Die NORMA Group bereinigt zur operativen Steuerung der Gesellschaft bestimmte Aufwendungen. Die im Folgenden dargestellten bereinigten Ergebnisse entsprechen der Managementsicht.

 

Sondereffekte

Im Zeitraum Januar bis Juni 2023 wurden – wie im Vorjahr – keine Bereinigungen für Aufwendungen innerhalb des EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) vorgenommen. Innerhalb des EBITA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) wurden Abschreibungen auf Sachanlagen aus Kaufpreisallokationen in Höhe von EUR 0,4 Mio. (H1 2022: EUR 0,6 Mio.) bereinigt. Zudem wurden innerhalb des EBIT zusätzlich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von EUR 10,2 Mio. H1 2022: EUR 10,4 Mio.) bereinigt dargestellt.

Sich aus den Bereinigungen ergebende fiktive Ertragsteuern werden mit den Steuersätzen der jeweils betroffenen lokalen Gesellschaften berechnet und im bereinigten Ergebnis nach Steuern berücksichtigt.

Im Folgenden werden die bereinigten Werte dargestellt. Nähere Informationen zu den unbereinigten Werten liefert der verkürzte Konzernanhang. VERKÜRZTER KONZERNANHANG

Sondereffekte 1

T010

H1 2023

berichtet

Summe

Bereinigungen

H1 2023

bereinigt

639,0

0,0

639,0

-17,0

0,0

-17,0

1,3

0,0

1,3

-279,9

0,0

-279,9

343,4

0,0

343,4

-101,2

0,0

-101,2

-163,6

0,0

-163,6

78,6

0,0

78,6

-26,9

0,4

-26,5

51,7

0,4

52,1

-12,6

10,2

-2,4

39,0

10,6

49,7

-9,1

0,0

-9,1

29,9

10,6

40,6

-11,6

-2,7

-14,3

18,3

8,0

26,3

0,1

0,0

0,1

18,3

8,0

26,2

0,57

0,25

0,82

 

Auftragsbestand

Zum 30. Juni 2023 betrug der Auftragsbestand der NORMA Group EUR 535,3 Mio. (30. Juni 2022: EUR 582,8 Mio.) und war damit um 8,2 % niedriger als zum Vorjahresstichtag.

 

Ertragslage

 

Umsatz wächst im 1. Halbjahr 2023 um 2,7 %; Region EMEA ist wesentlicher Wachstumstreiber

Die NORMA Group erzielte im 1. Halbjahr 2023 einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 639,0 Mio. und damit ein um 2,7 % höheres Umsatzniveau als in der Vorjahresvergleichsperiode (H1 2022: EUR 622,3 Mio.). Das organische Umsatzwachstum betrug 3,1 % und war maßgeblich von einer Steigerung der Verkaufspreise getrieben, während Währungseffekte einen leicht negativen Einfluss in Höhe von 0,4 % hatten. Das Umsatzplus resultierte im Wesentlichen aus einer höheren Nachfrage aus der Region EMEA – sowohl im Automobilgeschäft als auch aus beim Geschäft der standardisierten Verbindungstechnologie. Die Region Asien-Pazifik zeigte zum Ende des aktuellen Berichtszeitraums zwar eine zunehmend dynamische Tendenz, dennoch blieb die Entwicklung – wie auch die der Region Amerika – hinter dem guten Vorjahr zurück.

Im 2. Quartal 2023 stiegen die Umsatzerlöse um 1,9 % gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres auf EUR 324,0 Mio. (Q2 2022: EUR 317,9 Mio.). Das organische Wachstum im 2. Quartal 2023 lag bei 4,0 %. Währungseffekte hatten einen negativen Einfluss in Höhe von 2,0 %.

 

EJT-Geschäft wächst wieder; Umsatzrückgang im SJT-Bereich unter anderem extern bedingt

Im Bereich EJT zog die Nachfrage insbesondere seitens der Automobilindustrie im 1. Halbjahr 2023 wieder an. Wichtige Umsatzzuwächse wurden vor allem in der Region EMEA, aber auch die Regionen Asien-Pazifik und Amerika generierten Umsatzwachstum. Der Umsatz stieg um 9,0 % gegenüber dem Sechsmonatszeitraum 2022 auf EUR 369,0 Mio. (H1 2022: EUR 338,6 Mio.). Das organische Umsatzwachstum im EJT-Geschäft betrug 9,7 %; Währungseffekte minderten die Erlöse um 0,7 %.

Im 2. Quartal 2023 beliefen sich die Umsatzerlöse im EJT-Bereich auf EUR 186,3 Mio. (Q2 2022: EUR 167,6 Mio.). Das entspricht einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres von 11,1 %. Der Anstieg ergibt sich aus einem organischen Plus von 13,3 % und negativen Währungseffekten in Höhe von 2,1 %.

