Globaler Managementansatz zu Arbeitssicherheit

Die NORMA Group verfolgt seit Jahren durch Verbesserungen einen gruppenweiten Ansatz zur Arbeitssicherheit und Gesundheit. Regelmäßige Risiko-Assessments an den Produktionsstätten zeigen, dass die Maschinerie und der Fahrzeugverkehr dabei die entscheidenden Faktoren sind. Vor dem Hintergrund des systematischen konzernweiten Ansatzes des Sicherheits- und Gesundheitsmanagements schätzt die NORMA Group diese Risiken insgesamt als gering ein. Aufgrund des hohen Verletzungsrisikos ist eine wichtige im Jahr 2022 gestartete und 2023 weitergeführte Initiative auf globaler Ebene die Einführung automatischer Fahrzeugrückhaltesysteme und Gabelstaplerschutzvorrichtungen, um das Risiko potenzieller katastrophaler Unfälle an den Verladerampen von NORMA zu vermeiden. 73 % der aktiven Laderampen innerhalb der NORMA Group verfügen jetzt über diesen technischen Sicherheitsschutz, darunter 98 % der Standorte in der Region Amerika und 44 % in der Region Asien-Pazifik. In der Region EMEA sind 3 % der aktiven Laderampen mit einem Fahrzeugrückhaltesystem gesichert, weitere Implementierungen sind jedoch in den kommenden Monaten geplant. Die Standorte in der EMEA-Region, die nicht über ein Fahrzeugrückhaltesystem verfügen, verwenden jedoch entweder motorbetriebene oder manuelle Radkeilvorrichtungen als Mittel zur sicherheitstechnischen Kontrolle. Diese Bemühungen werden fortgesetzt, bis alle Laderampen gesichert sind.

Gesetze und regulatorische Rahmenbedingungen geben für alle Unternehmenseinheiten klar definierte Standards für Arbeitssicherheit und Gesundheit vor. Um der Bedeutung des Themas gerecht zu werden, wird es in der konzernweit gültigen POLICY ZU ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEIT adressiert. Darin verpflichtet sich die Gruppe, allen

6 Angaben zu Mitarbeitenden werden grundsätzlich für alle aktiven Beschäftigten der NORMA Group in Köpfen angegeben. Das umfasst sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitkräfte, jedoch keine Auszubildende oder Praktikant:innen. Die Angaben erfolgen im Jahresschnitt.

Beschäftigten und allen Anspruchsgruppen, die von ihren Geschäftsaktivitäten betroffen sind, ein sicheres und risikofreies Arbeitsumfeld zu bieten. Mit ergänzenden Programmen soll dafür gesorgt werden, dass alle Arbeitsplätze ein Höchstmaß an Sicherheit erfüllen und Unfälle sowie Zwischenfälle möglichst vermieden werden. Dafür treffen die Standorte insbesondere technische Vorkehrungen und führen Schulungen zur Prävention von Arbeitsunfällen durch. Die hohen Standards gelten dabei für Leiharbeiter:innen genauso wie für die Stammbelegschaft. Im Zuge einer kontinuierlichen Verbesserung, um Verletzungen/Krankheiten zu vermeiden, fokussierte sich eine wichtige Initiative der NORMA Group 2023 auf ein achtmonatiges Projekt zur Implementierung einer standardisierten Methode (Anwendung) für „Safety Triangle Data“, die sich auf Verletzungen/Krankheiten und Beinahe-Unfälle konzentriert. Im unteren Teil dieser Dreiecksdarstellung wird auf eine zusätzliche Anwendung namens „Value-Based Safety (VBS) Observations“ Bezug genommen, die potenziell unsichere Verhaltensweisen oder unsichere Bedingungen meldet, die zu potenziellen Risiken oder Sicherheitsgefährdungen führen.

 

Zertifizierung aller Produktionsstätten

Alle Produktionsstandorte der NORMA Group verfügen über lokale Verantwortliche für Arbeitssicherheit und Gesundheit, die gemeinsam mit der jeweiligen Werksleitung und Sicherheitsausschüssen die Umsetzung von Arbeitssicherheitsstandards gewährleisten und als Expert:innen für Fachfragen zur Verfügung stehen. Ende Dezember 2023 waren 23 der 25 Produktionsstätten extern geprüft und nach ISO 45001 zertifiziert.

ISO 45001 schreibt vor, die Risiken für Arbeitssicherheit und Gesundheit regelmäßig auf Standortebene zu bewerten. Auf dieser Basis finden kontinuierlich interne Audits statt, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen festzulegen. Die aus den Maßnahmen resultierenden Fortschritte werden regelmäßig überprüft. Die NORMA Group setzt die Entwicklung des Arbeitsschutzes ein, um ihre Performance im Sicherheitsbereich dauerhaft aufrechtzuerhalten. Zudem schließt die NORMA Group Arbeitssicherheitszertifizierungen auch in die Bewertung ihrer Lieferanten ein. NACHHALTIGKEIT IM EINKAUF

 

Governance-Strukturen auf globaler, regionaler und lokaler Ebene

Der Erfolg des Managementansatzes wird durch ein regelmäßiges Reporting der globalen Arbeitssicherheitsabteilung an den Vorstand überprüft. Auf Ebene der Produktionsstätten finden Ursachenanalysen statt und entsprechende Gegenmaßnahmen werden festgelegt. Auch der Fortschritt dieser Maßnahmen wird an den Vorstand berichtet.

