Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz und sonstige Erläuterungen

5. Umsatzerlöse und Materialaufwand

Die für die Berichtsperiode erfassten Umsatzerlöse lauten wie folgt:

Die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2022 liegen mit TEUR 622.289 um 9,5 % über denen der ersten sechs Monate 2021 (TEUR 568.067). Organisch wuchsen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum um 3,8 % bzw. TEUR 21.475. Zur positiven Umsatzentwicklung hat insbesondere das organische Wachstum sowie positive Währungseffekte aus der Region Amerika beigetragen. Dort war vor allem ein Umsatzanstieg im Wassergeschäft zu verzeichnen.

Die sonstigen Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Erlöse aus der Veräußerung von nicht mehr verwendeten Produktionsresten aus der Metallproduktion.

In den Umsatzerlösen der ersten sechs Monate 2022 sind „Erträge“ aus der Auflösung von in der Vorperiode erfassten Rückerstattungsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 552 (H1 2021: TEUR 918) enthalten. Die Auflösungen stellen die Differenz der zum 31. Dezember 2021 erfassten erwarteten Mengenrabatte und Jahresboni für Kunden zu der tatsächlichen Auszahlung im Geschäftsjahr sowie die Differenzen aus erfassten Umsatzabgrenzungen von im Vorjahr nicht abgeschlossenen Preisverhandlungen mit Kunden der NORMA Group dar.

Der Materialaufwand liegt im Verhältnis zum Umsatz – ohne Berücksichtigung von Bestandsveränderungen – mit einer Quote von 47,6 % (H1 2021: 43,9 %) über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Im Verhältnis zur Gesamtleistung liegt der Materialaufwand mit einer Quote von 47,3 % (H1 2021: 43,4 %) ebenfalls über dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums, was auf erhöhte Logistikkosten auf der Eingangsseite sowie steigenden Preisdruck an den Rohstoffmärkten zurückzuführen ist.

6. Sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen

Insgesamt liegen die sonstigen betrieblichen Erträge mit TEUR 13.469 um TEUR 3.640 über denen der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2021 (TEUR 9.829). Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Währungsgewinne aus der betrieblichen Tätigkeit (H1 2022: TEUR 6.388; H1 2021: TEUR 3.721) sowie Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten (H1 2022: TEUR 3.207; H1 2021: TEUR 2.774) und Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 2.021, die hauptsächlich aus dem Verkauf eines Grundstücks mit Gebäuden in den USA resultieren (H1 2021: TEUR: 196).

Die Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Auflösung von personalbezogenen Verpflichtungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit TEUR 105.109 um 17,0 % über denen der ersten sechs Monate 2021 (TEUR 89.868).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten unter anderem Ausgaben für IT und Telekommunikation Der Anstieg in diesem Bereich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf die konzernweite Implementierung eines neuen ERP-Systems und den damit verbundenen zusätzlichen Bedarf an Beratungsleistungen und Lizenzgebühren zurückzuführen.

Aufgrund der rückläufigen COVID-19-Pandemie sind sowohl die Reise- und Bewirtungskosten als auch die Kosten für Dienstfahrzeuge gestiegen.

Die höheren Währungsverluste aus der betrieblichen Tätigkeit hatten ebenfalls einen erhöhenden Einfluss auf die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Im Verhältnis zur Gesamtleistung sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit einer Quote von 16,8 % (H1 2021: 15,6 %) gestiegen.

7. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer

Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer betrugen in den ersten sechs Monaten 2022 TEUR 157.531 gegenüber TEUR 146.396 im entsprechenden Vorjahreszeitraum und stiegen damit um TEUR 11.135.

Im Verhältnis zur Gesamtleistung verringerten sich die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer von 25,4 % im ersten Halbjahr 2021 auf 25,2 % im ersten Halbjahr 2022. Diese Entwicklung ist auch durch inflationsbedingte Preissteigerungen und den damit verbundenen Umsatzanstieg beeinflusst.

In den ersten sechs Monaten 2022 lag die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter bei 6.263 (H1 2021: 6.518).

8. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis belief sich in den ersten sechs Monaten 2022 auf TEUR –4.532 und hat sich damit im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2021 (TEUR –6.159) um TEUR 1.627 verbessert. Die Netto-Währungsgewinne / -verluste (inklusive der Erträge / Aufwendungen aus der Bewertung von Währungssicherungsderivaten) belaufen sich in den ersten sechs Monaten 2022 auf TEUR 619 (H1 2021: TEUR –515).