Das SJT-Geschäft verzeichnete im Zeitraum Januar bis Juni 2023 mit Umsatzerlösen in Höhe von EUR 267,1 Mio. ein gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (H1 2022: EUR 278,7 Mio.) um 4,2 % geringeres Umsatzniveau, das nahezu vollständig durch einen ein organischen Rückgang der Umsatzerlöse resultierte. Das Minus war vor allem durch schwächere Umsätze im US-Wassergeschäft und Verzögerungen bei der Auftragsvergabe eines Projekts in Indien begründet. Hingegen wurde die Geschäftsentwicklung in EMEA im Vergleich zum 1. Vorjahreshalbjahr durch höhere Verkaufspreise beflügelt.

Im 2. Quartal 2023 betrugen die Umsatzerlöse im SJT-Bereich EUR 136,4 Mio. (Q2 2022: EUR 147,2 Mio.) und unterschritten damit das Vorjahresniveau um 7,3 % bzw. organisch um 5,4 %. Negative Währungseffekte schmälerten das Wachstum um 1,9 %. Auch in den Monaten April bis Juni 2023 konnte nur in der Region EMEA ein Umsatzwachstum generiert werden.

 

Materialeinsatzquote sinkt im Vorjahresvergleich

Der Materialaufwand summierte sich im 1. Halbjahr 2023 auf EUR 279,9 Mio. und unterschritt damit das Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums (H1 2022: EUR 296,1 Mio.) um 5,5 %. Die Materialeinsatzquote im Verhältnis zum Umsatz lag im 1. Halbjahr 2023 bei 43,8 % (H1 2022: 47,6 %). Im Verhältnis zur Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen und der anderen aktivierten Eigenleistungen) betrug die Materialeinsatzquote 44,9 % (H1 2022: 47,3 %). In dieser Kennzahl zeigt sich der im laufenden Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr umgesetzte Abbau des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von EUR 17,0 Mio. (H1 2022: Bestandsaufbau in Höhe von EUR 2,8 Mio.), der einen entlastenden Effekt auf die Materialkostenquote hatte.

Im 2. Quartal 2023 lag der Materialaufwand bei EUR 138,4 Mio. (Q2 2022: EUR 156,2 Mio.) und die Materialeinsatzquote im Verhältnis zum Umsatz erreichte einen Wert von 42,7 % (Q2 2022: 49,1 %).

Die Kosten für Material und Vorprodukte entwickelten sich in den ersten sechs Monaten 2023 unterschiedlich. Während Kunststoffgranulate teilweise sogar deutlich im Preis nachgaben, blieben die Preise von anderen für die NORMA Group relevanten (Vor-)Produktgruppen, beispielsweise im Bereich der Gummiprodukte, inflationär hoch.

Bei den für die NORMA Group relevanten Spezialstählen konnte das Preisniveau durch gezielte Preisverhandlungen abgemildert werden, wobei die Einstandspreise verglichen mit konventionellen Commodity-Stahlgüten, die die NORMA Group nicht bezieht, weiterhin auf einem erhöhten Niveau verblieben. Die Energiekosten verharrten vor allem in der Region EMEA auf einem weiterhin hohen Level.

 

Bruttogewinn und Bruttomarge

Im 1. Halbjahr 2023 erzielte die NORMA Group einen Bruttogewinn (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand und Bestandsveränderungen zuzüglich der anderen aktivierten Eigenleistungen) in Höhe von EUR 343,4 Mio. Gegenüber dem Sechsmonatszeitraum des Vorjahres (H1 2022: 330,2 Mio.) entspricht dies einem Anstieg um 4,0 %. Dies ist neben dem Umsatzwachstum vor allem auf die insgesamt geringeren Materialaufwand zurückzuführen. Diese Faktoren bewirkten im 1. Halbjahr 2023 eine leicht verbesserte Bruttomarge (bezogen auf den Umsatz) in Höhe von 53,7 % (H1 2022: 53,1 %).

Im 2. Quartal 2023 erwirtschaftete die NORMA Group einen Bruttogewinn in Höhe von EUR 174,1 Mio. – ein Plus von 4,4 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2022: EUR 166,7 Mio.). Damit war die Bruttomarge im 2. Quartal 2023 mit 53,7 % deutlich höher als im Vorjahr (Q2 2022: 52,5 %). Der im aktuellen Berichtsquartal erfolgte Bestandsabbau in Höhe von EUR -12,2 Mio. (Q2 2022: Bestandsaufbau in Höhe von EUR 4,4 Mio.) hatte dabei einen reduzierenden Effekt auf die Bruttomarge.

