Zwei komplementäre Vertriebswege

Die NORMA Group beliefert ihre Kunden über zwei Vertriebswege:

 

Engineered Joining Technology – EJT: direkt an Erstausrüster

und

Standardized Joining Technology – SJT: über Großhändler und Handelsvertreter

 

Die beiden Vertriebswege unterscheiden sich hinsichtlich des Spezifikationsgrades der Produkte, überlappen sich jedoch in der Produktion und Entwicklung. Dies ermöglicht Kostenvorteile und gewährleistet zugleich Qualitätssicherheit.

Der Bereich Engineered Joining Technology (EJT) beinhaltet hochentwickelte, auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene Verbindungstechnologie und zeichnet sich insbesondere durch enge Entwicklungspartnerschaften mit Erstausrüstern (Original Equipment Manufacturer, OEM) aus. Dabei arbeiten die zentralen Entwicklungsabteilungen und lokalen Entwickler:innen (Resident Engineers) der NORMA Group während mehrjähriger Projektphasen gemeinsam mit dem Kunden daran, Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. Aufgrund der beständigen Kundennähe im EJT-Bereich erlangen die Ingenieur:innen der NORMA Group ein umfassendes Wissen und Verständnis für die unterschiedlichen Herausforderungen ihrer Endmärkte und -kunden. Dadurch generieren sie für die Kunden einen deutlichen Mehrwert und leisten einen Beitrag zu deren wirtschaftlichem Erfolg. Das Ergebnis dieser Entwicklungskooperationen sind ganzheitliche Produkt- oder Systemlösungen, die sowohl die Ansprüche der Kunden an Effizienz und Leistungsfähigkeit erfüllen als auch Aspekte wie Gewichtsreduktion und kurze Montagezeiten berücksichtigen.

Zu dem EJT-Bereich gehört das strategische Geschäftsfeld Mobility and New Energy (Mobilität und Neue Energien). Der Teilbereich Mobility gliedert sich wiederum in die beiden Endmärkte Light Vehicles (Pkw) und Heavy Vehicles (Nutzfahrzeuge und Baumaschinen). Im Teilbereich New Energy sind zahlreiche Anwendungen für die nachhaltige Energiewirtschaft, zum Beispiel innovative Lösungen für die Elektromobilität und regenerative Energien, zusammengefasst.

Über den Bereich Standardized Joining Technology (SJT), der die beiden strategischen Geschäftsfelder Water Management (Wassermanagement) und Industry Applications (Industrieanwendungen) beinhaltet, vermarktet die NORMA Group ein breites Portfolio qualitativ hochwertiger, standardisierter Markenprodukte. Dazu zählen unter anderem zahlreiche Lösungen in den Bereichen Regenwassermanagement und Landschaftsbewässerung sowie Verbindungskomponenten für Infrastrukturlösungen im Wasserbereich. Dabei setzt das Unternehmen neben dem eigenen globalen Vertriebsnetz auch Handelsvertreter, Händler und Importeure als Multiplikatoren ein. Zu den Kunden der NORMA Group zählen etwa Distributoren, Fachgroßhändler, OEM-Kunden im Ersatzteilemarkt, Baumärkte und Anwender in kleineren Industriezweigen. Die Marken ABA®, Breeze®, Clamp-All®, CONNECTORS®, FISH®, Gemi®, Kimplas®, NDS®, NORMA®, Raindrip®, R.G.RAY®, Serflex®, TRUSTLENE® und TORCA® sollen technisches Know-how, eine hohe Qualität sowie Lieferzuverlässigkeit repräsentieren und entsprechen den technischen Normen der Länder, in denen sie verkauft werden.

Durch die Kombination von Know-how bei der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für Erstausrüster (OEMs) im Bereich EJT und der Bereitstellung hochwertiger standardisierter Markenprodukte über ein globales Vertriebsnetz (SJT) kann die NORMA Group nicht nur Cross-Selling-Effekte erzielen, sondern auch zahlreiche Synergien im Einkauf, der Produktion, der Logistik und im Vertrieb realisieren. Darüber hinaus profitiert die Gruppe aufgrund der Vielfalt des Produktangebots und der hohen Stückzahlen von wesentlichen Skalen- und Verbundeffekten, wodurch sie sich deutlich von ihren kleineren und meist stärker spezialisierten Wettbewerbern abhebt.

Die stetige Ausrichtung in den 2020 etablierten strategischen Geschäftsfeldern soll eine optimierte Fokussierung auf die jeweiligen Endmärkte und -kunden mit ihren spezifischen Anforderungen gewährleisten.

 

 

Produktportfolio

Die Produkte der NORMA Group lassen sich geschäftsfelderübergreifend auf Basis der verwendeten Technologie im Herstellungsprozess im Wesentlichen in die drei Produktkategorien Fluid (Fluidsysteme und Steckverbindungen), Fasten (metallische Befestigungsschellen und Verbindungselemente) und Water (Anwendungen im Bereich Wassermanagement) unterteilen.

Die Fluid-Produkte sind ein- oder mehrschichtige thermoplastische Steckverbindungen und Fluidsysteme, die aufgrund ihrer besonderen Beschaffenheit zu kürzeren Montagezeiten führen, einen sicheren Durchlauf von Flüssigkeiten oder Gasen gewährleisten und teilweise herkömmliche Produkte, wie Elastomerschläuche, ersetzen. Die Fluid-Produkte der NORMA Group finden in zahlreichen Thermomanagementsystemen von Hybrid- und Elektrofahrzeugen Anwendung.

Im Bereich Fasten handelt es sich um eine breite Palette von Schellenprodukten und Verbindungselementen, die aus unlegierten Stählen oder Edelstahl hergestellt und vorwiegend zur Verbindung und Abdichtung von Schläuchen sowie Metall- und Thermoplastrohren verwendet werden.

Das Produktsortiment im Bereich Water umfasst Lösungen für die Anwendungsfelder Regenwassermanagement und Landschaftsbewässerung sowie Verbindungskomponenten für Infrastrukturlösungen im Wasserbereich.

Die hoch entwickelte Verbindungstechnologie der NORMA Group kommt überall dort zum Einsatz, wo Leitungen, Rohre, Schläuche oder andere Systeme miteinander verbunden werden müssen. Da Verbindungstechnologie in nahezu jeder Branche eine wichtige Komponente darstellt, verfügt die NORMA Group über vielfältige Endmärkte. Dazu zählen neben der Automobil-, der Nutzfahrzeug- und der Luftfahrtindustrie auch das Baugewerbe, der Maschinenbau, die Pharmazeutik und die Biotechnologie. Weitere Endmärkte repräsentieren die Landwirtschaft sowie die Trinkwasser- und Bewässerungsindustrie. Auch im Konsumgütermarkt, beispielsweise in Haushaltsgeräten, finden die Produkte der NORMA Group Anwendung.

Zwar haben die Verbindungsprodukte der NORMA Group einen geringen Wertanteil am Endprodukt des Kunden; dennoch sind sie im Einsatz vielfach funktionskritisch. Die konzernweite Einhaltung hoher Qualitätsstandards und ein stringentes Qualitätsmanagement spielen für die NORMA Group daher eine übergeordnete Rolle.  QUALITÄTSMANAGEMENT Eine starke und auf regionale Wachstumsziele ausgerichtete Markenstrategie sowie der Anspruch, eine erstklassige Servicequalität und die jederzeitige Verfügbarkeit der Produkte sicherzustellen, sind darüber hinaus wichtige Erfolgsparameter. Dies stellt die NORMA Group über ein weltweites Vertriebsnetz sicher.

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).