Der Nettozinsaufwand (inklusive der Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen) hat sich mit TEUR 4.428 in den ersten sechs Monaten 2022 um TEUR 403 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2021 (TEUR 4.831) vermindert. Das Finanzergebnis hat sich in H1 2022 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum aufgrund des positiven Währungsergebnisses aus der Finanzierungstätigkeit sowie des gesunkenen Zinsaufwands aus Darlehen verbessert.

Aus Leasingverhältnissen wurden in den ersten sechs Monaten 2022 Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 528 (H1 2021: TEUR 418) innerhalb des Finanzergebnisses erfasst.

9. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des den Aktionären der NORMA Group zurechenbaren Periodenergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Berichtszeitraum ausgegebenen Aktien. Die NORMA Group hat ausschließlich Stammaktien emittiert. In den ersten sechs Monaten 2022 lag die durchschnittlich gewichtete Anzahl bei 31.862.400 (H1 2021: 31.862.400) Stück.

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich in den ersten sechs Monaten 2022 wie folgt:

Das Ergebnis je Aktie wurde in den ersten sechs Monaten 2022 durch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, insbesondere aufgrund der Aufwendungen für IT und Telekommunikation, negativ beeinflusst.

10. Steuern / latente Ertragsteuern

In den ersten sechs Monaten wurden auf ein positives Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von TEUR 37.083 (H1 2021: positives Ergebnis vor Ertragsteuern TEUR 56.132) Aufwendungen aus Ertragsteuern in Höhe von TEUR 10.384 (H1 2021: Aufwendungen aus Ertragsteuern TEUR 15.036) erfasst. Die Steuerquote für die ersten sechs Monate 2022 betrug 28,0 % (H1 2021: 26,8 %).

11. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

Der Anstieg der Geschäfts- oder Firmenwerte von TEUR 392.745 zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 409.571 zum 30. Juni 2022 resultiert aus positiven Wechselkurseffekten, insbesondere aus dem US-Dollar-Raum.

Die Entwicklung der Geschäfts- oder Firmenwerte stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

Details zur historischen Entwicklung der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen können dem Geschäftsbericht 2021 entnommen werden.

Die Sachanlagen und Nutzungsrechte setzen sich wie folgt zusammen:

Es wurden TEUR 19.756 (H1 2021: TEUR 21.879) in das Anlagevermögen investiert, einschließlich aktivierter Eigenleistungen in Höhe von TEUR 1.205 (H1 2021: TEUR 1.326).

Investitionsschwerpunkte lagen in den USA, China, Tschechien, Serbien, Polen und Deutschland.

Innerhalb des Segments Amerika wurde im ersten Quartal 2022 der Verkauf eines Grundstücks, einschließlich eines Büro- und Produktionsgebäudes, mit einem anschließenden Mietvertrag über Teile des verkauften Vermögenswertes (Sale-and-Leaseback) abgeschlossen. Der Buchwert des abgehenden Grundstücks einschließlich des Büro- und Produktionsgebäudes betrug TEUR 6.043.

Zudem wurden TEUR 19.359 (H1 2021: TEUR 3.356) für die Aktivierung von Nutzungsrechten für angemietete Grundstücke und Gebäude als Zugänge im Anlagevermögen erfasst.

12. Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen zum 30. Juni 2022 hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 9,3 % erhöht. Ein Treiber war hier die starke Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Neben dem saisonal bedingten Anstieg führte die Reduzierung der im Rahmen des ABS- und Factoring-Programms veräußerten Forderungen im Vergleich zum Jahresende des Vorjahres (Rückgang um TEUR 7.738) zu einer Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Auch die Vorräte stiegen um TEUR 22.540 bzw. 10,8 % im Vergleich zum 31. Dezember 2021. Der Anstieg der Vorräte resultiert neben der saisonal bedingten Entwicklung auch aus Währungseffekten und Preissteigerungen am Beschaffungsmarkt. Darüber hinaus wurde eine weitere Erhöhung der Vorratsreserven veranlasst, um im Vorfeld angekündigten Preissteigerungen entgegenzuwirken.

Gegenläufig haben sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, auch aufgrund der im Mai 2022 erfolgten Zahlung der Dividende in Höhe von TEUR 23.897 Mio. an die Aktionäre der NORMA Group, um TEUR 30.618 bzw. 16,5 % von TEUR 185.719 am Jahresende auf TEUR 155.101 zum 30. Juni 2022 reduziert. Eine detaillierte Überleitung der Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalent kann der Konzern-Kapitalflussrechnung entnommen werden.