Zusätzlich zu den regelmäßigen regionalen Zusammenkünften zum Thema Umwelt, Gesundheit und Sicherheit haben die Regionen die Möglichkeit, einen Gesundheits- und Sicherheitszirkel einzuberufen, in dem die jeweiligen Standorte eine Selbstbewertung des aktuellen Stands ihrer Gesundheits- und Sicherheitsaktivitäten und strategischen Initiativen vornehmen. Zu den Teilnehmenden gehören die Gesundheits- und Sicherheitsmanager:innen oder Vertreter:innen der einzelnen Standorte in der jeweiligen Region sowie das regionale und globale Gesundheits- und Sicherheitsmanagementteam. In der Regel laden die Zirkel auch Teilnehmende aus anderen Regionen ein, um den Austausch bewährter Verfahren auf globaler Ebene zu fördern.

 

Unfallrate als Leistungskennzahl

Die Einführung von Managementsystemen zur Arbeitssicherheit ist kein Selbstzweck. Zur Steuerung ihrer Wirksamkeit erhebt die NORMA Group die Unfallrate; mit dieser wird die Anzahl der Unfälle, die einen Arbeitsausfall von mehr als drei Arbeitstagen nach sich ziehen, je 1.000 Beschäftigte gemessen. Im Jahr 2023 lag die Unfallrate bei 4,0 Unfällen pro 1.000 Beschäftigte und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 4,8% gesunken (2022: 4,2).

Das Safety-Top-Focus-Programm, das im Rahmen einer neuen systembezogenen Maßnahme Anfang 2022 eingeführt und 2023 fortgeführt wurde, hat zum Ziel, die Unfallrate zu senken. Dieses Programm umfasst unter anderem die Risikoüberwachung und -kontrolle sowie arbeitsschutzbezogene Früh- und Spätindikatoren und die Beaufsichtigung der wichtigsten Produktionsstandorte, die die Zielvorgaben für die Unfallrate nicht erreichen. Diese Aufgabe wird vom Top-Management übernommen. Der Schwerpunkt des Programms im Jahr 2023 lag auf Verbesserungsmaßnahmen für Hochrisikobereiche und dort die entsprechenden Anlagen mit geeigneten sicherheitstechnischen Kontrollen aufzurüsten, um den Arbeitsschutzstandard vollständig zu optimieren. Zusätzlich wurden die Grundlagen des Arbeitsschutzmanagementsystems (zum Beispiel Sicherheitsaudits, die sich auf die Identifikation potenzieller Sicherheitsrisiken konzentrieren) weiterentwickelt. Jeder Standort, der an diesem Programm teilnimmt, erstellt einen monatlichen Bericht des Werksleiters an das Top-Management.

Wie in den Vorjahren gab es keine Todesfälle. Ziel ist es, die Unfallrate in den kommenden Jahren weiter zu reduzieren. Da allerdings das Jahr 2024 ein Übergangsjahr für die Einführung neuer Gesundheits- und Sicherheitsindikatoren aufgrund der CSRD-Anforderungen ist, wird das Ziel der meldepflichtigen Unfälle je 1.000 Beschäftigte pro Jahr gleichbleibend zum Vorjahr bei 4,35 liegen. CR-ZIELE

Die NORMA Group erhebt außerdem die Zahl der medizinischen Behandlungen bzw. der Unfälle, die einen Arbeitsausfall von weniger als drei Tagen nach sich ziehen (Behandlungsrate). Im Jahr 2023 waren dies 23,1 Behandlungen pro 1.000 Beschäftigte. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 (21,3 Behandlungen) leicht erhöht. Der Hauptgrund für die Erhöhung der Behandlungsrate um 8,5 % auf Gruppenebene im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr ist auf eine Erhöhung der Anzahl medizinischer Behandlungen in der Region Asien-Pazifik um 31 % in Verbindung mit einer Erhöhung von 8,3 % in der Region Amerika zurückzuführen. Die Region EMEA blieb mit einem Rückgang um 1 % gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Region Asien-Pazifik verzeichnete einen Anstieg der Behandlungsrate um 78 %. Der Hauptgrund für den Anstieg in der Region war der starke Anstieg bei Kimplas Piping Systems Ltd., während die Erhöhung in der Region America auf die Standorte Craig Assembly, R.G. Ray Corporation und NORMA Pennsylvania Inc. zurückzuführen ist.

Bei ihrem Arbeitssicherheitsansatz bevorzugt die NORMA Group immer die Prävention von Unfällen gegenüber reaktiven Maßnahmen. Aus diesem Grund hält das Unternehmen neben der Unfall- und Behandlungsrate auch die Ereignisse fest, bei denen die Beschäftigten einem Unfall knapp entgangen sind („near misses“). Unfälle, medizinische Behandlungen und „near misses“ werden von den Beschäftigten an ihre Vorgesetzten berichtet, die wiederum die Informationen an die Verantwortlichen für Arbeitssicherheit und Gesundheit weitergeben.

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).