 

Personalkostenquote

Per 30. Juni 2023 waren bei der NORMA Group weltweit insgesamt 8.529 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Davon sind 6.115 Mitarbeitende der Stammbelegschaft zuzurechnen. Sowohl im Vergleich zum 30. Juni 2022 (6.230 Beschäftigte) als auch gegenüber dem Jahresende 2022 (6.175 Beschäftigte) ist der Personalstamm damit leicht gesunken. In den Regionen EMEA und Asien-Pazifik waren zum 30. Juni 2023 gegenüber dem Vorjahresstichtag weniger Mitarbeiter:innen in der Stammbelegschaft beschäftigt. In der Region Amerika ist die Stammbelegschaft im Stichtagsvergleich der Halbjahre stabil geblieben.

Die Personalaufwendungen betrugen im 1. Halbjahr 2023 EUR 163,6 Mio. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,8 % (H1 2022: EUR 157,5 Mio.). Ursächlich für diesen Anstieg sind inflationsgetriebene Steigerungen der Löhne und zusätzliche Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer in Zusammenhang mit dem Abbau von Produktionsrückständen in der Region EMEA. Überdies wirkten auch Ineffizienzen bei Personalstruktur und -kosten in den Regionen EMEA und Amerika belastend. Währungseffekte im US-Dollar-Raum verstärkten diese Entwicklung zusätzlich. Die Personalkostenquote für das 1. Halbjahr 2023 hat sich mit 25,6 % gegenüber dem Vorjahr (H1 2022: 25,3 %) insgesamt nur leicht erhöht.

Im 2. Quartal 2023 lagen die Personalaufwendungen bei EUR 81,5 Mio. und damit um 2,5 % über denen des 2. Quartals 2022 (EUR 79,5 Mio.). Die Personalkostenquote im 2. Quartal 2023 betrug 25,2 % (Q2 2022: 25,0 %). VERKÜRZTER KONZERNANHANG

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen

T011

 

30. Juni 2023

30. Juni 2022

Veränderung

(in %)

3.423

3.467

1.451

1.450

1.241

1.313

6.115

6.230

2.414

2.452

8.529

8.682

 

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen im 1. Halbjahr 2023 war mit EUR -101,2 Mio. um 10,5 % höher als im Berichtszeitraum des Vorjahres (H1 2022: EUR -91,6 Mio.). Der Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge im Verhältnis zum Umsatz stieg im aktuellen Berichtszeitraum auf 15,8 % (H1 2022: 14,7 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge summierten sich auf EUR 10,1 Mio. und lagen damit um EUR 3,4 Mio. bzw. 25,3 % unterhalb des Werts des entsprechenden Vorjahreszeitraums (H1 2022: EUR 13,5 Mio.). Darin enthalten sind vor allem Währungsgewinne aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von EUR 5,3 Mio. (H1 2022: EUR 6,4 Mio.) sowie Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen (H1 2023: EUR 2,6 Mio.; H1 2022: EUR 3,2 Mio.). VERKÜRZTER KONZERNANHANG

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1 2022: EUR 105,1 Mio.) um EUR 6,2 Mio. bzw. 5,9 % auf EUR 111,3 Mio. im 1. Halbjahr 2023 erhöht. Dabei entfällt der Großteil vorrangig auf Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte und sonstige personalbezogene Aufwendungen (H1 2023: EUR 28,5 Mio.; H1 2022: EUR 24,9 Mio.) und Frachtkosten (H1 2023: EUR 22,3 Mio.; H1 2022: EUR 20,3 Mio.). Zudem beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Kosten für Beratung und Marketing (H1 2023: EUR 11,0 Mio.; H1 2022: EUR 10,6 Mio.) sowie Ausgaben für IT und Telekommunikation (H1 2023: EUR 12,9 Mio.; H1 2022: EUR 16,5 Mio.), die mit der konzernweiten Implementierung eines neuen ERP-Systems und dem damit verbundenen zusätzlichen Bedarf an Beratungsleistungen und Lizenzgebühren in Zusammenhang stehen.

Im 2. Quartal 2023 betrug der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen EUR -50,7 Mio. und lag damit um 0,9 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2022: EUR -50,2 Mio.). Die Quote im Verhältnis zum Umsatz belief sich auf 15,6 % (Q2 2022: 15,8 %).

 

Operatives Ergebnis durch unterschiedliche Faktoren stark belastet

Das um Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen bereinigte operative Ergebnis – das bereinigte EBIT – belief sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf EUR 49,7 Mio. und blieb damit um 5,7 % hinter dem Vergleichswert des Vorjahres (H1 2022: EUR 52,7 Mio.) zurück. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte im 1. Halbjahr 2023 einen Wert von 7,8 % (H1 2022: 8,5 %).