Im Vergleich zum 30. Juni 2021 erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich um 16,1 %. Neben den im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum gestiegenen Umsatzerlösen wirkten sich hier ebenfalls Währungseffekte aus.

Im Bereich der Vorräte (H1 2022: TEUR 230.548 Mio.; H1 2021: TEUR 179.327 Mio.) resultiert der Anstieg im Vergleich zum 30. Juni 2021 auch aus Effekten zum Geschäftsjahresende 2021. Der hohe Bestand zum Ende des Geschäftsjahres 2021 (TEUR 208.008) resultierte aus dem – im Zuge der Herausforderungen auf der Beschaffungsseite – gezielten Aufbau von strategischen Reserven im Vorfeld angekündigter Preissteigerungen für Rohstoffe.

13. Finanzinstrumente

Die folgenden Angaben enthalten eine Übersicht über die von der Gruppe gehaltenen Finanzinstrumente.

Die Finanzinstrumente nach Klassen und Kategorien stellen sich wie folgt dar:

13. (a) Zur Übertragung vorgesehene und übertragene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

i. Übertragene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Tochtergesellschaften der NORMA Group in den Segmenten EMEA und Amerika übertragen im Rahmen von Factoring- und ABS-Transaktionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an konzernexterne Erwerber. Die Einzelheiten sowie Auswirkungen der jeweiligen Programme werden im Folgenden dargestellt.

a) Factoring-Transaktionen

In der im Geschäftsjahr 2017 abgeschlossenen Factoring-Vereinbarung mit einem maximalen Forderungsvolumen von EUR 10 Mio. verkaufen Tochtergesellschaften der NORMA Group in Deutschland, Polen und Frankreich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen direkt an die konzernexternen Erwerber. Im Rahmen dieses Factoring-Programms wurden zum 30. Juni 2022 Forderungen in Höhe von EUR 7,3 Mio. verkauft (31. Dez. 2021: EUR 4,7 Mio.), von denen EUR 0,7 Mio. (31. Dez. 2021: EUR 0 Mio.) als Kaufpreiseinbehalte, die als Sicherungsreserven vorgehalten werden, nicht ausgezahlt und als sonstige finanzielle Vermögenswerte angesetzt wurden.

Das Continuing Involvement in Höhe von TEUR 67 (31. Dez. 2021: TEUR 43) wurde als sonstige finanzielle Verbindlichkeit passiviert und umfasst den aus dem Spätzahlungsrisiko resultierenden maximalen Verlust für die NORMA Group aus den zum Abschlussstichtag verkauften Forderungen. Der beizulegende Zeitwert der Garantie bzw. der zu übernehmenden Zinszahlungen wurde mit TEUR 6 (31. Dez. 2021: TEUR 4) angesetzt.

2018 hat die NORMA Group ein weiteres Factoring-Programm etabliert. In der im Dezember 2018 abgeschlossenen Factoring-Vereinbarung mit einem maximalen Forderungsvolumen von USD 24 Mio. verkauft eine Tochtergesellschaft der NORMA Group in den USA Forderungen aus Lieferungen und Leistungen direkt an die konzernexternen Erwerber. Im Rahmen dieses Factoring-Programms wurden zum 30. Juni 2022 Forderungen in Höhe von EUR 4,5 Mio. verkauft (31. Dez. 2021: EUR 19,0 Mio.), von denen EUR 0,9 Mio. (31. Dez. 2021: EUR 0 Mio.) als Kaufpreiseinbehalte, die als Sicherungsreserven vorgehalten werden, nicht ausgezahlt und als sonstige finanzielle Vermögenswerte angesetzt wurden.

b) ABS-Programm

Die NORMA Group hat mit der Weinberg Capital Ltd. (Programmzweckgesellschaft) im Geschäftsjahr 2014 einen revolvierenden Forderungskaufvertrag (Receivables Purchase Agreement) abgeschlossen. Die vereinbarte Struktur sieht den Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der NORMA Group im Rahmen einer ABS-Transaktion vor und wurde erfolgreich im Dezember 2014 initiiert. Die Forderungen werden von der NORMA Group an eine Programmzweckgesellschaft verkauft.

