Lieferkettenschwierigkeiten, Zinswende und Ukraine-Krieg bestimmen volatiles Börsenumfeld im 1. Halbjahr 2022

Die Börsen zeigten sich weltweit im 1. Halbjahr 2022 hochvolatil. Während die internationalen Aktienmärkte zu Jahresbeginn noch historische Höchststände erreichten, setzte daraufhin ein deutlicher Negativtrend ein. Neben der weiterhin andauernden Corona-Pandemie wirkten verstärkt auch das hohe Inflationsniveau sowie die infolgedessen ausgelöste Reaktion der Zentralbanken in Form von Zinserhöhungen belastend. Die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine ab Ende Februar 2022 trübten die Entwicklung der Weltwirtschaft zusätzlich ein. Daraus resultierende wirtschaftliche Sanktionen, weitere Schwierigkeiten in den weltweiten Lieferketten und der wiederholt starke Preisanstieg wichtiger Rohstoffe sorgten für hohen Druck an den internationalen Aktienmärkten. Die gute Berichtssaison nach Ablauf des 1. Quartals 2022 konnte die Märkte kurzzeitig stabilisieren, dennoch beendeten die globalen Aktienindizes das 1. Halbjahr 2022 aufgrund der vorherrschenden Unsicherheiten und weltweit eingetrübten Konjunkturaussichten mit spürbaren Kursverlusten.

Das global belastende Umfeld im 1. Halbjahr 2022 wurde auch an der Entwicklung der deutschen Indizes sichtbar: Der Leitindex DAX erreichte Anfang Januar einen neuen Rekordstand bei 16.285 Punkten, beendete jedoch die ersten sechs Monate 2022 infolge der weltweiten Turbulenzen mit einem merklichen Kurssturz auf 12.784 Zähler – ein Verlust von 19,5 % gegenüber dem Jahresende 2021. Noch deutlicher fiel der Kursrückgang im MDAX aus. Der Index schloss am 30. Juni 2022 bei 25.823 Punkten. Dies entspricht einem Minus in Höhe von 26,5 % gegenüber Ende Dezember 2021. Einen ähnlichen Verlauf zeigte auch der Referenzindex SDAX, der zum Ende des 1. Halbjahres 2022 einen Rückgang um 27,6 % auf 11.881 Punkte aufwies.

Der US-amerikanische Dow Jones Index beendete die ersten sechs Monate 2022 mit einem Minus von 15,3 % gegenüber dem Jahresende 2021, und der breiter gefasste S&P 500 Index ging mit einem noch deutlicheren Verlust in Höhe von 20,6 % aus dem 1. Halbjahr 2022 hervor. Der als Trendindikator für den globalen Aktienmarkt geltende MSCI World Automobiles-Index notierte am 30. Juni 2022 bei 254 Punkten und damit um 33,2 % niedriger als noch zum Ende des Jahres 2021.

Entwicklung der NORMA-Group-Aktie

Die NORMA-Group-Aktie eröffnete das Börsenjahr 2022 mit einem Kurs von EUR 33,88 und erreichte bereits am 5. Januar 2022 bei EUR 36,02 ihren höchsten Stand im 1. Halbjahr 2022. Vor dem Hintergrund der zunehmenden weltwirtschaftlichen sowie geopolitischen Spannungen zeigte das Papier im weiteren Verlauf eine deutlich volatilere Bewegung. Dies führte schließlich, ähnlich der Entwicklung des Referenzindex SDAX sowie verschiedener Vergleichswerte, zu einem spürbaren Kurseinbruch. Am 30. Juni 2022 markierte die NORMA-Group-Aktie bei EUR 20,20 den Tiefststand im aktuellen Berichtszeitraum und schloss das erste Börsenhalbjahr zugleich bei einem Kursstand von EUR 21,30 ab. Gegenüber dem Jahresendstand 2021 resultiert daraus ein Rückgang in Höhe von 37,1 %.

Die Marktkapitalisierung der NORMA Group SE belief sich am 30. Juni 2022 auf EUR 678,7 Mio. (31. Dez. 2021: EUR 1.079,5 Mio.). Damit erreichte die NORMA Group, gemessen an der für die Ermittlung der Indexzugehörigkeit relevanten Marktkapitalisierung des Streubesitzes, Platz 27 von 70 im SDAX.

Handelsvolumen

Im Zeitraum Januar bis Juni 2022 wurden im Xetra-Handelssystem täglich durchschnittlich 73.611 NORMA-Group-Aktien gehandelt (H1 2021: 60.593 Stück). Dies entspricht einem gegenüber dem Vorjahr geringeren durchschnittlichen täglichen Handelsumsatz (Anzahl der gehandelten Aktien multipliziert mit dem jeweiligen Schlusskurs des Tages, an dem sie gehandelt wurden) in Höhe von EUR 2,0 Mio. (H1 2021: EUR 2,6 Mio.). Die Verteilung des gesamten Handels der NORMA-Group-Aktien auf die unterschiedlichen Handelsplattformen ist der Grafik Verteilung des Aktienhandels zu entnehmen.

