17. Latente Ertragsteuern
Die latenten Ertragsteueransprüche und -schulden entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
Entwicklung latenter Ertragsteueransprüche und -schulden |
T088 |
|
---|---|---|
in TEUR |
2023 |
2022 |
Latente Steuerschulden (netto) zum 1. Jan. |
33.033 |
39.477 |
Latenter Steuerertrag |
-2.388 |
-11.440 |
Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern |
-689 |
3.249 |
Währungsumrechnungsdifferenzen |
-1.292 |
1.747 |
Latente Steuerschulden (netto) zum 31. Dez. |
28.664 |
33.033 |
Die latenten Ertragsteueransprüche und -schulden stellen sich (ohne Berücksichtigung von Saldierungen innerhalb einzelner Steuerrechtskreise) wie folgt dar:
Latente Ertragsteueransprüche |
T089 |
|
---|---|---|
in TEUR |
31. Dez. 2023 |
31. Dez. 2022 |
Immaterielle Vermögenswerte |
3.235 |
2.939 |
Sachanlagen |
1.135 |
1.044 |
Sonstige Vermögenswerte |
2.177 |
1.863 |
Vorräte |
4.581 |
4.450 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
3.595 |
4.504 |
Pensionsverpflichtungen |
1.309 |
1.426 |
Rückstellungen |
574 |
516 |
Fremdkapitalaufnahmen |
557 |
1.951 |
Sonstige Verbindlichkeiten einschließlich Derivaten |
13.321 |
13.340 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden |
898 |
1.240 |
Steuerliche Verlustvorträge / Gutschriften |
9.892 |
12.844 |
Latente Steueransprüche (vor Saldierung) |
41.274 |
46.117 |
Auswirkungen der Verrechnung |
-29.806 |
-26.299 |
Latente Steueransprüche |
11.468 |
19.818 |
Latente Ertragsteuerschulden |
T090 |
|
---|---|---|
in TEUR |
31. Dez. 2023 |
31. Dez. 2022 |
Immaterielle Vermögenswerte |
36.229 |
46.886 |
Sachanlagen |
21.761 |
18.433 |
Sonstige Vermögenswerte |
4.395 |
5.891 |
Vorräte |
80 |
75 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
635 |
838 |
Pensionsverpflichtungen |
591 |
709 |
Fremdkapitalaufnahmen |
181 |
24 |
Rückstellungen |
366 |
304 |
Sonstige Verbindlichkeiten einschl. Derivaten |
3.057 |
3.517 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnliche Schulden |
67 |
3 |
Unbesteuerte Rücklagen |
2.576 |
2.470 |
Latente Steuerschulden (vor Saldierung) |
69.938 |
79.150 |
Auswirkungen der Verrechnung |
-29.806 |
-26.299 |
Latente Steuerschulden |
40.132 |
52.851 |
Latente Steuerschulden (netto) |
28.664 |
33.033 |
Zum 31. Dezember 2023 werden erstmals die geänderten Vorschriften zum Bilanzausweis von latenten Steuern auf Vermögenswerte und Schulden, die aus einem einzigen Geschäftsvorfall resultieren, angewandt. Den Einschränkungen der Änderungen auf die „Initial Recognition Exemption“ folgend, werden die latenten Steuern auf Leasingverhältnisse und auf Forderungen und Verbindlichkeiten aus ABS und Factoring auf Bruttobasis erfasst. Es ergeben sich keine Auswirkungen auf die Konzernbilanz, da die latenten Steueransprüche mit den latenten Steuerschulden saldiert werden.
Latente Ertragsteueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden in der Konzernbilanz im Vergleich zu den steuerlichen Wertansätzen in dem Maße bilanziert, wie es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können. Sowohl im aktuellen Geschäftsjahr als auch im Vorjahr konnte wegen voraussichtlich in Zukunft vorliegender zu versteuernder Ergebnisse für alle abzugsfähigen temporären Differenzen ein latenter Ertragsteueranspruch angesetzt werden.