Im Rahmen dieses Asset-Backed-Securities-(ABS-)Programms mit einem Volumen von bis zu EUR 20 Mio. haben inländische Konzernunternehmen der NORMA Group zum 30. Juni 2022 Forderungen in Höhe von EUR 11,6 Mio. verkauft (31. Dez. 2021: EUR 11,4 Mio.), von denen EUR 0,5 Mio. (31. Dez. 2021: EUR 0,5 Mio.) als Kaufpreiseinbehalte, die als Sicherungsreserven vorgehalten werden, nicht ausgezahlt und als sonstige finanzielle Vermögenswerte angesetzt wurden.

Ein Continuing Involvement in Höhe von TEUR 209 (31. Dez. 2021: TEUR 205) wurde als sonstige finanzielle Verbindlichkeit passiviert und umfasst zum einen den maximalen Betrag, den die NORMA Group aus der übernommenen Ausfallgarantie eventuell zurückzahlen müsste, und zum anderen die zu erwartenden Zinszahlungen bis zum Zahlungseingang in Bezug auf den Buchwert der übertragenen Forderungen. Der beizulegende Zeitwert der Garantie bzw. der zu übernehmenden Zinszahlungen wurde mit angesetzt und erfolgswirksam als sonstige Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 165 (31. Dez. 2021: TEUR 164) passiviert.

Die NORMA Group hat mit der Weinberg Capital Ltd. (Programmzweckgesellschaft) im Geschäftsjahr 2018 einen weiteren revolvierenden Forderungskaufvertrag (Receivables Purchase Agreement) zum Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschlossen. Die vereinbarte Struktur sieht den Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der NORMA Group im Rahmen einer ABS-Transaktion vor und wurde erfolgreich im Dezember 2018 initiiert. Die Forderungen werden von der NORMA Group an eine Programmzweckgesellschaft verkauft.

Im Rahmen dieses ABS-Programms mit einem Volumen von bis zu USD 20 Mio. haben US-amerikanische Konzernunternehmen der NORMA Group zum 30. Juni 2022 Forderungen in Höhe von EUR 13,8 Mio. verkauft (31. Dez. 2021: EUR 9,9 Mio.), von denen EUR 0,6 Mio. als Kaufpreiseinbehalte (31. Dez. 2021: EUR 0,5 Mio.), die als Sicherungsreserven vorgehalten werden, nicht ausgezahlt und als sonstige finanzielle Vermögenswerte angesetzt wurden.

Ein Continuing Involvement in Höhe von TEUR 277 (31. Dez. 2021: TEUR 199) wurde als sonstige finanzielle Verbindlichkeit passiviert und umfasst zum einen den maximalen Betrag, den die NORMA Group aus der übernommenen Ausfallgarantie eventuell zurückzahlen müsste, und zum anderen die zu erwartenden Zinszahlungen bis zum Zahlungseingang in Bezug auf den Buchwert der übertragenen Forderungen. Der beizulegende Zeitwert der Garantie bzw. der zu übernehmenden Zinszahlungen wurde mit angesetzt und erfolgswirksam als sonstige Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 201 (31. Dez. 2021: TEUR 144) passiviert.

ii. Zur Übertragung vorgesehene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in diesen Programmen enthalten, jedoch über das Abschlussdatum noch nicht abgegangen sind, können nach Ansicht des Konzerns weder dem Geschäftsmodell „Halten“ noch dem Geschäftsmodell „Halten und Verkaufen“ zugeordnet werden. Sie werden demnach in der Kategorie „erfolgswirksam zum Fair Value bewertet“ (Fair Value Through Profit and Loss – FVTPL) erfasst.

13. (b) Finanzielle Verbindlichkeiten und Nettoverschuldung

i. Fremdkapitalaufnahmen

Die Fristigkeit der langfristig syndizierten Darlehen sowie der Schuldscheindarlehen und des Commercial Papers stellt sich zum 30. Juni 2022 wie folgt dar:

Die Fristigkeit der syndizierten Darlehen sowie der Schuldscheindarlehen stellt sich zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:

Es erfolgte eine Sicherung von Teilen der syndizierten Darlehen gegen Zinsänderungen durch Derivate.