Belastend auf das bereinigte EBIT im Zeitraum Januar bis Juni 2023 wirkten sich einerseits die gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie die gestiegenen Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer:innen aus.

Im 2. Quartal 2023 betrug das bereinigte EBIT EUR 27,1 Mio. (Q2 2022: EUR 22,3 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 8,4 % (Q2 2022: 7,0 %).

 

NORMA Value Added (NOVA)

Der NORMA Value Added (NOVA) lag im 1. Halbjahr 2023 bei EUR -15,5 Mio. und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (H1 2022: EUR 4,2 Mio.) deutlich verschlechtert. Diese Entwicklung ist vorrangig auf das in den ersten sechs Monaten 2023 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum geringe bereinigte EBIT und einen Anstieg der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (H1 2023: 9,25 %; H1 2022: 7,03 %) zurückzuführen.

 

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis lag im Sechsmonatszeitraum 2023 bei EUR -9,1 Mio. und verschlechterte sich damit deutlich gegenüber dem Vorjahr (H1 2022: EUR -4,5 Mio.) VERKÜRZTER KONZERNANHANG. Dies war vor allem durch einen merklich höheren Nettozinsaufwand (H1 2023: EUR -8,7 Mio.; H1 2022: EUR -4,7 Mio.) bedingt, der aus einem spürbaren Anstieg der Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (H1 2023: EUR -9,7 Mio.; H1 2022: EUR -4,2 Mio.) resultierte. Daneben wurde das Finanzergebnis durch höhere sonstige Finanzaufwendungen (H1 2023: EUR -0,9 Mio.; H1 2022: EUR -0,4 Mio.) sowie geringere Nettowährungsgewinne gegenüber dem Vorjahr belastet (H1 2023: EUR 0,5 Mio.; H1 2022; EUR 0,7 Mio.).

Im 2. Quartal 2023 belief sich das Finanzergebnis auf EUR -5,2 Mio. (Q2 2022: EUR -3,0 Mio.).

 

Bereinigte Steuerquote und bereinigtes Periodenergebnis

Basierend auf einem bereinigten Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von EUR 40,6 Mio. im 1. Halbjahr 2023 (H1 2022: EUR 48,1 Mio.) ergab sich eine bereinigte Steuerquote von 35,2 % (H1 2022: 27,3 %). Das bereinigte Periodenergebnis erreichte EUR 26,3 Mio. (H1 2022: EUR 35,0 Mio.). Auf Basis einer unveränderten Aktienanzahl von 31.862.400 resultierte daraus in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein bereinigtes Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR 0,82 (H1 2022: EUR 1,10).

Das bereinigte Periodenergebnis im 2. Quartal 2023 betrug EUR 14,5 Mio. (Q2 2022: EUR 14,1 Mio.). Damit lag das bereinigte Ergebnis je Aktie im Zeitraum April bis Juni 2023 bei EUR 0,45 (Q2 2022: EUR 0,44).

 

Entwicklung der Umsatz- und Ertragslage in den Segmenten

Der Anteil des im Ausland erwirtschafteten Konzernumsatzes betrug im Zeitraum Januar bis Juni 2023 rund 87,7 % (H1 2022: 87,0 %).

 

Region EMEA

Die Außenumsatzerlöse in der Region EMEA beliefen sich im 1. Halbjahr 2023 auf EUR 274,8 Mio. und lagen damit um 11,6 % bzw. organisch um 12,2 % über dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums (H1 2022: EUR 246,1 Mio.). Positiv wirkten sich dabei auch Verkaufspreissteigerungen während der ersten sechs Monate 2023 aus. Währungseffekte minderten das Wachstum um 0,6 %.

Im 2. Quartal 2023 erzielte die NORMA Group in der Region EMEA Umsatzerlöse in Höhe von EUR 136,6 Mio. Daraus resultiert ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal (Q2 2022: EUR 121,6 Mio.) von 12,4 % bzw. 12,7 % organisch, und Währungseffekte beeinflussten die Erlöse mit -0,3 %.

Die gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum erfreuliche Umsatzentwicklung in der Region EMEA wurde vor allem von einem Anstieg des Volumengeschäfts im europäischen Automobilmarkt getrieben. Insgesamt erreichte der Umsatz im EJT-Bereich im 1. Halbjahr 2023 EUR 205,8 Mio. (H1 2022: EUR 179,8 Mio.). Die erwirtschafteten Umsätze verteilen sich dabei in etwa je hälftig auf das 1. und das 2. Quartal 2023. Auch bei der standardisierten Verbindungstechnologie generierte die NORMA Group im 1. Halbjahr 2023 ein starkes Wachstum in der Region EMEA (H1 2023: EUR 67,1 Mio.; H1 2022: EUR 64,0 Mio.), wenngleich das Wachstum im 2. Quartal 2023 eine leicht geringere Dynamik zeigte. Dabei entwickelten sich sowohl das Industrie- als auch das Wassergeschäft positiv. Zusammengenommen stieg der Anteil der Region EMEA am Konzernumsatz im Sechsmonatszeitraum 2023 auf 43 % (H1 2022: 40 %).

