Norma Clean Water

Langjährige Partnerschaft mit PLAN International

Für die NORMA Group hat der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser einen direkten Bezug zum Kerngeschäft. Aus diesem Grund engagiert sich das Unternehmen auch mit seinem Sozialprojekt NORMA Clean Water in diesem Themenbereich. Das Projekt soll eine Lösung aufzeigen, wie den Herausforderungen im Bereich Wasser, Sanitäreinrichtungen und Hygiene begegnet werden kann: durch eine Kooperation zwischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Inzwischen kann das NORMA Clean Water Projekt auf eine mehrjährige Partnerschaft zurückblicken. Partner ist dabei die Kinderhilfsorganisation PLAN International, welche die Projekte vor Ort umsetzt. Im Jahr 2018 fand die Kooperation zwischen der NORMA Group und PLAN International öffentliche Anerkennung: NORMA Clean Water zählte zu den Finalisten des Deutschen CSR-Preises in der Kategorie „Zivilgesellschaftliches Engagement“. Ausgezeichnet werden dabei Projekte und Initiativen, die auf vorbildliche Weise gelebte unternehmerische Verantwortung demonstrieren.

Engagement in Indien und Brasilien

In den Jahren 2014 bis 2017 lag der Fokus von NORMA Clean Water auf der Wasserversorgung und Hygienesituation in indischen Schulen im Großraum Pune. So wurden an insgesamt 27 Schulen bauliche Maßnahmen zur Instandsetzung bzw. Renovierung von Toilettenanlagen umgesetzt und rund 18.000 Schülerinnen und Schüler sowie rund 600 Lehrkräfte im Umgang mit sauberem Trinkwasser und Hygiene geschult. Die Schulungen bildeten den Kern der Arbeit, da sie sicherstellen, dass die Wassereinrichtungen auch nach Beendigung des Projekts für eine Verbesserung der Hygiene genutzt werden.

Aufbauend auf dem erfolgreichen Projekt in Indien wurde NORMA Clean Water seit 2017 in den Regionen Codó und Peritoró im Bundesstaat Maranhão im Nordosten Brasiliens fortgesetzt. Auch hier fehlt ein sicherer Zugang zu sauberem Wasser. Ziel des Projekts war es daher, die Lebens- und Gesundheitsbedingungen von Kindern und ihren Familien zu verbessern. Konkret erhielten insgesamt rund 600 Familien Zugang zu sauberem Wasser durch den Neubau und die Instandsetzung von Trinkwasseranlagen. Zudem profitieren rund 60 Familien von Gemüsegärten, die ihr Nahrungsmittelangebot diversifizieren und erweitern. Auch hier standen Schulungen im Kern des Projekts, um den Erfolg von NORMA Clean Water langfristig zu sichern. In allen Projektgemeinden wurden sogenannte Wasserkomitees aktiv in die Umsetzung und Instandhaltung der Bau- und Weiterbildungsmaßnahmen eingebunden und tragen weiterhin dazu bei, das Projekt langfristig flächendeckend in den Gemeinden zu verankern.

Fortsetzen des Engagements

Die erste Phase des Projekts in Brasilien wurde im Jahr 2020 abgeschlossen. Aufgrund der bisherigen Projekterfolge und des anhaltenden Bedarfs in der Projektregion hat die NORMA Group das Projekt in Brasilien um eine zweite Projektphase verlängert. Der bereitgestellte Betrag beläuft sich auf insgesamt EUR 325.000 über eine Laufzeit von drei Jahren.

In den bestehenden Projektgemeinden, in denen in der ersten Phase Gärten angelegt wurden, erhalten die Familien nun Beratung beim Obst- und Gemüseanbau. Zudem werden Gartengeräte und Saatgut verteilt. Im Bereich Gesundheit, Hygiene und Gleichberechtigung werden Workshops und Ausstellungen organisiert, um die Themen in den Gemeinden zu etablieren. Zudem wird das Projekt auf zwei weitere Gemeinden ausgeweitet, in denen zunächst Maßnahmen entsprechend der ersten Projektphase umgesetzt werden sollen (Installation von Wasserversorgungssystemen, Gründung von Wasserkomitees, Workshops zur Gleichberechtigung). Durch die Erweiterung sollen zusätzlich rund 3.800 Personen einbezogen werden.

Nicht zuletzt erhält das Projekt vor dem Hintergrund der starken Ausbreitung der Corona-Pandemie in Brasilien akute Bedeutung: Die Erfolge der ersten Maßnahmen – ein verbesserter Zugang zu Wasser und ein besseres Verständnis von Hygiene – können einen wirksamen und anhaltenden Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie und anderer Virusinfektionen leisten.