ii. Leasingverhältnisse

Die Fristigkeit der Nominalwerte sowie der Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen stellt sich zum 30. Juni 2022 wie folgt dar:

iii. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

a) Verbindlichkeiten aus ABS und Factoring

Die Verbindlichkeiten aus ABS und Factoring beinhalten Verbindlichkeiten aus dem im Rahmen der ABS- und Factoring-Programme erfassten verbleibenden anhaltenden Engagement (Continuing Involvement) in Höhe von TEUR 553 (31. Dez. 2021: TEUR 447), Verbindlichkeiten aus erfassten Fair Values von Ausfall- und Zinsgarantien in Höhe von TEUR 374 (31. Dez. 2021: TEUR 314) sowie Verbindlichkeiten aus Einzahlungen von Kunden für bereits innerhalb der ABS- und Factoring-Programme veräußerte Forderungen im Rahmen des von der NORMA Group durchgeführten Debitoren-/Forderungsmanagements in Höhe von TEUR 3.985 (31. Dez. 2021 TEUR 6.976).

iv. Nettoverschuldung

Die Nettofinanzschulden zum 30. Juni 2022 stellen sich wie folgt dar:

Die Finanzverbindlichkeiten der NORMA Group lagen um 6,7 % über dem Niveau vom 31. Dezember 2021.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wurden Darlehen in Höhe von TEUR 10.000 getilgt und in Höhe von TEUR 15.075 aufgenommen. Zudem erhöhten zahlungsmittelneutrale Währungseffekte auf die Fremdwährungsdarlehen sowie abgegrenzte Zinsaufwendungen die Darlehensverbindlichkeiten.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen resultiert aus der Aufnahme durch Zugänge im Bereich der Nutzungsrechte durch neu abgeschlossene Leasingverträge, die die Veränderungen durch Tilgungen (Zahlung der Leasingraten) überkompensierten.

Der bewertungsbedingte Anstieg der Verbindlichkeiten aus Derivaten wirkte sich ebenfalls erhöhend auf die Finanzverbindlichkeiten aus.

Der Rückgang der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus der Rückzahlung von Verbindlichkeiten aus ABS und Factoring.

Die Nettoverschuldung ist im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um TEUR 64.311 und damit um 20,2 % gestiegen.

Grund dafür war im Wesentlichen ein Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aufgrund der Nettomittelabflüsse aus der Summe der Mittelzuflüsse aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von TEUR 7.142, der Nettozahlungsabflüsse aus der Beschaffung und der Veräußerung langfristiger Vermögenswerte in Höhe von TEUR 14.557 sowie aus der Zahlung der Dividende in Höhe von TEUR 23.897.

Des Weiteren wirkten sich die laufenden Zinsaufwendungen in den ersten sechs Monaten 2022, der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Derivaten, die Erhöhung der Leasingverbindlichkeiten sowie zahlungsneutrale Währungseffekte in den ersten sechs Monaten erhöhend auf die Nettoverschuldung aus.  ANHANGANGABE 18 „ANGABEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG“

13. (c) Derivative Finanzinstrumente

Die im Rahmen von Sicherungsgeschäften gehaltenen derivativen Finanzinstrumente werden zu ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Sie werden vollständig in Level 2 der Fair-Value-Hierarchie eingestuft.

Die derivativen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

Fremdwährungsderivate

Zum 30. Juni 2022 wurden Fremdwährungsderivate mit einem positiven Marktwert von TEUR 0 sowie Fremdwährungsderivate mit einem negativen Marktwert von TEUR 46 zur Absicherung von Zahlungsströmen gehalten. Zudem wurden Fremdwährungsderivate mit einem positiven Marktwert von TEUR 371 sowie Fremdwährungsderivate mit einem negativen Marktwert von TEUR 3.709 zur Absicherung von Zeitwertänderungen gehalten.

Die Fremdwährungsderivate zur Absicherung von Zahlungsströmen werden gegen Schwankungen des Währungskurses aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Fremdwährungsderivate zur Absicherung von Zeitwertänderungen dienen der Sicherung externer Finanzierungsverbindlichkeiten sowie konzerninterner monetärer Posten gegen Schwankungen des Währungskurses.

Zinssicherungsinstrumente

Teile der externen Finanzierung der NORMA Group wurden mit Zinsswaps gegen Schwankungen des Zinssatzes gesichert. Zum 30. Juni 2022 wurden Zinssicherungsgeschäfte mit einem positiven Marktwert in Höhe von TEUR 4.631 gehalten. Die Zinssicherungsgeschäfte lauteten auf ein Nominal von TEUR 62.883 (31. Dez. 2021: TEUR 61.805). Zum 30. Juni 2022 betrug die aus den Sicherungen resultierende feste Zinsverpflichtung 1,41 %, der variable Zinssatz war der 3-Monats-LIBOR. Das maximale Ausfallrisiko besteht zum Abschlussstichtag in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der in der Konzernbilanz ausgewiesenen derivativen Vermögenswerte.

