Die konsequente Ausrichtung auf die genannten Konzernziele spiegelt sich auch im internen Steuerungssystem der NORMA Group wider, das sowohl auf finanziellen als auch auf nichtfinanziellen Steuerungskennzahlen beruht.

 

Bedeutende finanzielle Steuerungskennzahlen

Zu den bedeutenden finanziellen Steuerungskennzahlen der NORMA Group zählen die folgenden wert- und wachstumsorientierten Kennzahlen, die unmittelbaren Einfluss auf die Wertschöpfung der NORMA Group haben: organisches Konzernumsatzwachstum, bereinigtes EBIT (bis 2021 auch das bereinigte EBITA) sowie operativer Netto-Cashflow. Diese Kennzahlen münden in den sogenannten NORMA Value Added (NOVA) als zentrale strategische Zielgröße. Anhand dieser Kennzahlen überprüft die NORMA Group kontinuierlich die Erfolge hinsichtlich Wachstum, Profitabilität, Liquidität und Kapitaleffizienz.

 

Organisches Umsatzwachstum

Als wachstumsorientiertes Unternehmen misst die NORMA Group der profitablen Steigerung des Umsatzes besondere Bedeutung bei. Dabei strebt der Konzern ein kurz- und mittelfristiges organisches Wachstum über dem Marktdurchschnitt an. Dieses bezieht sich auf das innere Wachstum ohne Berücksichtigung von Währungseffekten. Zudem werden Umsatzerlöse von neu getätigten Akquisitionen innerhalb der ersten zwölf Monate ab Erstkonsolidierung gesondert ausgewiesen (Umsatzerlöse aus Akquisitionen).

Aufgrund der breiten Marktstruktur im Bereich der Verbindungstechnologie orientiert sich der Vorstand bei der Prognose der erwarteten Umsatzentwicklung an internen Analysen sowie Studien einschlägiger Wirtschaftsforschungsinstitute zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts der jeweiligen Regionen und zu Produktions- und Absatzzahlen der relevanten Kundenindustrien. Darüber hinaus bezieht das Management ausgewählte Frühindikatoren wie das Bestellverhalten der Kunden im Handelsgeschäft (Standardized Joining Technology/SJT) sowie den Auftragsbestand im Bereich Engineered Joining Technology (EJT) in seine Prognose mit ein.

 

Operative Ergebniskennzahlen

Das bereinigte operative Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT) repräsentiert eine wesentliche interne Steuerungs- und Bewertungskennzahl der laufenden operativen Tätigkeit des Konzerns. Die bereinigte EBIT-Marge, die das bereinigte EBIT im Verhältnis zum Umsatz zeigt, gibt Aufschluss über die Profitabilität der Geschäftsaktivitäten. Um die Profitabilität des Konzerns auf einem hohen Niveau zu halten, arbeitet die NORMA Group kontinuierlich an der Optimierung ihrer Unternehmensprozesse und -strukturen. Das Unternehmen konzentriert sich dabei vor allem darauf, wesentliche Kostenfaktoren nachhaltig zu reduzieren.

Darüber hinaus bildet das bereinigte EBIT die Grundlage für die Vergütung des Vorstands sowie die Incentivierungs-Grundlage für außertariflich angestellte Mitarbeiter:innen.

Zum langfristigen Vergleich und für ein besseres Verständnis der Geschäftsentwicklung bereinigt die NORMA Group das operative Ergebnis um bestimmte Aufwendungen. Abweichend zu den Vorjahren werden seit dem Geschäftsjahr 2020 nur noch solche Aufwendungen bereinigt, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von Tochterunternehmen stehen.  SONDEREINFLÜSSE

 

Operativer Netto-Cashflow

Um die finanzielle Unabhängigkeit und die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns aufrechtzuerhalten, orientiert sich die NORMA Group bei der Unternehmenssteuerung auch am operativen Netto-Cashflow. Dieser umfasst die wesentlichen zahlungswirksamen Posten, die von den einzelnen Geschäftseinheiten beeinflusst werden können, und gibt damit darüber Aufschluss, ob sich die NORMA Group aus dem Zahlungsstrom des operativen Geschäfts heraus finanzieren kann. Er wird ausgehend vom bereinigten EBITDA zuzüglich der Veränderungen im Working Capital, abzüglich der Investitionen aus dem operativen Bereich, berechnet. Die wesentlichen Ansatzpunkte zur Verbesserung des operativen Netto-Cashflows liegen damit in der Steigerung des Umsatzes, der Verbesserung des um Sondereffekte bereinigten betrieblichen Ergebnisses (EBITDA) und einer nachhaltigen, wertsteigernden Investitionstätigkeit. Zudem wirkt sich ein konsequentes Management des Working Capital mit Fokus auf kontinuierliche Optimierung positiv auf den operativen Netto-Cashflow aus.

Legende

Diese Inhalte sind Teil des nichtfinanziellen Konzernberichts und unterlagen einer gesonderten Prüfung mit begrenzter Sicherheit („limited assurance“).