Das bereinigte EBIT in der Region EMEA erreichte im aktuellen Berichtszeitraum einen Wert von EUR 14,2 Mio. (H1 2022: EUR 12,3 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 4,9 % (H1 2022: 4,7 %). Die Verbesserung der operativen Marge resultierte im Wesentlichen aus dem Umsatzanstieg im 1. Halbjahr 2023, während das höhere Kostenniveau im Personalbereich in Zusammenhang mit dem Abbau von Produktionsrückständen die Marge in den ersten sechs Monaten 2023 belastete. Zusätzlich wirkten höhere Kosten für Sonderfrachten negativ auf das operative Ergebnis der Region EMEA.

Die Investitionen in der Region EMEA beliefen sich im 1. Halbjahr 2023 auf EUR 10,0 Mio. (H1 2022: EUR 8,3 Mio.). Der Investitionsschwerpunkt lag dabei auf den Standorten in Deutschland und Serbien.

 

Region Amerika

Der Umsatz (Außenumsatzerlöse) in der Region Amerika erreichte im 1. Halbjahr 2023 EUR 282,2 Mio. Damit blieben die Umsatzerlöse in der Region Amerika um 2,6 % (organisch: 3,7 %) hinter dem Vorjahreswert (H1 2022: EUR 289,6 Mio.) zurück. Währungseffekte, insbesondere in Zusammenhang mit dem US-Dollar, wirkten sich in den ersten sechs Monaten mit 1,2 % positiv auf die Umsätze in der Region Amerika aus.

Die Umsatzerlöse im 2. Quartal 2023 summierten sich auf EUR 144,5 Mio. Dies entspricht einem Rückgang um 6,9 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (Q2 2022: EUR 155,3 Mio.). Dabei war das organische Wachstum um 5,2 % rückläufig. Währungseffekte belasteten zudem mit -1,8 %.

Ursächlich für den Umsatzrückgang war vorrangig ein schwaches Wassergeschäft der US-amerikanischen Tochter NDS. Dieses verzeichnete nach der außerordentlich guten Entwicklung im Vorjahreszeitraum mit enormen Wachstumsraten (H1 2022: organisch +20,7 %) im 1. Halbjahr 2023 ein Rückgang der organischen Umsatzerlöse (-6,7 %). Dies war vor allem auf einen witterungsbedingten Sondereffekt zurückzuführen, der sich auf das Bestellverhalten der Kunden in den ersten sechs Monaten 2023 ausgewirkt hatte. Vor diesem Hintergrund ging der Umsatz im SJT-Bereich im aktuellen Berichtszeitraum auf EUR 174,2 Mio. zurück (H1 2022: EUR 182,9 Mio.). Das EJT-Geschäft entwickelte sich ebenfalls verhalten. Die Erlöse lagen leicht über dem Vorjahresniveau (H1 2023: EUR 107,3 Mio.; H1 2022: EUR 104,4 Mio.). Insbesondere konnten hier weitere Preiserhöhungen erfolgreich an Kunden weitergegeben werden. Im 2. Quartal 2023 belasteten neben dem schwächeren organischen Wachstum  zusätzlich negative Währungseffekte die Geschäftsentwicklung. Vor diesem Hintergrund betrug der Anteil der Region Amerika am Konzernumsatz im aktuellen Berichtszeitraum 44 % (H1 2022: 46 %).

Das bereinigte EBIT in der Region Amerika sank im 1. Halbjahr 2023 auf EUR 34,7 Mio. nach EUR 39,4 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Verhältnis zum gesunkenen Umsatz ergab sich daraus eine EBIT-Marge für die Region Amerika in Höhe von 12,1 % (H1 2022: 13,4 %). Vor allem inflationsbedingt höhere Personalkosten sowie zum Teil Ineffizienzen innerhalb der Personalstrukturen beeinflussten die bereinigte EBIT-Marge im 1. Halbjahr 2023 negativ. Währungseffekte im US-Dollar-Raum verstärkten diese Entwicklung zusätzlich. Entlastend wirkte dagegen das gesunkene Preisniveau für wesentliche Rohstoffe.

Im Zeitraum Januar bis Juni 2023 beliefen sich die Investitionen in der Region Amerika auf EUR 16,7 Mio. (H1 2022: EUR 7,3 Mio.). Sie betrafen insbesondere die Werke in den USA.