Corporate Volunteering am NORMA Help Day

Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen hat die NORMA Group den Anspruch, sich zivilgesellschaftlich einzubringen und diesbezüglich eine aktive Rolle zu übernehmen. Die Grundlage für die Förderung des gesellschaftlichen Engagements der Beschäftigten wurde mit dem NORMA Help Day geschaffen, der erstmals im Jahr 2014 am Standort Maintal durchgeführt wurde. Seit 2015 gilt dieses Angebot international an allen Standorten der NORMA Group, wobei die Teilnahme grundsätzlich freiwillig ist. In den vergangenen Jahren nahmen regelmäßig mehr als 700 Beschäftigte am Help Day teil. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen (NGOs) profitierten von dem Engagement, das die Beschäftigten weltweit einbrachten. Da die Beiträge bzw. Projekte je nach Region sehr unterschiedlich sind, werden sie dezentral organisiert und umgesetzt.

Aufgrund unterschiedlicher lokaler Corona-Schutzmaßnahmen war die Durchführung eines Help Days im Jahr 2021 nur an einzelnen Standorten möglich. In China wurde eine Schule für Sonderpädagogik besucht und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern verschiedene Spiele organisiert. Die Mitarbeiter:innen in Brasilien sammelten für ein lokales Projekt die Deckel von Plastikflaschen, um daraus Stoffdecken herzustellen und spendeten an eine lokale gemeinnützige Organisation. In Deutschland unterstützten die Kolleg:innen eine Kindertagesstatte durch Gartenbaumaßnahmen und halfen das Mainufer zu verschönern. An einem Standort in den USA wurde eine gemeinnützige Organisation durch eine Kleiderspende unterstützt. In Serbien half ein Team Menschen mit zerebralen Lähmungen. In Frankreich und Portugal wurden lokale Organisationen mit Spenden versorgt.

Von Teilnehmenden und externen Projektpartnern hat die NORMA Group viele positive Rückmeldungen erhalten. Auch eine im Jahr 2019 in Kooperation mit der Universität Mannheim durchgeführte Evaluierung bestätigte die positive Wirkung. Damit ist der NORMA Help Day für die NORMA Group und alle Teilnehmenden ein voller Erfolg und soll auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden.

Spenden und Sponsoring an den Standorten

Die NORMA Group fördert seit Langem lokale Nichtregierungsorganisationen durch Spenden und Sponsoring mit einem Fokus auf soziale, gemeinnützige und kulturelle Projekte in den Regionen. Der Ansatz ist hier ebenfalls dezentral, da die Effizienz der Fördermaßnahmen von den regionalen Rahmenbedingungen abhängig ist.

Für alle Spenden- und Sponsoringaktivitäten gelten gestaffelte Freigabeprozesse, in Abhängigkeit von der Höhe des zur Verfügung gestellten Betrags. Grundlage ist dabei der „Schedule for internal approval authority“. Spenden an Politiker:innen, politische Parteien und politische Organisationen sind darin ausdrücklich untersagt. Freigabeprozesse und Reporting sind zugleich mit dem international gültigen Compliance-Management der NORMA Group verknüpft. COMPLIANCE Im Geschäftsjahr 2021 lagen die Ausgaben für Sponsoring und Spenden bei insgesamt rund TEUR 302. Die NORMA Germany GmbH hat im Geschäftsjahr 2021 50 gebrauchte Computer an die Stadt Maintal gespendet. Mit der Spende werden Kinder und Jugendliche in der Nachbarschaft unterstützt. Die Geräte werden zur Lernunterstützung im Homeschooling verwendet. Auch NORMA Subotica hat einen Beitrag zur lokalen Gemeinschaft geleistet, indem es an die örtliche Schule fünf gebrauchte Computer spendete.

Kooperationen mit Universitäten

In dem Bestreben, unseren Gemeinden etwas zurückzugeben, führte die US-amerikanische Tochtergesellschaft der NORMA Group, NDS, im Jahr 2021 ihren ersten jährlichen NDS Cares Scholarship Contest durch und vergab acht Stipendien an Studenten, die ein College besuchen möchten oder bereits eins besuchen. Die Kandidaten mussten vorgegebene Anforderungen erfüllen (Notendurchschnitt, Bedarf an finanzieller Unterstützung, Karriereziele und außerschulische Aktivitäten) und einen Aufsatz über die Relevanz der Wasserwirtschaft für die moderne Gesellschaft verfassen.

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).