Die NORMA Group plant keine wesentlichen Änderungen der Unternehmensziele und der Unternehmensstrategie. Eine detaillierte Beschreibung der strategischen Ziele liefert der GESCHÄFTSBERICHT 2022.

Im 1. Halbjahr 2023 wurde die Entwicklung der NORMA Group durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Belastungsfaktoren waren unter anderem das nach wie vor hohe Inflationsniveau, das sich zum Teil in weiterhin sensiblen Preisständen für Energie, aber auch für ausgewählte Rohstoffe und (Vor-)Materialien widerspiegelte. Unsicherheiten in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ein angespanntes Zinsumfeld wirkten ebenfalls negativ.

Der Vorstand geht basierend auf den Informationen, die diesem Bericht zugrunde liegen, davon aus, dass das Geschäftsumfeld im 2. Halbjahr 2023 herausfordernd bleiben wird. Angelehnt an die Trendprognosen in den für die NORMA Group relevanten Kundenindustrien und Märkten erwartet der Vorstand jedoch, dass sich die wesentlichen Steuerungskennzahlen im Geschäftsjahr 2023 wie zuletzt im Geschäftsbericht 2022 kommuniziert und in der Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2023 bestätigt entwickeln werden.

Das Management erwartet demnach im Geschäftsjahr 2023 insgesamt ein mittleres einstelliges organisches Konzernumsatzwachstum. Auch die Einschätzung der erwarteten Entwicklung in den Regionen EMEA, Amerika und Asien-Pazifik sowie in den Vertriebswegen Engineered Joining Technology und Standardized Joining Technology haben gegenüber der im Geschäftsbericht 2022 veröffentlichten Prognose weiterhin Bestand.

Im Bereich der wesentlichen operativen Steuerungskennziffern rechnet das Management unverändert mit einer bereinigten EBIT-Marge für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von rund 8 %. Für den operativen Netto-Cashflow erwartet das Management im Geschäftsjahr 2023 einen Wert von rund EUR 70 Mio.

Bezüglich des NORMA Value Added (NOVA) geht der Vorstand nach aktuellem Kenntnisstand davon aus, dass dieser im Gesamtjahr 2023 im Korridor zwischen EUR –10 Mio. und EUR 10 Mio. liegen wird.

Ein wesentlicher Belastungsfaktor ist das gestiegene Zinsniveau. Dem begegnet die NORMA Group im Rahmen ihres umfassenden Finanzierungs- und Liquiditätsmanagements. Verantwortlich dafür ist vorrangig das Group Treasury, das fortlaufend die aktuellen Entwicklungen im Markt beobachtet und rollierend entsprechende Maßnahmen plant und umsetzt. Das Management hat unter Berücksichtigung des gestiegenen Zinsniveaus die Annahmen zum Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2023 genauer gefasst und erwartet fortan im Gesamtjahr 2023 ein Finanzergebnis von bis zu EUR – 15 Mio. (bisher: „von bis zu – 12 Mio.“).

Zudem hat der Vorstand den Korridor für die bereinigte Steuerquote konkretisiert. Diese soll im Geschäftsjahr 2023 in einer Bandbreite zwischen 33 % und 37 % liegen (bisher: „zwischen 28 % und 30 %“).

Die übrigen hier nicht weiter im Detail dargelegten Finanzkennzahlen weichen nicht von den im Geschäftsbericht 2022 prognostizierten Werten ab. Die nachfolgende Tabelle liefert einen Überblick bezüglich der Annahmen des Vorstands zur Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen im Geschäftsjahr 2023.

   

Prognose für das Geschäftsjahr 2023

T017

    Berechnung mit ein und zieht zur Ermittlung der F&E-Quote den Gesamtumsatz als Referenzwert heran (zuvor 5 % des EJT-Umsatzes).

Die vorliegende Prognose wurde unter der Annahme getroffen, dass im Jahresverlauf 2023 keine erheblichen weiteren negativen Auswirkungen in Zusammenhang mit maßgeblichen Einflussfaktoren wie etwa der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg oder anderen negativen wirtschaftlichen und geopolitischen Treibern weltweit auftreten, die zu erheblichem Druck auf die Geschäftsentwicklung der NORMA Group führen könnten. Dies wird in der vorliegenden Prognose unverändert als Prämisse unterstellt.