv auf die Erlöse im Zeitraum April bis Juni 2024 wirkten. Bereinigt betrug das Wachstum im 2. Quartal 2024 somit 0,3 %.

Die insgesamt verhaltene Umsatzentwicklung in der Region Amerika ist auf die Bereiche Industry Applications sowie Mobility & New Energy zurückzuführen. So sank der Umsatz bei Industry Applications im 1. Halbjahr 2024 auf EUR 36,8 Mio. (H1 2023: EUR 40,2 Mio.), wohingegen im 2. Quartal 2024 eine starke Verbesserung gegenüber dem 1. Quartal sichtbar wurde. Im Bereich Mobility & New Energy verringerten sich die Erlöse in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf EUR 103,3 Mio. (H1 2023: EUR 107,2 Mio.). Wesentliche Ursache für den Rückgang in den beiden Geschäftseinheiten war eine schwache Nachfrage in einem von allgemeiner Investitionszurückhaltung geprägten Umfeld. Demgegenüber wuchs das Water-Management-Geschäft der US-amerikanischen Tochtergesellschaft NDS im Zeitraum Januar bis Juni 2024 dank wesentlicher Volumenzuwächse auf EUR 141,7 Mio. (H1 2023: EUR 134,8 Mio.) Vor diesem Hintergrund stieg der Anteil der Region Amerika am Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2024 auf 46 % (H1 2023: 44 %).

Das bereinigte EBIT in der Region Amerika erreichte im 1. Halbjahr 2024 EUR 34,4 Mio. und lag damit nahezu auf dem Vorjahresniveau (H1 2023: EUR 34,7 Mio.). Im Verhältnis zum Umsatz ergab sich daraus eine EBIT-Marge für die Region Amerika in Höhe von 12,0 % (H1 2023: 12,1 %). Dabei dämpften Hochlaufkosten am neuen Produktionsstandort in Lithia Springs die Marge im 1. Halbjahr 2024, während das gesunkene Preisniveau bei Frachtkosten entlastend wirkte.

Im Zeitraum Januar bis Juni 2024 beliefen sich die Investitionen in der Region Amerika auf EUR 10,9 Mio. (H1 2023: EUR 16,7 Mio.). Sie betrafen insbesondere die Standorte in den USA.

 

Region Asien-Pazifik

In der Region Asien-Pazifik belief sich der Umsatz im 1. Halbjahr 2024 auf EUR 73,8 Mio. (H1 2023: EUR 82,0 Mio.). Dies entspricht einem Umsatzminus Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 10,1 %, das vor allem im Zeitraum April bis Juni sichtbar wurde. Bereinigt um negative Währungseffekte in Zusammenhang mit dem Chinesischen Renminbi (-3,2 %) betrug der Rückgang 6,9 %.

Im 2. Quartal 2024 wurden in der Region Asien-Pazifik Umsatzerlöse in Höhe von EUR 37,2 Mio. generiert. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2023: EUR 42,9 Mio.) fielen die Umsätze damit um 13,4 % niedriger aus. Darin enthalten sind negative Währungseffekte in Höhe von 1,6 %. Bereinigt um die Translationsauswirkungen zeigte sich ein Rückgang in Höhe von 11,9 %.

Der Geschäftsrückgang in der Region ist vorwiegend auf die anhaltend schwache Wirtschaftserholung, darunter primär in China, zurückzuführen. Mit der daraus resultierenden schwachen Nachfrage gaben die Erlöse im Bereich Industry Applications im aktuellen Berichtshalbjahr (H1 2024: EUR 9,6 Mio.; H1 2023: EUR 12,5 Mio.) stark nach. Dies wurde vor allem im Zeitraum April bis Juni sichtbar. Auch bei Mobility & New Energy verringerten sich Umsätze im 1. Halbjahr 2024 aufgrund einer verhaltenen Nachfrage seitens der chinesischen Automobilindustrie deutlich (H1 2024: EUR 51,5 Mio.; H1 2023: EUR 56,3 Mio.). Bei Water Management lagen die Umsätze in den ersten sechs Monaten bei EUR 12,8 Mio. (H1 2023: EUR 13,2 Mio.). Der Anteil der Region Asien-Pazifik am Konzernumsatz belief sich im 1. Halbjahr 2024 auf rund 12 % (H1 2023: 13 %).

Das bereinigte EBIT in der Region Asien-Pazifik lag im 1. Halbjahr 2024 bei EUR 5,5 Mio. (H1 2023: EUR 7,0 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 6,9 % (H1 2023: 7,9 %). Kosteneinsparungen und operative Effizienzerfolge, vor allem im Bereich der (Sonder-)Frachten, stützten dabei die Entwicklung der Marge in den ersten sechs Monaten 2024.

Im Zeitraum Januar bis Juni 2024 wurde in der Region Asien-Pazifik EUR 2,0 Mio. (H1 2023: EUR 5,3 Mio.) investiert. Die Investitionen entfielen vornehmlich auf die Werke in China.

