Im Rahmen der Erstellung und Überwachung des Risiko- und Chancenprofils bewertet die NORMA Group die Chancen und Risiken anhand der finanziellen Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeiten. Die finanziellen Auswirkungen von Chancen und Risiken werden anhand der Auswirkung auf das Ergebnis bzw. die Liquidität des Konzerns bewertet. Dabei werden die folgenden vier Kategorien mit Bezug auf die potenziell maximale, durchschnittliche jährliche Auswirkung im Betrachtungszeitraum des Risikomanagementsystems verwendet:

gering: bis zu EUR 5 Mio. Ergebnis- bzw. Liquiditätseffekt

moderat: mehr als EUR 5 Mio. und bis zu EUR 15 Mio. Ergebnis- bzw. Liquiditätseffekt

wesentlich: mehr als EUR 15 Mio. und bis zu EUR 30 Mio. Ergebnis- bzw. Liquiditätseffekt

hoch: mehr als EUR 30 Mio. Ergebnis- bzw. Liquiditätseffekt

Das verwendete Intervall setzt die finanzielle Auswirkung eines Risikos oder einer Chance in Relation zum EBIT des Konzerns oder eines Segments, sofern sich das jeweilige Risiko bzw. die jeweilige Chance ausschließlich auf ein bestimmtes Segment bezieht. Die Bewertung von Chancen und Risiken, deren finanzielle Auswirkung sich in der Gesamtergebnisrechnung in Posten unterhalb des EBIT niederschlägt, erfolgt ebenfalls in Relation zum EBIT. Die dargestellten Auswirkungen berücksichtigen stets die Effekte eingeleiteter Gegenmaßnahmen. Die für die Bewertung von Risiken und Chancen verwendeten Eintrittswahrscheinlichkeiten werden anhand der folgenden vier Kategorien quantifiziert:

unwahrscheinlich: bis zu 5 % Eintrittswahrscheinlichkeit

möglich: mehr als 10 % und bis zu 25 % Eintrittswahrscheinlichkeit

wahrscheinlich: mehr als 25 % und bis zu 50 % Eintrittswahrscheinlichkeit

sehr wahrscheinlich: mehr als 50 % Eintrittswahrscheinlichkeit


Gegenüber der im Geschäftsbericht 2022 veröffentlichten Risiko- und Chanceneinschätzung ergeben sich keine wesentlichen Veränderungen hinsichtlich der Risikoeinschätzung. Insbesondere haben aber – im gesamtwirtschaftlichen Kontext – die folgenden Risikobereiche einen potenziellen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb der NORMA Group:

Potenziell ist insgesamt weiterhin von einer anhaltenden Belastung der Konjunktur auszugehen. Insbesondere Materialknappheit, nach wie vor hohe Inflationsraten und erfolgte sowie potenziell weitere Zinserhöhungen wirken sich negativ auf das Wirtschaftswachstum aus. Weiterhin hat sich insbesondere der chinesische Markt nach überstandener Corona-Pandemie bisher weniger stark erholt als erwartet, was fortlaufend die globale volkswirtschaftliche und konjunkturelle Entwicklung beeinflusst. Trotz der erfolgreichen Bemühungen der NORMA Group, das Risiko von Materialengpässen aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges zu verringern, lassen sich mögliche weitere Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges auf die Weltwirtschaft und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiterhin nicht vollständig absehen. Daher stuft die NORMA Group volkswirtschaftliche und konjunkturelle Risiken weiterhin als „möglich“ ein und klassifiziert die finanziellen Auswirkungen – unter Berücksichtigung von Gegenmaßnahmen – weiterhin als „moderat“.

Die Marktsituation mit reduzierter Fahrzeugproduktion – unter anderem aufgrund der weiterhin vorherrschenden Lieferengpässe insbesondere bei Mikrochips – hat sich gegenüber der im Geschäftsbericht 2022 veröffentlichten Risiko- und Chanceneinschätzung grundsätzlich verbessert. Insgesamt werden die branchenspezifischen Risiken jedoch weiterhin als „möglich“ eingeschätzt. Unter Berücksichtigung getroffener Gegenmaßnahmen und entsprechender Planungsannahmen werden die potenziellen finanziellen Auswirkungen mit Bezug zu branchenspezifischen Risiken weiterhin als „moderat“ klassifiziert.

Die NORMA Group entwickelt und implementiert kontinuierlich Initiativen, die auf Kostendisziplin und die stetige Verbesserung von Produktionsprozessen ausgerichtet sind. Zudem arbeitet die NORMA Group weiterhin mit erhöhtem Fokus an der Stabilisierung und Verbesserung der operativen Prozesse an den Standorten Maintal, Deutschland und Hustopeče, Tschechien, um Zusatzkosten zu minimieren sowie eine weitere Optimierung von Produktivität und Effizienzsteigerungen zu erzielen. Insgesamt werden prozessuale Risiken weiterhin als „möglich“ eingeschätzt, während deren potenziellen finanziellen Auswirkungen als „gering“ eingestuft werden.

Die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage deutet auf weitere Inflationsrisiken hin, die sich entsprechend in einem Anstieg des Zinsniveaus für Finanzierungen und damit erhöhten Finanzierungskosten für Fremdkapital für die NORMA Group auswirken könnten. Die NORMA Group schätzt Zinsänderungsrisiken weiterhin als „wahrscheinlich“ ein. Unter Berücksichtigung getroffener Gegenmaßnahmen im Bereich des Finanzmanagements werden die mit potenziellen Zinsänderungen verbundenen finanziellen Auswirkungen weiterhin als „gering“ eingeschätzt.

Risiko- und Chancenportfolio der NORMA Group1

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