In den ersten sechs Monaten 2022 und 2021 wurde kein Aufwand aus unwirksamen Teilen der Absicherung von Zahlungsströmen erfasst.

Der im sonstigen Ergebnis erfasste wirksame Teil aus der Absicherung von Zahlungsströmen sowie die Rücklage für Sicherungskosten entwickelten sich ohne Berücksichtigung von latenten Steuern wie folgt:

Die zum Stichtag in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste aus Zinsswaps werden kontinuierlich bis zur Rückzahlung der Darlehensverbindlichkeiten wirksam im Gewinn oder Verlust erfasst. Die in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste aus Fremdwährungsderivaten sind kurzfristig und werden innerhalb eines Jahres wirksam im Gewinn oder Verlust erfasst.

Eine Übersicht über die aus den Absicherungen von Zeitwertänderungen entstandenen Gewinne und Verluste, die innerhalb des Finanzergebnisses erfasst wurden, stellt sich wie folgt dar:

13. (d) Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Die folgenden Tabellen stellen die Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13 der zum Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden der NORMA Group zum 30. Juni 2022 bzw. zum 31. Dezember 2021 dar:

Wie im Vorjahr gab es in der aktuellen Periode keine Transfers zwischen den einzelnen Leveln der Bewertungshierarchien.

Es wurden keine Konditionen eines finanziellen Vermögenswerts, der ansonsten überfällig oder wertgemindert wäre, im Geschäftsjahr neu ausgehandelt.

Die im Rahmen von Sicherungsgeschäften gehaltenen Finanzinstrumente werden zu ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Sie werden vollständig in Level 2 der Fair-Value-Hierarchie eingestuft.

Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps wird als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows berechnet. Der beizulegende Zeitwert der Forward-Devisentermingeschäfte wird mit dem Forward-Wechselkurs des Bilanzstichtags berechnet und das Ergebnis wird dann zum diskontierten Barwert dargestellt.

Zum 30. Juni 2022 sowie zum 31. Dezember 2021 wurden keine finanziellen Verbindlichkeiten Level 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet.

Finanzinstrumente, die in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert sind, für die der Fair Value aber im Anhang angegeben ist, sind ebenfalls in eine dreistufige Fair-Value-Hierarchie eingeordnet.

Die Ermittlung der Fair Values der festverzinslichen Tranchen der Schuldscheindarlehen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert sind, für die der Fair Value aber im Anhang angegeben ist, erfolgt auf der Basis der Marktzinskurve nach der Zero-Coupon-Methode unter Berücksichtigung von Credit-Spreads (Level 2). Die auf den Stichtag abgegrenzten Zinsen sind in den Werten enthalten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben – ebenso wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente – kurzfristige Laufzeiten. Deren Buchwerte entsprechen zum Abschlussstichtag den jeweiligen beizulegenden Zeitwerten, da die Auswirkungen der Abzinsung nicht wesentlich sind.

Da Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kurze Laufzeiten haben, entsprechen deren Buchwerte annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten.

14. Eigenkapital

Das Eigenkapital hat sich in den ersten sechs Monaten 2022 im Wesentlichen durch das Periodenergebnis (TEUR 26.699), Währungsumrechnungsdifferenzen (TEUR 37.701) sowie durch Absicherungen von Zahlungsströmen (TEUR 3.427), die Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen nach Steuern (TEUR 2.084) und Dividenden (TEUR – 23.897) verändert.

Genehmigtes und bedingtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2021, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 29. Juni 2025 (einschließlich) durch Ausgabe von bis zu 3.186.240 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt EUR 3.186.240 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2021).

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2021 um bis zu EUR 3.186.240 bedingt erhöht durch Ausgabe von bis zu 3.186.240 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien zur Gewährung von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen (Bedingtes Kapital 2021).

15. Rückstellungen

Die Rückstellungen haben sich zum 30. Juni 2022 mit TEUR 25.825 im Vergleich zum 31. Dezember 2021 (TEUR 26.985) leicht reduziert.

Der Rückgang resultiert dabei im Wesentlichen aus dem Bereich der kurzfristigen Rückstellungen. Diese reduzierten sich dabei aufgrund der erfolgten Auszahlungen für zurückgestellte Kosten aus dem voranschreitenden Restrukturierungsprogramm „Get on track“.