                     

Entwicklung der Segmente

T013

   

EMEA

Amerika

Asien-Pazifik

   

H1 2024

H1 2023

Δ in %

H1 2024

H1 2023

Δ in %

H1 2024

H1 2023

Δ in %

EUR Mio.

273,7

292,6

-6.4

285,9

287,7

-0.6

79,8

88,0

-9,3

EUR Mio.

259,2

274,8

-5.7

281,8

282,2

-0.1

73,8

82,0

-10.1

%

42

43

n/a

46

44

n/a

12

13

n/a

EUR Mio.

17,0

14,2

19,4

34,4

34,7

-1,0

5,5

7,0

-21.5

%

6,2

4,9

n/a

12,0

12,1

n/a

6,9

7,9

n/a

EUR Mio.

9,7

10,0

-2,6

10,9

16,7

-34,7

2,0

5,3

-63,0

1_Bereinigt um Aufwendungen im Zusammenhang mit Akquisitionen SONDEREINFLÜSSE; Abweichungen bei Nachkommastellen können aufgrund von kaufmännischen Rundungen auftreten.

2_Bezogen auf die Segmentumsatzerlöse.

3_Inklusive aktivierter Nutzungsrechte für Mobilien.

 

Vermögenslage

 

Bilanzsumme

Zum 30. Juni 2024 betrug die Bilanzsumme EUR 1.508,8 Mio. und lag damit um 1,0 % höher als zum Jahresende 2023 (31. Dez. 2023: EUR 1.493,3 Mio.).

 

Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum 30. Juni 2024 auf EUR 900,9 Mio. Damit sind sie gegenüber dem 31. Dezember 2023 (EUR 890,9 Mio.) leicht um 1,1 % gestiegen. Erhöhend auf die Summe wirkten sich dabei primär positive Währungseffekte aus dem USD sowie die Zugänge im Bereich des Goodwill und der sonstigen immateriellen Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Akquise von Teco aus. WESENTLICHE EREIGNISSE IM 1. HALBJAHR 2024. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme blieb zum Stichtag 30. Juni 2024 im Vergleich zum Jahresende 2023 unverändert bei 59,7 % (31. Dez. 2023: 59,7 %).

Im Zeitraum Januar bis Juni 2024 wurden insgesamt EUR 22,6 Mio. in das Anlagevermögen investiert (H1 2023: EUR 32,2 Mio.). Der Anteil der aktivierten Eigenleistungen innerhalb der Investitionen belief sich auf EUR 2,1 Mio. (H1 2023: EUR 1,3 Mio.). Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag im 1. Halbjahr 2024 bei den Produktionsstätten in den USA, Serbien, Tschechien, Polen und Deutschland. Es gab keine wesentlichen Abgänge.

Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen zum 30. Juni 2024 EUR 607,9 Mio. und sind damit im Vergleich zum 31. Dezember 2023 (EUR 602,4 Mio.) um 0,9 % leicht gestiegen. Die Entwicklung gegenüber dem Jahresende 2023 wurde im Wesentlichen durch die nachfolgenden Effekte beeinflusst: Einerseits war bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. Juni 2024 (EUR 196,4 Mio.) gegenüber Ende Dezember 2023 (EUR 184,5 Mio.) ein spürbarer Anstieg zu verzeichnen. Auch die sonstigen finanziellen (30. Juni 2024: EUR 6,6 Mio.; 31. Dezember 2023: EUR 2,3 Mio.) und nichtfinanziellen Vermögenswerte (30. Juni 2024: EUR 28,9 Mio.; 31. Dezember 2023: EUR 25,3 Mio.) stiegen gegenüber dem Jahresende 2023. Reduzierend auf die kurzfristigen Vermögenswerte wirkte hingegen die Abnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Stichtag des aktuellen Berichtsquartals (30. Juni 2024: EUR 151,6 Mio.; 31. Dez. 2023: EUR 165,2 Mio.) durch die Zahlung der Dividende an die Aktionär:innen der NORMA Group SE. Eine detaillierte Überleitung der Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente kann der Konzern-Kapitalflussrechnung entnommen werden. VERKÜRZTER KONZERNANHANG. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme betrug per Ende Juni 2024 unverändert 40,3 % (31. Dez. 2023: 40,3 %).

 

Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital belief sich zum 30. Juni 2024 auf EUR 708,5 Mio. (31. Dez. 2023: EUR 693,4 Mio.) und lag damit um 2,2 % über dem Wert zum Jahresende 2023. Grund dafür sind vor allem der deutliche Anstieg der sonstigen Rücklagen aufgrund positiver Währungsdifferenzen sowie eine Erhöhung der Gewinnrücklagen aufgrund des positiven Periodenergebnisses in Höhe von EUR 15,0 Mio. Die Dividendenzahlung in Höhe von EUR 14,3 Mio. reduzierte das Eigenkapital hingegen. Die Eigenkapitalquote betrug 47,0 %. Sie lag über dem Wert zum 31. Dezember 2023: (46,4 %).