 

Region Asien-Pazifik

In der Region Asien-Pazifik belief sich der Umsatz im 1. Halbjahr 2023 auf EUR 82,0 Mio. (H1 2022: EUR 86,6 Mio.) Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum resultiert daraus ein Rückgang der Erlöse um 5,2 %, der vor allem durch negative Währungseffekte (-5,0 %) ausgelöst wurde. Das organische Umsatzwachstum war mit -0,2 % ebenfalls leicht negativ.

Im 2. Quartal 2023 wurden in der Region Asien-Pazifik Umsatzerlöse in Höhe von EUR 42,9 Mio. generiert. Verglichen mit dem Vorjahresquartal (Q2 2022: EUR 41,1 Mio.) stiegen die Umsätze damit um 4,5 %. Dabei standen einem starken organischen Umsatzwachstum in Höhe von 12,5 % Währungseffekte von -8,1 % gegenüber.

Vor allem das SJT-Geschäft hat sich im aktuellen Berichtszeitraum stark rückläufig entwickelt (H1 2023: EUR 25,8 Mio.; H1 2022: EUR 31,9 Mio.). Vom Rückgang im SJT-Geschäft waren das Industrie- und Wassergeschäft gleichermaßen betroffen. Auslöser waren neben anhaltenden negativen Nachwirkungen der Pandemie, die sich vorrangig im 1. Quartal belastend ausgewirkt hatten, auch Verzögerungen bei einem staatlichen Projekt in Indien. Leichte Umsatzimpulse kamen im 1. Halbjahr 2023 dagegen aus dem EJT-Bereich. Dort hat sich die Nachfrage der chinesischen Automobilindustrie nach einem schwachen Anfangsquartal 2023 wieder spürbar erholt. Im 2. Quartal 2023 wurde überdies ein sehr starkes organisches Wachstum im zweistelligen Bereich sichtbar. Jedoch wurde die positive Entwicklung zum Teil durch die negativen Währungseffekte aufgezehrt. Insgesamt erreichten die Erlöse des Bereichs EJT im Zeitraum Januar bis Juni einen Wert von EUR 55,9 Mio. (H1 2022: EUR 54,3 Mio.).

Der Anteil der Region Asien-Pazifik am Konzernumsatz betrug im 1. Halbjahr 2023 rund 13 % (H1 2022: 14 %).

Das bereinigte EBIT in der Region Asien-Pazifik lag im 1. Halbjahr 2023 bei EUR 7,0 Mio. (H1 2022: EUR 9,4 Mio.). Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 7,9 % (H1 2022: 10,4 %). Der Margenrückgang in den ersten sechs Monaten 2023 ist vor allem auf das geringere Umsatzniveau und höhere betriebliche Aufwendungen in Zusammenhang mit der Produktionserweiterung in China zurückzuführen, wohingegen die entspanntere Preissituation bei wichtigen Rohstoffen und Materialien die bereinigte EBIT-Marge in der Region Asien-Pazifik stützten.

Im Zeitraum Januar bis Juni 2023 wurde in der Region Asien-Pazifik im Umfang von EUR 5,3 Mio. (H1 2022: EUR 4,0 Mio.) investiert. Die Investitionen entfielen insbesondere auf die Werke in China.

Entwicklung der Segmente

T012

Konsolidierung

H1 2023

H1 2022

H1 2023

H1 2022

H1 2023

H1 2022

H1 2023

H1 2022

H1 2023

H1 2022

H1 2023

H1 2022

H1 2023

H1 2022

292.579

261.811

287.731

295.203

87.957

90.837

668.267

647.851

20.954

19.877

-50.244

-45.439

638.977

622.289

17.787

15.676

5.574

5.621

5.930

4.265

29.291

25.562

20.953

19.877

-50.244

-45.439

 

 

274.793

246.135

282.157

289.582

82.027

86.572

638.977

622.289

 

 

 

 

638.977

622.289

43 %

40 %

44 %

46 %

13 %

14 %

100%

100%

 

 

 

 

 

 

148.517

136.202

153.268

152.472

42.679

43.212

344.464

331.886

k.A.

k.A.