16. Pensionsverpflichtungen

Die Abnahme der Rückstellungen für Pensionen resultiert vor allem aus der Neubewertung der Pensionen im Wesentlichen als Folge des gestiegenen Pensionszinssatzes für Deutschland. Zum 30. Juni 2022 lag die Höhe der Verpflichtung bei TEUR 13.415, zum 31. Dezember 2021 bei TEUR 15.913.

17. Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

18. Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung wird unterschieden zwischen Zahlungsströmen aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit.

Ausgehend vom Periodenergebnis wird der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit indirekt abgeleitet. Dieser wird um die nicht zahlungswirksamen Abschreibungen, um die im Cashflow aus der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zugeordneten Aufwendungen und Auszahlungen sowie um sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge korrigiert. Im Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von TEUR 7.142 (H1 2021: TEUR 41.848) werden die Veränderungen des Umlaufvermögens, der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten (ohne Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Finanzierungstätigkeit) dargestellt.

Die Gesellschaft nimmt an einem Reverse-Factoring-Programm, an einem Factoring-Programm sowie an einem ABS-Programm teil. Die im Reverse-Factoring-Programm befindlichen Verbindlichkeiten werden unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ähnlichen Schulden ausgewiesen. Zum 30. Juni 2022 sind Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 21.580 (31. Dez. 2021: TEUR 18.307) aus Reverse-Factoring-Programmen erfasst. Die Zahlungsströme aus dem Reverse-Factoring-, dem Factoring- und dem ABS-Programm sind unter dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit dargestellt, da dies dem wirtschaftlichen Gehalt der Transaktionen entspricht.

Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit enthält im 1. Halbjahr 2022 Auszahlungen für aktienbasierte Vergütungen in Höhe von TEUR 578 (H1 2021: TEUR 365), die aus der kurzfristigen variablen Vergütung (Short-Term-Incentive, STI) für Vorstandsmitglieder der NORMA Group resultierten (H1 2021: aus Matching-Stock-Programm [MSP]) für ehemalige Vorstandsmitglieder der NORMA Group).

Die im Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit enthaltenen Korrekturen für Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von TEUR 2.415 (H1 2021: TEUR 36) beziehen sich auf die ergebniswirksam erfassten Zeitwertänderungen von Fremdwährungsderivaten und Zinsswaps, die der Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind. Die korrigierten sonstigen nicht zahlungswirksamen Erträge (–) / Aufwendungen (+) beinhalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung externer Finanzierungsverbindlichkeiten sowie konzerninterner monetärer Posten in Höhe von TEUR – 2.734 (H1 2021: TEUR 215).

Des Weiteren beinhalten die zahlungsunwirksamen Erträge (–) / Aufwendungen (+) im 1. Halbjahr 2022 zahlungsunwirksame Zinsaufwendungen aus der Anwendung der Effektivzinsmethode in Höhe von TEUR 102 (H1 2021: TEUR 137).

Die Cashflows aus gezahlten Zinsen werden unter den Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit beinhalten Nettozahlungsabflüsse aus der Beschaffung und der Veräußerung langfristiger Vermögenswerte in Höhe von TEUR 14.557 (H1 2021: TEUR 22.829). Darin enthalten ist die Veränderung von Verbindlichkeiten für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von TEUR –3.472 (H1 2021: TEUR –3.244).

Im aktuellen Berichtszeitraum enthält der Cashflow aus Investitionstätigkeit eine Einzahlung aus einer Sale-and-Leaseback-Transaktion in Höhe von TEUR 6.136.

Die Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit enthalten im 1. Halbjahr 2022 enthalten Auszahlungen für Dividenden an die Aktionäre der NORMA Group SE in Höhe von TEUR 23.897 (H1 2021: TEUR 22.304), Auszahlungen für Zinsen (H1 2022: TEUR 3.394; H1 2021: TEUR 3.447), Auszahlungen für die Tilgung von Darlehen (H1 2022: TEUR 10.000; H1 2021: TEUR 7.234), eine Rückzahlung von Verbindlichkeiten aus ABS und Factoring in Höhe von TEUR 3.259 (H1 2021: TEUR 506) sowie Auszahlungen aus Derivaten in Höhe von TEUR 269 (H1 2021: Einzahlungen in Höhe von TEUR 108).