 

Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten der NORMA Group haben per 30. Juni 2024 mit EUR 519,2 Mio. um 1,7 % gegenüber dem Jahresende 2023 zugenommen (31. Dez. 2023: EUR 510,6 Mio.). Getrieben wurde diese Veränderung primär von einem Anstieg der Darlehensverbindlichkeiten. Ursächlich dafür waren zahlungsmittelneutrale Währungseffekte auf Fremdwährungsdarlehen und ein Anstieg der Verbindlichkeiten für Zinsabgrenzungen sowie der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Letzteres resultiert im Wesentlichen aus der Zunahme von Verbindlichkeiten aus ABS

und Factoring. Zudem enthalten die Darlehensverbindlichkeiten im 1. Halbjahr 2024 den Effekt aus der Übernahme von Darlehen in Zusammenhang mit der Teco-Akquisition. VERKÜRZTER KONZERNANHANG.

Die langfristigen Schulden summierten sich zum 30. Juni 2024 auf EUR 528,7 Mio. und hatten sich gegenüber dem Jahresende 2023 (31. Dez. 2023: EUR 524,3 Mio.) um 0,8 % verringert.

Die kurzfristigen Schulden betrugen per 30. Juni 2024 EUR 271,6 Mio. und haben sich damit gegenüber dem Jahresende 2023 (31. Dez. 2023: EUR 275,5 Mio.) um 1,4 % reduziert.

So belief sich der Anteil der langfristigen Schulden an der Bilanzsumme per Ende Juni 2024 auf 35,0 % (31. Dez. 2023: 35,1 %), während 18,0 % auf die kurzfristigen Schulden entfielen (31. Dez. 2023: 18,5 %).

 

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung erhöhte sich von EUR 345,4 Mio. zum Jahresende 2023 auf EUR 367,6 Mio. zum 30. Juni 2024. Dies entspricht einem Anstieg um 6,4 %, bzw. EUR 22,1 Mio. Eine Überleitung der Veränderung der Nettoverschuldung ist im Abschnitt VERKÜRZTER KONZERNANHANG einsehbar.

Das Gearing (Nettoverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) lag zum 30. Juni 2024 unverändert bei 0,5 (31. Dez. 2023: 0,5). Der Leverage (Nettoverschuldung ausgenommen Sicherungsinstrumente im Verhältnis zum EBITDA der letzten zwölf Monate) stieg zum 30. Juni 2024 auf 2,3 (31. Dez. 2023: 2,2).

 

Finanzlage

 

Zentrales Finanzmanagement

 

Operativer Netto-Cashflow

Einen detaillierten Überblick über das allgemeine Finanzmanagement der NORMA Group liefert der GESCHÄFTSBERICHT 2023.

Der operative Netto-Cashflow im aktuellen Berichtszeitraum lag bei EUR 41,2 Mio. und hat sich damit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres merklich verbessert (H1 2023: EUR -12,9 Mio.). Treiber der sichtbar positiven Entwicklung ist zum einen ein im Vergleich zum Jahresende 2023 deutlich geringerer Aufbau des (Trade) Working Capitals (H1 2024: EUR 19,7 Mio.; H1 2023: EUR 60,5 Mio.). Einen erhöhenden Effekt auf den operativen Netto-Cashflow im aktuellen Berichtszeitraum hatten daneben niedrigere Investitionen aus dem operativen Geschäft (H1 2024: EUR 20,5 Mio.; H1 2023: EUR 31,0 Mio.). Das gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum höhere bereinigte EBITDA (H1 2024: EUR 81,4 Mio.; H1 2023: EUR 78,6 Mio.) hatte ebenfalls einen positiven Einfluss.

 

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag im 1. Halbjahr 2024 bei EUR 47,0 Mio. und übertraf damit den Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums deutlich (H1 2023: -7,1 Mio.) Der Cashflow aus Investitionstätigkeit erreichte in den ersten sechs Monaten 2024 EUR -32,5 Mio. (H1 2023: EUR -31,3 Mio.) und beinhaltet Nettozahlungsabflüsse aus der Beschaffung und der Veräußerung langfristiger Vermögenswerte, den Erwerb immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Nettoauszahlungen für die Akquisition von Teco. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im 1. Halbjahr 2024 EUR -29,4 Mio. (H1 2023: EUR -28,2 Mio.). Darin enthalten sind im Wesentlichen die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der NORMA Group SE sowie Zinszahlungen und Rückzahlungen von Leasingverbindlichkeiten. Weitere Informationen erhalten Sie im Abschnitt VERKÜRZTER KONZERNANHANG

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).