-1.034

-1.646

343.430

330.240

25.188

23.271

46.608

50.606

12.489

14.166

84.285

88.043

-5.824

-6.541

151

-433

78.612

81.069

8,6 %

8,9 %

16,2 %

17,1 %

14,2 %

15,6 %

 

 

 

 

 

 

12,3%

13,0%

-10.138

-9.793

-10.559

-9.638

-5.379

-4.463

-26.076

-23.894

-429

-507

 

 

-26.505

-24.401

15.050

13.478

36.049

40.968

7.110

9.703

58.209

64.149

-6.253

-7.048

151

-433

52.107

56.668

5,1 %

5,1 %

12,5 %

13,9 %

8,1 %

10,7 %

 

 

 

 

 

 

8,2%

9,1%

-814

-1.147

-1.321

-1.524

-134

-300

-2.269

-2.971

-165

-1.039

 

 

-2.434

-4.010

14.236

12.331

34.728

39.444

6.976

9.403

55.940

61.178

-6.418

-8.087

151

-433

49.673

52.658

4,9 %

4,7 %

12,1 %

13,4 %

10,4 %

 

 

 

 

 

 

7,8%

8,5%

649.762

644.561

689.597

721.827

245.616

268.156

1.584.975

1.634.544

258.252

270.319

-333.149

-344.183

1.510.078

1.560.680

238.348

242.004

263.375

288.077

43.155

56.372

544.878

586.453

574.508

575.564

-300.231

-306.693

819.155

855.324

9.978

8.332

16.747

7.256

5.305

3.958

32.030

19.546

138

240

k.A.

k.A.

32.168

19.786

3.300

3.372

1.456

1.435

1.242

1.326

5.998

6.133

133

130

k.A.

k.A.

6.131

6.263

 

Vermögenslage

 

Bilanzsumme

Zum 30. Juni 2023 betrug die Bilanzsumme EUR 1.510,1 Mio. und war damit um 3,2 % geringer als zum Jahresende 2022 (31. Dez. 2022: EUR 1.560,7 Mio.).

 

Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum 30. Juni 2023 auf EUR 914,8 Mio. Damit sind sie gegenüber dem 31. Dezember 2022 (EUR 924,4 Mio.) leicht um 1,0 % gesunken. Dabei wirkten Abschreibungen innerhalb der sonstigen immateriellen Vermögenswerte sowie Währungseffekte bei den Geschäfts- und Firmenwerten reduzierend. Demgegenüber verzeichneten die Sachanlagen einen Anstieg, der insbesondere auf den Bereich der im Bau befindlichen Anlagen zurückzuführen ist. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme belief sich zum Stichtag 30. Juni 2023 auf 60,6 % (31. Dez. 2022: 59,2 %).

Im Zeitraum Januar bis Juni 2023 wurden insgesamt EUR 32,2 Mio. in das Anlagevermögen investiert (H1 2022: EUR 19,8 Mio.). Der Anteil der aktivierten Eigenleistungen innerhalb der Investitionen belief sich auf EUR 1,3 Mio. (H1 2022: EUR 1,2 Mio.). Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit konzentrierte sich im 1. Halbjahr 2023 auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten in den USA und China. WESENTLICHE EREIGNISSE IM 1. HALBJAHR 2023

Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen zum 30. Juni 2023 EUR 595,2 Mio. und sind damit im Vergleich zum 31. Dezember 2022 (EUR 636,2 Mio.) um 6,4 % gesunken. Ursächlich war dabei im Wesentlichen die Verminderung der Vorräte (-9,0 %) und die deutliche Abnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (-41,1 %) auf EUR 99,3 Mio. gegenüber dem Stichtag zum Jahresende 2022 (31. Dez. 2022: EUR 168,7 Mio.). Dazu beigetragen hatte unter anderem die im Mai 2023 erfolgte Dividendenzahlung in Höhe von EUR 17,5 Mio. an die Aktionäre der NORMA Group. Eine detaillierte Überleitung der Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente kann der Konzern-Kapitalflussrechnung entnommen werden.  VERKÜRZTER KONZERNANHANG. Dagegen wirkte der Anstieg der Posten sonstige finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+20,7 %) erhöhend auf die kurzfristigen Vermögenswerte. Die höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lassen sich neben dem saisonal bedingten Anstieg auch auf die Reduzierung der im Rahmen des ABS- und Factoring-Programms veräußerten Forderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2022 zurückführen. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme betrug per Ende Juni 2023 39,4 % (31. Dez. 2022: 40,8 %).

 

Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital belief sich zum 30. Juni 2023 auf EUR 690,9 Mio. (31. Dez. 2022: EUR 705,4 Mio.) und lag damit um 2,0 % unter dem Wert zum Jahresende 2022. Grund dafür sind vor allem der Abbau der sonstigen Rücklagen aufgrund negativer Währungsumrechnungsdifferenzen sowie die Dividendenzahlung im 1. Halbjahr 2023. Gegenläufig wirkte das positive Periodenergebnis in den ersten sechs Monaten 2023 in Höhe von EUR 18,3 Mio. Die Eigenkapitalquote betrug 45,8 %. Sie lag damit abermals auf einem hohen Niveau und leicht über dem Wert zum 31. Dezember 2022: (45,2 %).