Der Konzern hat in einigen Tochterunternehmen im Jahr 2023 bzw. in den Vorjahren steuerliche Verluste erwirtschaftet. Insgesamt belaufen sich die angesetzten latenten Ertragsteueransprüche auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge für Tochterunternehmen, die im laufenden bzw. im vorangegangenen Geschäftsjahr steuerliche Verluste erlitten haben, auf TEUR 10.238 (2022: TEUR 7.260). Die steuerlichen Verluste dieser Tochterunternehmen sind im Wesentlichen auf Sondereffekte, insbesondere aufgrund von Restrukturierungen, zurückzuführen, sodass davon ausgegangen wird, dass die latenten Steueransprüche wegen voraussichtlich in Zukunft vorliegender zu versteuernder Ergebnisse realisierbar sind. Im Wesentlichen handelt es sich um unbegrenzt vortragsfähige, unverfallbare Verlustvorträge.
Die Verminderung der latenten Ertragsteueransprüche in der Position „Fremdkapitalaufnahmen“ im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Wechselkursentwicklung einer Fremdwährungsverbindlichkeit auf Ebene der NORMA Group Holding GmbH zurückzuführen.
Die Verminderung der latenten Ertragsteuerschulden in der Position „Sonstige Vermögenswerte“ im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Wechselkursentwicklung einer Fremdwährungsforderung auf Ebene der NORMA Group Holding GmbH.
Auf steuerliche Verlustvorträge werden insoweit aktive latente Steuern angesetzt, als von einer Realisierung der Steueransprüche in absehbarer Zeit auszugehen ist. Die zeitliche Nutzbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge stellt sich wie folgt dar:
Zeitliche Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge |
T091 |
|
---|---|---|
in TEUR |
31. Dez. 2023 |
31. Dez. 2022 |
bis zu 1 Jahr |
1.396 |
192 |
> 1 Jahr bis zu 5 Jahren |
13.868 |
13.060 |
> 5 Jahre |
3.951 |
2.041 |
Unbegrenzter Verlustvortrag |
144.879 |
107.005 |
Gesamt |
164.094 |
122.298 |
Die steuerlichen Verlustvorträge betragen zum 31. Dezember 2023 TEUR 164.094 (31. Dez. 2022: TEUR 122.298). Davon entfallen TEUR 64.072 auf deutsche körperschaftsteuerliche Verlustvorträge (31. Dez. 2022: TEUR 52.021) und TEUR 59.027 auf deutsche gewerbesteuerliche Verlustvorträge (31. Dez. 2022: 44.479).
Die zeitliche Nutzbarkeit der davon nicht berücksichtigten steuerlichen Verlustvorträge stellt sich wie folgt dar:
Zeitliche Nutzbarkeit nicht berücksichtigter steuerlicher Verlustvorträge |
T092 |
|
---|---|---|
in TEUR |
31. Dez. 2023 |
31. Dez. 2022 |
bis zu 1 Jahr |
|
|
> 1 Jahr bis zu 5 Jahren |
4.198 |
8.787 |
> 5 Jahre |
|
|
Unbegrenzter Verlustvortrag |
97.554 |
25.814 |
Gesamt |
101.752 |
34.601 |
Die steuerlichen Verlustvorträge, für die keine latenten Ertragsteueransprüche gebildet wurden, betragen zum 31. Dezember 2023 TEUR 101.752 (31. Dez. 2022: TEUR 34.601). Davon entfallen TEUR 49.968 auf deutsche körperschaftsteuerliche Verlustvorträge (31. Dez. 2022: TEUR 14.500) und TEUR 29.398 auf deutsche gewerbesteuerliche Verlustvorträge (31. Dez. 2022: TEUR 5.936).
Die steuerlichen Zinsvorträge betragen zum 31. Dezember 2023 TEUR 10.619 (31. Dez. 2022: TEUR 0). Diese sind auf eine konzerninterne Refinanzierung zurückzuführen. Auf die steuerlichen Zinsvorträge wurden keine latenten Ertragsteueransprüche gebildet, da von einer Realisierung in absehbarer Zeit nicht ausgegangen wird.
Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen können Steuerschulden entstehen. Diese Steuerschulden wurden im Geschäftsjahr 2023 jedoch nicht angesetzt, da der Konzern die Dividendenpolitik der Tochterunternehmen bestimmen und gegen Dividendenzahlungen bei Gemeinschaftsunternehmen ein Veto einlegen kann. Der Konzern kann also die Auflösung temporärer Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen steuern. Der Vorstand geht davon aus, dass sich in absehbarer Zukunft keine Auflösungen ergeben werden.
Legende
Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).