Breit diversifizierte Aktionärsstruktur

Die NORMA Group verfügt über eine regional breit diversifizierte Aktionärsbasis mit einem hohen Anteil internationaler Investoren, vorrangig aus dem Vereinigten Königreich, den USA, Deutschland, Frankreich und Skandinavien.

Rund 96 % der 31.862.400 NORMA-Group-Aktien werden von institutionellen Investoren gehalten. Der Besitzanteil des Managements der NORMA Group SE (Vorstand in seiner aktuellen Besetzung) lag per 30. Juni 2022 bei 0,07 % (31. Dez. 2021: 0,07 %). Die Anzahl der Privataktionäre belief sich zum Stichtag 30. Juni 2022 auf insgesamt 5.468 und verzeichnete damit im Vergleich zum Jahresende 2021 (31. Dez. 2021: 5.067) einen deutlichen Anstieg. Ende Juni 2022 befanden sich insgesamt rund 4,2 % der Aktien im Besitz privater Aktionäre.

Gemäß den bis Ende Juli 2022 zugegangenen Stimmrechtsmitteilungen wurden Anteile an der NORMA Group SE, die dem Streubesitz zugerechnet werden, von folgenden Investoren gehalten:

Bedeutende Stimmrechtsmitteilungen 1

Investor

in %

Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland

9,93

Impax Asset Management Group plc, London, Großbritannien

5,03

T. Rowe Price Group Inc., Baltimore, MD, USA

4,84

Ameriprise Financial Inc., Wilmington, DE, USA

4,81

AVGP Limited, St Helier, Jersey, Kanalinseln

3,29

Norges Bank, Oslo, Norwegen

3,21

Union Investment Privatfonds GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland

3,02

Impax Asset Management Group plc, London, Großbritannien

5,03

FMR LLC, Wilmington, DE, USA

3,02

Tweedy Browne, Wilmington, DE, USA

5,06

Stand: 31. Juli 2022. Alle Stimmrechtsmitteilungen werden auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht.  WWW.NORMAGROUP.COM

Directors’ Dealings

Im 1. Halbjahr 2022 wurden keine veröffentlichungspflichtigen Directors’-Dealings-Transaktionen gemeldet.

Nachhaltige Investor-Relations-Aktivitäten

Die Investor-Relations-Aktivitäten der NORMA Group zielen darauf ab, die Bekanntheit des Unternehmens am Kapitalmarkt weiter zu erhöhen, das Vertrauen in die Aktie langfristig zu stärken und eine faire Bewertung des Unternehmens zu erreichen.

Ein wesentliches Element der Investor-Relations-Arbeit ist auch der kontinuierliche und transparente Dialog mit Analysten. Aktuell begleiten 13 nationale und internationale Researchhäuser und Institutionen die Entwicklung der NORMA-Group-Aktie und geben in regelmäßigen Zeitabständen ihre Bewertungen ab. Sechs von ihnen stuften per Ende Juli 2022 die NORMA-Group-Aktie mit „Kauf“ ein und sieben Analysten empfahlen, das Papier zu halten. Das durchschnittliche Kursziel lag bei EUR 29,31 (31. Dez. 2021: EUR 43,46).

Hauptversammlung 2022 beschließt Dividende in Höhe von 75 Cent je Aktie

Am 17. Mai 2022 fand die ordentliche Hauptversammlung der NORMA Group SE als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre statt. Von den 31.862.400 stimmrechtberechtigten Aktien waren rund 74 % des eingetragenen Grundkapitals der NORMA Group SE vertreten. 32 Aktionäre nahmen live an der virtuellen Hauptversammlung teil.

Die Hauptversammlung der NORMA Group hat mit einer Mehrheit von 99,80 % für den Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand gestimmt, eine Dividende in Höhe von 75 Cent je Aktie auszuschütten. Der Gesamtausschüttungsbetrag beträgt rund EUR 23,9 Mio. (2021: EUR 22,3 Mio.) Daraus resultiert eine Ausschüttungsquote in Höhe von 33,0 % des bereinigten Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2021 (EUR 72,3 Mio.). Auch allen anderen Tagesordnungspunkten stimmte die Hauptversammlung 2022 mit der erforderlichen Mehrheit zu.

Sämtliche Abstimmungsergebnisse sind im Investor Relations-Bereich der NORMA-Group-Website zu finden WWW.NORMAGROUP.COM .

Kennzahlen zur NORMA-Group-Aktie

Schlusskurs1 zum 30. Juni (in EUR)

21,30

Höchstkurs1 H1 2022 (in EUR)

36,02

Tiefstkurs1 H1 2022 (in EUR)

20,20

Anzahl der ungewichteten Aktien zum 30. Juni 2021

31.862.400

Marktkapitalisierung zum 30. Juni 2022 (in EUR Mio.)

679

Durchschnittlicher börsentäglicher Xetra-Umsatz

 

Stück

73.611

EUR Mio.

2,0

Ergebnis je Aktie (in EUR)

0,84

Bereinigtes Ergebnis je Aktie (in EUR)

1,10

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).