 

Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten der NORMA Group haben per 30. Juni 2023 mit EUR 526,3 Mio. um 1,5 % gegenüber dem Jahresende 2022 zugenommen (31. Dez. 2022: EUR 518,4 Mio.). Getrieben wurde diese Veränderung primär von einem Anstieg der kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten. Auch ein Anstieg der Leasingverbindlichkeiten hatte einen erhöhenden Effekt auf die Finanzverbindlichkeiten. Hintergrund ist, dass neu abgeschlossene Leasingverträge im Bereich der Nutzungsrechte die Veränderungen durch Tilgungen (Zahlung der Leasingraten)

überkompensierten. Reduzierend wirkten hingegen Rückgänge im Posten der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Rückzahlung von Verbindlichkeiten aus ABS und Factoring.

Die langfristigen Schulden summierten sich zum 30. Juni 2023 auf EUR 436,0 Mio. und hatten sich gegenüber dem Jahresende 2022 (31. Dez. 2022: EUR 436,8 Mio.) minimal um 0,2 % verringert.

Die kurzfristigen Schulden betrugen per 30. Juni 2023 EUR 383,1 Mio. und haben sich damit gegenüber dem Jahresende 2022 (31. Dez. 2022: EUR 418,5 Mio.) um 8,5 % reduziert.

Zum Bilanzstichtag belief sich der Anteil der langfristigen Schulden an der Bilanzsumme auf 28,9 % % (31. Dez. 2022: 28,0 %), während 25,4 % auf die kurzfristigen Schulden entfielen (31. Dez. 2022: 26,8 %).

 

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung erhöhte sich von EUR 349,8 Mio. zum Jahresende 2022 auf EUR 427,0 Mio. zum 30. Juni 2023. Dies entspricht einem Anstieg um 22,1 %, bzw. EUR 77,2 Mio. Grund dafür war im Wesentlichen der Rückgang innerhalb der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um EUR 69,4 Mio. im Vergleich zum Jahresende 2022. Bedingt wurde dies durch Nettomittelabflüsse aus der Summe der Mittelabflüsse aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Beschaffung und der Veräußerung langfristiger Vermögenswerte sowie aus der Zahlung der Dividende an die Aktionäre der NORMA Group SE. Im Zeitraum Januar bis Juni 2023 wirkten zusätzlich höhere laufende Zinsaufwendungen ebenso wie die Erhöhung der Leasingverbindlichkeiten negativ auf die Nettoverschuldung.

Das Gearing (Nettoverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) lag zum 30. Juni 2023 bei 0,6 (31. Dez. 2022: 0,5). Der Leverage (Nettoverschuldung ausgenommen Sicherungsinstrumente im Verhältnis zum EBITDA der letzten zwölf Monate) stieg zum 30. Juni 2023 auf 2,7 (31. Dez. 2022: 2,2).

 

Finanzlage

 

Zentrales Finanzmanagement

Einen detaillierten Überblick über das allgemeine Finanzmanagement der NORMA Group liefert der GESCHÄFTSBERICHT 2022.

 

Operativer Netto-Cashflow

Der operative Netto-Cashflow im aktuellen Berichtszeitraum war negativ. Er lag bei EUR -12,9 Mio. und hat sich damit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich verringert (H1 2022: EUR 9,8 Mio.). Dies ist zum einen auf den Rückgang des EBITDA zurückzuführen (H1 2023: EUR 78,6 Mio.; H1 2022: EUR 81,1 Mio.). Zum anderen wirkte sich auch ein im Vergleich zum Jahresende 2022 höherer Aufbau des (Trade) Working Capital  (H1 2023: EUR 60,5 Mio.; H1 2022: EUR 53,4 Mio.) negativ auf den operativen Netto-Cashflow im aktuellen Berichtszeitraum aus. Einen schmälernden Effekt auf den operativen Netto-Cashflow im aktuellen Berichtszeitraum hatten auch deutlich höhere Investitionen aus dem operativen Geschäft (H1 2023: EUR 31,0 Mio.; H1 2022: EUR 17,9 Mio.).

 

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag im 1. Halbjahr 2023 bei EUR -7,1 Mio. (H1 2022: +7,1 Mio.) Der Cashflow aus Investitionstätigkeit erreichte in den ersten sechs Monaten 2023 EUR -31,3 Mio. (H1 2022: EUR -14,6 Mio.) und beinhaltet Nettozahlungsabflüsse aus der Beschaffung und der Veräußerung langfristiger

Vermögenswerte. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im 1. Halbjahr 2023 EUR -28,2 Mio. (H1 2022: EUR -30,1 Mio.). VERKÜRZTER KONZERNANHANG