Im 1. Halbjahr 2022 waren zudem Einzahlungen aus Darlehen in Höhe von TEUR 18.402 (H1 2021: TEUR 0) enthalten. Die Einzahlungen im aktuellen Berichtszeitraum enthalten eine Einzahlung aus einer Sale-and-Leaseback-Transaktion in Höhe von TEUR 3.327.

Des Weiteren werden Auszahlungen für Leasingverhältnisse in Höhe von TEUR 7.523 (H1 2021: TEUR 4.935) unter dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Die Veränderungen der Bilanzposten, die in der Kapitalflussrechnung dargestellt werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung nicht zahlungswirksam sind und Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen direkt im Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit dargestellt werden.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassten zum 30. Juni 2022 Barmittel und Sichteinlagen in Höhe von TEUR 148.522 (31. Dezember 2021: 179.276 TEUR) sowie Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 6.579 (31. Dezember 2021: 6.443 TEUR).

19. Segmentberichterstattung

Die NORMA Group bildet die Segmente des Konzerns nach Regionen. Die berichtspflichtigen Segmente der NORMA Group sind die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), Nord-, Mittel- und Südamerika (Amerika) sowie Asien-Pazifik (APAC). Die Strategie der NORMA Group ist unter anderem auf regionale Wachstumsziele ausgerichtet. In den Vertriebswegen werden regionale und lokale Schwerpunkte gesetzt. Alle drei Regionen verfügen über vernetzte regionale und unternehmensübergreifende Organisationen mit unterschiedlichen Funktionen. Aus diesem Grund ist das gruppeninterne Berichts- und Kontrollsystem des Managements regional geprägt. Das Produktportfolio variiert nicht wesentlich zwischen den Segmenten.

Die NORMA Group bewertet ihre Segmente im Wesentlichen anhand der finanziellen Steuerungsgrößen „bereinigtes EBITDA“, „bereinigtes EBITA“ und „bereinigtes EBIT“.

Das bereinigte EBITDA umfasst Umsatzerlöse, Veränderungen der Bestände an Fertigerzeugnissen und unfertigen Erzeugnissen, andere aktivierte Eigenleistungen, Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen sowie Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer und wird zur Steuerung um wesentliche Sondereffekte bereinigt. Es wird nach den in der Gesamtergebnisrechnung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt.

Das bereinigte EBITA umfasst das bereinigte EBITDA abzüglich der Abschreibungen auf Sachanlagen ohne Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen.

Das bereinigte EBIT umfasst das bereinigte EBITA abzüglich der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ohne Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen.

Die Bereinigungen innerhalb des EBITDA, EBITA und EBIT können der Anhangangabe 4 „Sondereinflüsse“ entnommen werden.

Erlöse zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu Preisen erfasst, wie sie auch mit Konzernfremden vereinbart würden.

Das Segmentvermögen umfasst sämtliche Vermögenswerte abzüglich (tatsächlicher und latenter) Ertragsteueransprüche. Die Steuern werden in der Segmentberichterstattung innerhalb der Konsolidierung ausgewiesen. Die Vermögenswerte der Zentralfunktionen beinhalten in erster Linie Zahlungsmittel und Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Die Segmentschulden beinhalten sämtliche Schulden abzüglich (tatsächlicher und latenter) Ertragsteuerschulden. Die Steuern werden in der Segmentberichterstattung innerhalb der Konsolidierung ausgewiesen. Die Schulden der Zentralfunktionen beinhalten im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten.

Die Investitionsausgaben (Segmentinvestitionen) entsprechen den Zugängen zu langfristigen Vermögenswerten (sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen).

Die Segmentvermögenswerte und Segmentschulden werden nach der in der Bilanz angewandten Methode bewertet.

20. Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Die NORMA Group hat die folgenden Investitionsausgaben, für die zum Stichtag des Zwischenabschlusses vertragliche Verpflichtungen bestehen, die aber noch nicht angefallen sind:

Bei der Gruppe bestehen Eventualverbindlichkeiten im Hinblick auf rechtliche Ansprüche im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Die NORMA Group geht nicht davon aus, dass diese Eventualverbindlichkeiten wesentliche nachteilige Effekte auf ihre Geschäftstätigkeit oder wesentliche Schulden zur Folge haben werden.

21. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

In den ersten sechs Monaten 2022 gab es keine berichtspflichtigen Beziehungen zu nahestehenden Personen oder Unternehmen.

22. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zum 10. August 2022 ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 30. Juni 2022 geführt hätten.